Rosen haben Dornen
Berlin Tag: 3
Das Gras färbte sich durch die Hitze und den wenigen Regen schon gelblich und raschelte leise, als der wohltuende, kühle Wind darüber strich. Das Laub der Bäume flüsterte und warf ein Raster von Schatten auf den jungen Mann, der unter ihnen saß. Seine Augen starrten mit leerem Blick auf eine rote Rose in seiner Hand. Sie hatte Rosen geliebt. Sie HATTE Rosen geliebt. Seine Hand schloss sich um den dornigen Stängel und er verstärkte den Druck nur noch mehr, als er spürte, wie die Stacheln sich in sein Fleisch gruben. Als Flo die Hand wieder öffnete hing an jedem Dorn ein roter Tropfen Blut. Ein Muster auf ihrem Gesicht. Ein Muster aus Blut... Das Laub der Bäume flüsterte weiter in den leisen Windhauch, als versuchte es ihn zu trösten. Wenn Flo diese Sprache nur verstanden hätte... Eine kleine, weiße Blüte löste sich aus dem Meer aus grün und trieb langsam in seine Richtung. Die kleine, verblühende Schönheit segelte über seine Schulter und landete auf dem frischen Grab vor Flo. Die Blumen darauf waren frisch, hatten noch nicht die Zeit gehabt Wurzeln zu schlagen und der kunstvolle Kranz war noch nicht verblüht. Flo starrte auf die lockere Erde, konnte aber nicht seinen Blick zu dem Namen auf dem Grabstein heben. "Flo, Kumpel..." Schritte klangen über den sorgfältig gepflasterten Boden. Frodo, wer sonst? " ...bitte, komm mit mir zurück in deine Wohnung, oder in meine, oder ins Büro, oder zu Marti... Hauptsache du sitzt nicht mehr hier..." "Ich weiß deine Hilfe zu schätzten. Wirklich... " Flo heftete seinen Blick wieder auf die Rose. Die Vollkommenheit der Blüte erinnerte ihn an sie... Er konnte ihr Gesicht vor sich sehen und plötzlich war da wieder das Blut... Das Muster auf ihrem Gesicht... und auf Ricks. "... aber bitte lass mich alleine!" "Du bist mein bester Freund, ich werde dich hier sicher nicht sitzen lassen und zusehen, wie du dich innerlich immer mehr kaputt machst!" "Du musst ja nicht zusehen..." Wieder schloss Flo die Hand um die Dornen der Rose mit der heimlichen Hoffnung das Stechen würde den Schmerz und vor allem die leere in seiner Brust übertönen. Tat es aber nicht. Vorsichtig legte Frodo die Hand auf seine Schulter und setzte sich neben ihn. Langsam, mit einer Feinfühligkeit wie es nur ein Freund konnte öffnete er Flos verkrampfte Hand und zog die mit Blut befleckte Rose aus seinen Fingern. "Ich habe sie geliebt. Ach, was rede ich da? Ich liebe sie immer noch!" "Ich weiß Kumpel... Ich weiß..."
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Bis zum letzten Tropfen Blut
Fiksi PenggemarBerlin (Lefloid, Frodo, Steve, Rick) Köln (Taddl, Ardy, Ungespielt, Dner, Herr Bergmann, Izzi, CatyCake, iblali, Tc, Andre) Essen (GermanLetsPlay) „Du versuchst sie zu retten, das ist edel. Du willst deine Freunde retten, aber der Wille allein rei...