Chapter 159

1.6K 50 0
                                    

Durch den Wecker werden wir um acht Uhr geweckt. Ich zumindest. Schnell und vorsichtig greife ich nach hinten nach meinem Handy und schalte den Wecker aus. Mira schlummert noch in meinem Arm und sieht dabei ruhig und zufrieden aus.
Langsam öffnet sie ihre Augen.
"Morgen" murmelt Mira und vergräbt ihr Gesicht wieder an meiner Brust.
"Morgen... Wie geht es dir? Und ehrlich bitte."
"Besser als gestern... Aber ich hab Hunger."
"Wir haben noch ein paar Stunden, bevor wir losfahren müssen."
"Wir müssen auch noch unsere Taschen packen."
"Es ist jetzt viertel neun. Schaffen wir es, gegen halb elf im Auto zu sitzen?"
"Bestimmt. Jetzt trotzdem erstmal was essen."
Somit pellen wir uns aus dem Bett und gehen nach unten. In der Küche machen wir uns einfach schnell was zu essen und ich mache mir einen Kaffee. Mira bleibt mal wieder bei Tee.
Als wir fertig sind, gehe ich schonmal meine Tasche packen, während Mira erstmal ins Bad geht, um sich fertig zu machen. Ich ziehe mir einfach nur eine Hose und einen Hoodie an. Für heute Abend packe ich mir einfach noch ein Hemd ein. Ausserdem packe ich mir noch Sachen für Berlin und dann noch die letzten paar Tage in Köln ein. Während ich vor dem Koffer hocke, wo die Klamotten nur reingeschmissen sind, kommt auch Mira rein uns betrachtet meinen Koffer.
"Was ist das?"
"Ein Koffer mit Klamotten."
"Du wirst den so erstens nicht zukriegen und zweitens knittert das Hemd total."
Augenverdrehend widme ich mich wieder meinem Koffer und bringe etwas Ordnung in das ganze. Mira packt parallel dazu auch ihren Koffer, macht das aber von Anfang an ordentlich.
Als ich fertig bin, lege ich mich einfach auf den Boden und beobachte Mira, wie sie die letzten Sachen in ihren Koffer packt. Sie hatte wahrscheinlich den selben Gedanken wie ich, sich später nochmal umzuziehen. Während der anderthalb Stunden Autofahrt bequeme Klamotten, im Hotel umziehen und dann mit arbeitstauglichen Klamotten zur Location.

Kurz vor halb elf trage ich also Miras Koffer und meine Tadche nach unten. Erst hat Mira etwas protestiert, was ich gekonnt ignoriert habe. Sie glaubt doch nicht, dass ich sie gerade ihren schweren Koffer alleine tragen lasse. Somit nimmt Mira nur ihre Handtasche und setzt sich auf den Beifahrersitz. Ich setze mich auch in mein Auto und verbinde schonmal mein Handy mit der Anlage, während Mira die Adresse vom Hotel ins Navi eingibt.
Kurze Zeit später verlassen wir unsere Auffahrt und ich folge den weiteren Anweisungen des Navis.
"Wie geht es jetzt eigentlich in den nächsten Tagen genau bei dir weiter?" richte ich mich an Mira und sehe kurz zu ihr rüber.
"Na ich schlaf von Freitag zu Samstag bei Lukas. Samstag ist dann auch das Klassentreffen, wo ich immer noch keine Ahnung hab, was Lotta geplant hat. Sonst ist eigentlich nicht wirklich viel geplant. Ich hab sozusagen frei. Du kommst ja dann am Mittwoch und am Freitag ist die Livesendung."
"Okay, bei dir klingt das recht entspannt."
"Ja, sollte bei mir jetzt schon ruhiger werden. Bei dir aber eigentlich auch. In Berlin musst du mit Amelie nur mal zum Lager und hast am Dienstag Morgen einen Termin beim Frühstücksfernsehen."

Im Hotel angekommen, checken wir ein und gehen dann erstmal auf unser Zimmer. Wir haben jetzt noch eine Stunde Zeit, um uns etwas frisch zu machen. Somit springt Mira als erstes einmal unter die Dusche, während ich mich einfach kurz aufs Bett setze.
"Wincent, du musst dich auch langsam mal fertig machen" kommt es irgendwann aus dem Bad gerufen.
Ich gehe also ebenfalls ins Bad und springe schnell unter die Dusche, während Mira vor dem Spiegel steht und sich schminkt.
Danach binde ich mir ein Handtuch um die Hüften und kuschle mich an Miras Rücken.
"Ich glaube, ein paar Tage einfach weg von allem würden uns mal wieder guttun" murmle ich.
"He?"
"Ein paar Tage weg. Nichtmal lange oder so, einfach ein paar Tage aus dem Arbeitsleben raus. Nichtmal lange weit wegfliegen. Aber nochmal ein paar Tage Zweisamkeit. So viel hatten wir davon nicht seit unseren Flitterwochen. Zuhause wird gearbeitet, die Tour hat gestresst und so leicht war dieses Jahr auch nicht immer."
"Über Silvester? Nur wir zwei?" lächelt Mira mich durch den Spiegel an und ihre Augen blitzen auf.
"Wohin?"
"Können wir ja nochmal schauen."
Mira dreht sich in meinen Armen um und lässt ihre Hände über meine Brust in meinen Nacken gleiten. Ihre Augen glitzern richtig.
"Da freut sich wohl jemand jetzt schon" grinse ich.
"Ich freu mich echt jetzt schon."
Ich lege meine Lippen auf ihre und geniesse diesen Kuss einfach. Viel zu schnell löst Mira sich dann aber wieder. Ich hätte jetzt gedacht, dass sie sich an mir vorbeidrückt, um sich umzuziehen, nur irgendwie passiert das nicht. Miras Hände gleiten über meine Schultern, meine Brust und meinen Bauch zu meinem Handtuch.
"Schatz?" frage ich leicht verwirrt, da ich grade echt nicht einschätzen, wohin das ganze führt.
Im nächsten Moment löst sie ruckartig das Handtuch, welches zu Boden fällt. Okay... Die Aufforderung lasse ich mir nicht zweimal geben. Ich will sie gerade auf die Ablage heben, als sie vor mir auf die Knie geht.
Stöhnend halte ich mich an der Ablage fest und lasse meinen Kopf hängen. Schneller, als ich es mir wünsche, komme ich laut stöhnend zum Höhepunkt und strecke Mira mein Becken dabei etwas entgegen.
Während mein Atem immer noch etwas schnell geht, steht Mira schon wieder aufrecht vor mir.
"Du bist der Wahnsinn" hauche ich leise.
Mira drückt mir schmunzelnd einen Kuss auf die Wange und geht an mir vorbei aus dem Bad. Kurz bleibe ich noch im Bad und beruhige mich ein wenig, bevor ich ebenfalls zu Mira ins Zimmer gehe. Sie hat sich schon eine schwarze Jeans und ein recht schickes dunkelrotes Oberteil angezogen und schlüpft gerade in ihre Schuhe.
Ich ziehe mir auch was über und werfe mein Hemd in meinen Rucksack.
"Schatz, in zwanzig Minuten müssen wir drüben sein" stellt Mira dann auf einmal fest.
Wir ziehen uns blitzschnell unsere Jacken über und schnappen uns unsere Taschen, bevor wir das Hotelzimmer verlassen.

Hier neben dir Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt