Chapter 111

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-SICHT MIRA-
Von ein paar Sonnenstrahlen wache ich langsam auf. Haben wir echt draussen auf dem Sofa gepennt? WOW! Wir müssen hier draussen einfach eingeschlafen sein. Die Kerzen muss der Wind irgendwann ausgepustet haben und die Lichterkette hat der Timer ausgeschaltet. Ich greife nach meinem Handy auf dem Tisch. Halb acht. Ich mache ein Foto von unserem Garten in der Morgensonne und lege das Handy dann wieder weg, um mich wieder an Wincent zu kuscheln.
"Guten Morgen" murmelt er und zieht mich noch fester in seinen Arm.
"Guten Morgen" lächle ich hoch.
"Haben wir echt draussen gepennt?"
"Sieht so aus" lache ich kurz auf und vergrabe mein Gesicht dann wieder an seiner Brust.
"Wir haben einen echt schönen Garten."
"Hm... Find ich auch."
"Da fehlt noch ein Hund."
"Haha, wie wäre es, wenn wir uns hier erstmal selber einleben? Ausserdem steht noch die Novembertour an."
"Ich sag ja nicht, dass ich jetzt sofort losfahre und einen Hund kaufe, aber irgendwann sicher."
"Irgendwann bestimmt."

Die Tage vergehen wie im Flug.
Heute ist schon Donnerstag. Nachher kommen auch schon ein paar unserer Hochzeitsgäste. Wincent's Familie, meine Familie, Amelie, Marco und Nadine. Dafür müssen wir nur noch ein bisschen was erledigen. Während ich in den Supermarkt fahre, um Getränke und Essen zu kaufen, fährt Wincent in den Baumarkt, um noch ein paar Pflanzen für die Terrasse zu holen.
In meinen Einkaufswagen wandert also jegliches Gemüse, Brot, Nudeln, Grillkäse, Fleisch, Getränke und Früchte. Ausserdem hole ich noch ein paar Karaffen und auch ein paar Blumen für den Tisch.

Zuhause parke ich mein Auto neben dem von Wincent und gehe mit den Einkaufstaschen rein.
Auf der Insel steht ein grosser Blumenstrauss.
Ich mache ein Foto für meine Story und lade sie hoch.
»Gerade nach Hause gekommen und das gesehen🙊 @wincentweiss❤️«
Ich räume alle Einkäufe ein und stelle auch die anderen Blumen, die ich gekauft habe, in Vasen, nachdem ich sie etwas zurecht geschnitten habe. Dann gehe ich raus, wo Wincent gerade die Pflanzen, die er gekauft hat, einpflanzt. Als er aufsteht bekomme ich erstmal einen halben Lachkrampf.
"Also eigentlich wollte ich mich ja mit einem ordentlichen Kuss für die Blumen bedanken, aber gerade kannst du dir jegliche Körpernähe abschminken."
Er steht komplett verdreckt vor mir.
"Ist doch nur mein Shirt" grinst er und zieht es sich über den Kopf.
"Und wer wäscht es?" lache ich und gehe wieder rein.
"Hey!" folgt Wincent mir.
Ohne zu reagieren gehe ich weiter in die Küche, um mir ein Glas Saft zu nehmen.
"Da hätt' ich ja gar keine Blumen holen müssen, wenn du schon welche besorgt hast. Soll ich sie verschenken?"
"Du hast sie doch schon verschenkt."
"Hab aber noch keinen Kuss bekommen."
Schmunzelnd gehe ich um die Insel herum zu Wincent und lege meine Hände in seinen Nacken, um ihn zu mir runter zu ziehen.
Sofort vertieft er unseren Kuss und schiebt mich weiter nach hinten, so dass ich wieder die Arbeitsfläche im Rücken spüre. Seine Hände schiebt er schon unter mein Shirt, als ich ihn dann aber zurückhalte.
"Schatz" murmelt er und lehnt seine Stirn auf meine Schulter.
"In knapp vier Stunden taucht meine Familie hier auf, dann folgt deine auch gleich und dann kommen auch unsere Freunde. Wir müssen noch den grossen Tisch draussen aufbauen, die Salate und alles vorbereiten, den Tisch decken, ich will noch duschen gehen und mich umziehen... Und du musst definitiv auch nochmal duschen."
Er schmollt kurz vor sich hin, bis ich ihm noch einen kurzen Kuss auf die Lippen drücke und mich dann an ihm vorbeidrücke. Schnell trinke ich mein Glas aus, bevor ich, gefolgt von Wincent, in den Garten gehe. Wir hatten zum Einzug auch einen grossen Gartentisch und passende Stühle dazu gekauft. Nur bis jetzt stand das alles halb aufgebaut auf der Terrasse rum.
Wir bauen also alles schnell auf und dann schicke ich Wincent unter die Dusche, während ich den Tisch etwas decke. Ich lege eine schmale Tischdecke auf das dunkelbraune Holz und stelle die zwei kleineren Vasen mit den Blumen, die ich gekauft habe auf den dunkelgrauen Stoff. Den grossen Strauß, den Wincent mir geschenkt hat, stelle ich in die Mitte. Auf die Stühle lege ich auch noch die dunkelgrauen Kissen und auf jeden Platz Teller und Besteck auf die schwarzen Platzdeckchen.
Dann gehe ich auch erstmal nach oben ins Badezimmer, wo Wincent sich gerade ein Handtuch um die Hüfte bindet.
"Ich springe auch schnell unter die Dusche" meine ich nur schnell und ziehe meine ziemlich verschwitzten Klamotten aus.
"Kann ich unten noch was machen?"
"Kannst du Nudeln kochen und schonmal anfangen, die Salate zu schneiden?"
"Mach ich."

Nachdem ich aus der Dusche komme, wickle ich mir ein Handtuch um und föhne meine Haare halb trocken, nachdem ich mich etwas eingecremt habe. Ich tusche nur meine Wimpern und richte meine Augenbrauen ein wenig, bevor ich ins Schlafzimmer gehe und mich im Schrank anziehe. Nach kurzem überlegen entscheide ich mich für ein einfaches lockeres Sommerkleid. Das Handtuch hänge ich im Badezimmer noch schnell über die Heizung, bevor ich zu Wincent nach unten gehe. Er hat sich inzwischen auch eine schwarze Shorts und ein ausnahmsweise mal rotes Shirt angezogen und steht an der Arbeitsfläche, um die Salate vorzubereiten.
Ich kuschle mich etwas an seinen Rücken und hauche ihm einen kurzen Kuss auf die Wange, bevor ich mich daran mache, erstmal den Nudelsalat fertig zu machen. Wir sind fünfzehn Leute und das ist unser erster richtiger Besuch. Ausserdem sehe ich auch endlich mal meinen Bruder, meine Grosseltern, meinen Onkel, meinen Cousin und meine Cousine wieder. Max hab ich seit dem Krankenhaus nicht mehr gesehen und den Rest an Weihnachten das letzte Mal, ausser Lu, die ja mit Shay bei uns war.
Gerade stelle ich die Salate in den Kühlschrank, als es an der Tür klingelt.
Etwas hippellig tapse ich zur Tür und mache auf, um meinem Bruder um den Hals zu fallen. Wincent hat mir erst nur lachend hinterher geschaut, ist mir dann aber auch gefolgt. Während ich meine Grosseltern begrüsse, schlägt er mit Max ein und widmet sich dann auch dem Rest. Es gibt eine kleine Führung durch das Untergeschoss, bevor wir uns alle zusammen an den Tisch setzen. Kurz darauf kommt dann auch Wincent's Familie und dann unsere Freunde.

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