Chapter 146

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Heute war mir beim aufwachen ausnahmsweise mal nur kurz leicht schlecht. Die Schmerzen sind ganz weggeblieben.
"Wie geht's dir?" murmelt Wincent neben mir, bevor er mich in seine Arme zieht.
"Ausnahmsweise ist mal alles gut."
"Du hast eine kleine Pause gebraucht. Das ist normal. Dein Körper hatte ja nicht nur wegen der Tour Stress. Das Jahr war ziemlich voll."
"Hm... Weihnachten wird ja vielleicht etwas ruhiger."
"Wird ruhiger, keine Sorge."
"Naja, wenn die ganze Familie kommt?"
"Wenigstens ruhiger, als jetzt die Tour."
"Ja..."
"Es sind jetzt nur noch zwei Konzerte hier auf der Tour, dann noch das Weihnachtskonzert in Hamburg."
"Zwischendurch bist du mit Stephan in Kroatien für ein paar Tage und kommst dann wieder. Wir sind dann kurz zuhause und fahren dann zum Weihnachtskonzert."
"Wie geht's nach dem Weihnachtskonzert weiter?"
"Du fährst mit Amelie nach Berlin und ich nach Köln. In Berlin hast du einen Termin beim Frühstücksfernsehen und dann kommst du eben fünf Tage nach mir nach Köln. Da hast du dann einen Auftritt bei Luke."
"Stimmt, wir hatten schon geschrieben. Der macht nen Jahresrückblick."
"Genau."
"Mein Jahr war schön. Ich hab meine grosse Liebe geheiratet."
"Echt? Ich hab einen komplett verplanten Typen geheiratet.-"
"Dafür liebst du ihn."
"Mehr als alles andere auf der Welt."
Wincent legt seine Lippen auf meine und drückt mich auf den Rücken.
"Schatz, wir müssen gleich rüber."
"Die Zeit haben wir" nuschelt er und führt seine Küsse an meinem Hals fort.
Er schiebt seine Hand unter mein Shirt und ich wölbe mich ihm entgegen, woraufhin er es mir auszieht. Wincent steht schnell auf, um mir meine Jogginghose samt Slip auszuziehen. Hungrig mustert er mich von oben bis unten durch, bevor er sich ebenfalls ganz langsam erst das Shirt und dann die Boxershorts auszieht. Bei keiner Bewegung hat er seinen Blick von mir gelöst. Wincent legt sich wieder über mich und küsst mich, während er in mich eindringt. Das Tempo hält er von Anfang an recht schnell. Als ich zum Höhepunkt komme, kralle ich mich fest in Wincents Rücken, während er immer fester zustösst. Nach einem letzten festen Stoss gibt er ein kehliges Brummen von sich und hält kurz Inne, bevor er sich aus mir zurückzieht.
Wincent rollt sich schweratmend neben mich.
"Ich liebe dich" haucht er und zieht mich an seine Brust.
Sanft verteile ich ein paar Küsse auf seine Brust und sehe dann zu ihm hoch.
"Ich liebe dich auch" flüstere ich.
Ich küsse ihn nochmal kurz und stehe dann auf, um mich anzuziehen. Einfach schnell meine schwarze Jeans, das Crewshirt und die Teamjacke. Ich öffne schnell meine Haare und schüttle sie etwas aus, bevor ich sie zu einem unordentlichen Dutt wieder zusammenbinde. Wincent quält sich derweil nur langsam aus dem Bett und hat somit bis jetzt nur eine Boxershorts an.
"In circa zwanzig Minuten musst du beim Sport sein" weise ich ihn an, während ich nochmal aufs Bett krabble, um mein Handy zu holen.
"Bevor du jetzt abhaust, bekomme ich noch nen Kuss" hält Wincent mich am Handgelenk fest.
Sanft lege ich meine Hand an sein Gesicht und lege meine Lippen auf seine.

Wincent und Marvin turnen grade irgendwo in der Arena rum und drehen eine kleine Führung. Amelie und ich sitzen im Büro und arbeiten ein bisschen was durch.
"Und hier wären wir auch schon im Reich der beiden Mädels. Hier hin verziehen die sich zum arbeiten oder einfach, wenn wir sie nerven" kommen die Jungs dann zu uns rein, da die Tür eh offen ist.
"Hey" grinsen wir beide die Jungs an.
"Wie alle wissen, läuft ohne unser dynamisches Duo nix mehr. Man bekommt die beiden nur noch im Doppelpack. Meistens ist das nichts gutes. Vor allem, wenn man ich ist. Die können echt fies werden."
"Hey!" kommt es synchron von Amelie und mir.
"Was denn? 'Wincent, du hast ein Interview in fünf Minuten! Warum zur Hölle bist du noch nicht angezogen?!' 'Wincent, du musst zum Soundcheck!' 'Wincent, geh verdammt nochmal duschen!' 'Wincent, schreib deiner Mutter! Sie müssen schon mir schreiben!'"
"Seine Mutter, Schwester und sein Opa haben mir schon alle schreiben müssen, weil der wehrte Herr nicht an sein Handy gegangen ist."
"Und wen musste Amelie anrufen, weil die Dame ihr Handy zuhause vergessen hat und somit nicht auf die Nachricht antworten konnte?"
"Tuché ... Ist aber immer noch eine andere Schiene."
"Wie man es nimmt."
"Boah, ihr seid wie ein altes Ehepaar" meint Amelie "Ihr 'streitet' rund um die Uhr und könnt einfach nicht ohne."
"Wir können nicht ohne unsere kleinen Neckereien" zuckt Wincent mit den Schultern.
"Das war immer so und wird immer so sein" ergänze ich.
"Oh man."
"Daran seid ihr doch schon gewöhnt" meint Wincent nur knapp.
"Stimmt auch wieder."

Ich klopfe gerade bei Wincent an der Garderobe.
"Herein" kommt es von drinnen gerufen.
"Der Chef wollte was?" grinse ich, nachdem ich das Zimmer betreten habe.
"Der Chef wollte seine Frau, richtig."
"Schatz."
"Nichts da. Ich wollte meine Frau vor dem Konzert nochmal sehen. Das Recht habe ich."
"Du hättest mich auch so nochmal gesehen, bevor du auf die Bühne gehst."
"Aber bestimmt nicht alleine."
Er kommt auf mich zu und legt die Hände unter meiner Jacke an meine Taille. Langsam drückt er mich gegen die Tür, so dass er nun dicht vor mir steht.
"Wincent, ich muss arbeiten."
"Jaja."
"Nichts jaja. Ich muss echt arbeiten."
"Ich bekomm jetzt wenigstens noch nen Kuss, bevor du gehst."
Kopfschüttelnd stelle ich mich etwas auf Zehenspitzen und lege meine rechte Hand in seinen Nacken. Den Kuss belasse ich aber recht kurz und unschuldig.

Nach dem Umbau steht Wincent dann wieder abwartend vor mir.
"Dein Ernst?" schmunzle ich.
"Jap!"
"Komm her."
Sofort liegen seine Lippen auf meinen.
"Viel Spass" lächle ich.
"Werd ich haben... Ich liebe dich."
"Ich liebe dich auch."

Auf der Bühne macht er mich wieder einmal zur stolzesten Ehefrau überhaupt. Er gibt alles, macht dabei fast 10.000 Menschen glücklich und geniesst es einfach nur.

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