Der schnellste Weg
Tag 10 tiefster Schwarzwald
Andre war tot und sie hatten kein Benzin gefunden. "DU bist Schuld an seinem Tod, Simon! " flüsterte es in ihm. Immer und immer und immer wieder. Er hasste sich dafür, genau so sehr, wie er sich dafür hasste Caty nicht helfen zu können. Immer öfter stolperte sie über ihre eigenen Füße und fiel auf den weichen Waldboden, doch sie ließ nicht zu, dass ihr jemand auf half. Jedes Mal zerriss es ihm sein Herz aufs neue. Irgendwann, es musste etwa Mittag sein, ging die kleine Straße, der sie folgten in einen Tunnel über. "Wartet! " Ardy war der erste, der anhielt. "Ihr habt doch nicht ernsthaft vor DA durch zu gehen? " Ungläubig deutete er auf den Tunnel vor ihnen. "Wieso nicht? " Erwiderte Victor, sah hastig hinter sich und musterte dann das tief schwarze Loch im Fels. "Dieses Ding sieht Ur- alt aus! Wir wissen nicht mal, ob das überhaupt noch sicher ist! Was sollen wir außerdem machen, wenn wir da drin ein paar Zombies begegnen? Wir können ihnen nicht ausweichen, noch können wir sie bekämpfen!" "Wir können auch nicht davon ausgehen, dass der Wald sicher ist, durch den wir durch müssen, wenn wir den Tunnel umgehen! " Wieder sah Victor hastig hinter sich. Er spürte sie schon, als würde ihm etwas kalt in den Nacken hauchen. "Nach dem, was ich mit Andre in diesem Tiergarten gesehen habe traue ich keiner Ansammlung von Pflanzen und Tieren mehr über den Weg!" "Da hat Victor Recht, Brudi. " Murmelte Taddl nachdenklich. "Außerdem ist es schneller. Wenn wir den Tunnel umgehen verlieren wir Zeit. " Alle Blicke wanderten zu Caty, die sich erschöpft gegen die rostige Leitplanke lehnte. Ausnahmslos jeder hatte erwartet, dass Simon in dieser Situation sagen würde, dass sie durch den Tunnel gehen. Mit einem Ton, der kein "Nein" oder "Aber... " zuließ, doch Catys Freund blieb still. "Du hast genug deiner mit DEINER Entscheidung umgebracht. Du hast bei weitem genug gesagt, Simon. " Deshalb blieb er still. Es war schließlich Annika, der sich zu Wort meldete. "Ich habe ein Messer, also sind wir nicht komplett schutzlos. Außerdem sind wir uns doch alle einig, dass wir so schnell, wie möglich nach Süden müssen. Um Catys Willen. Wie es mit euch ist weiß ich nicht, aber ich will nicht noch jemanden verlieren. " Ihre blauen Augen schweiften über die Leute um sie herum, bis Victor sich schließlich in Bewegung setzte und den ersten Schritt in den Tunnel machte. Die anderen folgten ihm, bis die gähnende Schwärze sie alle verschluckt hatte.
Es vergingen keine 20 Minuten, bis etwas anderes vor dem Tunnel ankam. Ihre milchig- weißen Augen spähten hungrig in die Schwärze, doch kurz vor dem Eingang stoppte die Löwin. Ihre Nackenhaare stellten sich auf und sie wölbte unwillkürlich ihren Rücken, wie eine kleine Hauskatze es normalerweise tat. Nach ein paar hastigen Schritten rückwärts öffnete sie leicht den Mund, um ganz sicher zu sein, dass sie sich nicht geirrt hatte. Der Duft waberte über ihre Geruchsknospen und sie sprang wieder einen Schritt zurück. Ohne weiter nachzudenken kletterte die Löwin hastig den Abhang neben der Straße hinauf. Die Angst saß ihr noch unter der untoten Haut, als sie in dem dichten Wald verschwand. Die Angst vor dem, was in der Schwärze lauerte. Sie würde den Tunnel umgehen.
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Bis zum letzten Tropfen Blut
FanfictionBerlin (Lefloid, Frodo, Steve, Rick) Köln (Taddl, Ardy, Ungespielt, Dner, Herr Bergmann, Izzi, CatyCake, iblali, Tc, Andre) Essen (GermanLetsPlay) „Du versuchst sie zu retten, das ist edel. Du willst deine Freunde retten, aber der Wille allein rei...