Bis zum letzten Tropfen Blut

Lilly

Beinahe schon verzweifelt versuchte Manu mit einem Tritt den Kopf des Untoten zu treffen, der sich an seinem Bein festkrallte, doch bevor er auch nur die Muskeln dazu anspannen konnte schwirrte scharfes Metall durch die Luft, ein widerliches Knacken drang an sein Ohr und der Griff um seinen linken Fuß lockerte sich.

Sofort rappelte Manu sich auf und stand plötzlich vor einem hübschen, jungen Mädchen.

                                        

Ihre braunen Augen, die schon beinahe ins Orange abdrifteten musterten ihn aufmerksam.

„Hat er dich erwischt?“

Völlig überrumpelt schüttelte Manu den Kopf und beobachtete das Mädchen dabei, wie sie das Messer wieder in ihren Gürtel steckte. Dabei erhaschte er einen Blick auf eine Sammlung an Waffen, für die so einige getötet hätten.

„Gut. Ich dachte schon ich wäre zu spät gekommen. Im Gebirge gibt es zwar wenige Untote, aber wenn man welche trifft, dass sind das richtig zähe Viecher. Wie heißt du eigentlich?“

Sie schob sich eine feuerrote Haarsträhne hinters Ohr, die sich unerlaubt aus ihrem lockeren Zopf gelöst hatte.

„Ich bin Manuel und die kleine…“

Er wies mit dem Kopf auf die Hündin, die mit angelegten Ohren an der Tür stand.

„… heißt Luna.“

Das Lächeln des Mädchens verschwand von ihren vollen Lippen und sie wurde blass.

„Manu… GermanLetsPlay?“

Der junge Seufzte schwer. Früher oder später  hätte es passieren müssen, nicht wahr?  ES waren beinahe eine Millionen  Leute, die seine Stimme kannten und auch wiedererkennen konnten. Wenn er dann auch noch seinen Namen nannte…

„Ja, ich bin GermanLetsPlay.“

Jetzt war sämtliche Farbe aus dem Gesicht des Mädchens gewichen, was ihre Augen und ihre Haare noch intensiver schimmern ließ.

„Ich … Ich hätte niemals gedacht, dass ich jemals das Glück haben würde dich zu treffen… Mein… Mein Name ist Lilly.“

Stotterte sie  und aus irgendeinem Grund zauberte es ein Lächeln auf sein Gesicht.

„Bist du alleine?“

Fragte sie weiter

„Sind deine Brüder, oder deine Mutter bei dir?“

Das Lächeln verschwand von Manus Lippen und er schüttelte nur den Kopf.

„Ich weiß nicht, wo sie sind…“

Der junge Mann spürte, wie  die heißen Tränen ihm wieder die Kehle hinauf kletterten und um das Thema zu wechseln fragte er schnell