Teil 28

873 36 0
                                    

Mine 

"Was macht ihr da?", fragte Cihan misstrauisch, da Erdem und ich so nah bei einander standen. "Ich hatte da was im Auge", erklärte ich ihm und begrüßte ihn mit einer Umarmung. "Was machst du denn hier?" Wieso ausgerechnet muss Erdem auch nur sowas fragen?
"Ich wollte zu Frau Gencel", erklärte er und lächelte mich an. "Herr Gül und ich hatten auch schon alles geklärt. Bis später dann", verabschiedete ich mich von Erdem, was ihm gar nicht passte. "Bist du am Wochenende auch dabei?"
"Weiß ich gar nicht. Mein Chef hat mir noch nichts gesagt und wenn er mir nichts sagt, hatte ich vor etwas mit Freunden zu unternehmen, eigentlich."
"Ich hoffe doch du bist da. Es werden langweilige Menschen da sein und wenn du da bist, ist es doch schon einmal viel besser", gestand er und ging sich durch die Haare. Schlecht sah er wirklich nicht aus, aber war eben nicht mein Typ. Entgangen war mir nicht, dass er sich an mich ranmachte, aber es interessierte mich nicht. Ich fand es auch nicht passend, wenn ich etwas mit ihm unternahm, da er es falsch verstehen würde und die Lage in der ich mit Erdem stecke, naja es würde nicht passen. "Ich schulde dir noch ein Mittagessen", sprach ich das Thema um, da ich meine Gedanken nicht gerade bei Erdem haben wollte, sondern wo anders. Weg von ihm solange es ging. "Ich kann mich an so etwas nicht erinnern", grinste er mich nur an. 
"Solange ich mich daran erinnern kann, haben wir kein Problem."

Lange blieb er nicht und verschwand auch schon wieder. Er hinterließ seine Telefonnummer, die ich nicht speichern würde, aber da er auch meine hatte, wollte ich nicht, dass er anrief und ich nicht wusste wer es war. Als er ging, wurde ich auch schon vom Chef gerufen, der mich zu der Veranstaltung am Wochenende einlud. Natürlich bat er mich, ob ich nicht auch Erdem helfen könnte. "Herr Gül schafft dies auch alleine. Er würde es wahrscheinlich nicht wollen, wenn ich mich einmische", gestand ich meinem Chef und kaute auf meiner Lippe. Soweit ich Erdem kennen lernen konnte, machte er lieber alles alleine als von irgendjemand Hilfe zu bekommen und dies mögen tat er auch nicht. Als ich damals ihn verbessert hatte, dachte ich, dass er auf mich springt und mir die Kehle durch schneidet. "Sagen sie ihm einfach, dass ich sie geschickt habe, dann wird er nichts sagen." Und so ging ich auch aus dem Büro. Ich massierte mir meine Schläfen und lehnte meinen Kopf auf meine Arme, die ich auf dem Tisch gelegt hatte. "Müde?", holte mich Erdem aus dem kurzes Augen zuschließen, was aber zu einem kurzen Nickerchen würde. "Hmm", gab ich nur von mir. Erdem trat in das Zimmer und schloss die Tür zu. Misstrauisch schaute ich ihn an und fragte mich auch was als nächstes kommen würde, was schnell beantwortet war. Er zog mich hoch und setzte mich auf meinen Tisch. Er drängte sich zwischen meine Beine, weswegen mein Kleid hoch rutschte und alles preisgab. "Wa-?", und schon wurde ich mit einem leidenschaftlichen Kuss unterbrochen. Seine Lippen schmeckten nach Kaffee und nach ihm. Als unsere Zungen sich einen Kampf gegeben hatten und ich ihn aufgab, ließen wir nach Minuten von einander ab. "Können wir zu dir?", fragte er mich, während er mit seinen Zähnen meine Unterlippe umklammerte und an ihr zog. "Warte kurz." Ich stand auf und kramte aus meiner Tasche mein Handy heraus. "Ayla, bist du zu Hause? Wann kommst du wieder? Ja, ne ist okay. Bis später dann", legte ich auf und schnappte mir Erdems Hand. "Lass los", teilte ich ihm mit und schloss wieder auf. Wir verabschiedeten uns von den anderen Mitarbeitern und verschwanden auch schon in der Garage. Da wir beide mit dem Auto unterwegs waren, mussten wir auch getrennt zu mir fahren. Ich schrieb ihm eine Sms, dass wir in eine Apotheke fahren sollten, wo er dann auch schon verwirrt herum stand. "Ich war noch nicht beim Arzt und will nicht schwanger werden", flüsterte ich ihm zu, als wir die Apotheke betraten. Vor den Verhütungsmitteln standen wir dann nun und schauten, was besser wäre. Erdem sah wirklich genervt aus und schnappte sich einfach eine Packung Kondome, die er auf den Tresen donnerte, so dass sie Apothekerin zusammen zuckte. Den Blick den uns aber der andere Apotheker schenkte, war viel sagend. Jeder wusste was wir machen würden. Schnell stiegen wir in unsere Autos und fuhren zu mir nach Hause. Ich fand ein Parkplatz früher als Erdem, so dass ich schon einmal hoch ging in die Wohnung. Ich ließ die Wohnung durchlüften und ich ging auch kurz ins Badezimmer, um mich etwas frisch zumachen. Die wenige Schminke die ich trug, entfernte ich und wusch mein Gesicht mit kaltem Wasser. Als es klingelte, rannte ich schnell hin und machte die Tür auf. Ich stellte mich vor die Tür und hörte die Schritte, die im Treppenhaus hallten. "Endlich", flüsterte er und drückte sogleich seine Lippen auf meine. "Lass ins Zimmer", kam es stoßweise von ihm. Er schnappte sich meine Hand und zog mich ins Zimmer. Lachend ließ ich mich mitziehen. Im Schlafzimmer stellte er sich wieder vor mich und legte seine Hände um meinen Kopf. Sofort zog er mich in einen leidenschaftlichen Kuss. Er legte seine Hände auf meine Taille und zog mich näher an ihn heran. Wir hörten auf uns zu Küssen nur um uns in die Augen zu schauen zu können und dann auch schon gleich wieder unsere Münder auf einander zu pressen. Mit der rechten Hand schob er mein Kleid hoch und legte seine Hand auf meinem Po, denn er anfing zu massieren. Mit zitternder Hand versuchte ich sein Hemd aufzuknöpfen, was mir nicht gelang und ich es grob riss. Die Knöpfe vielen Kreuz und quer im Zimmer herum, jedoch störte es niemanden. Meine Hände vergrub ich in seinen Haaren und ließ mich auf das Bett fallen. Er zog seine Hose aus und legte sich neben mich. Schnell bevor er handeln konnte, legte ich mich auf ihn und küsste ihn. Meine Haare fielen wie ein Schleier auf ihn herab und kurz spielte er mit ihnen, ließ wieder los als ich meine Lippen heftig gegen seine drückte. Erst führten wir einen Kampf mit den Zungen, denn ich verlor und ihn die Macht über mich ließ. Seine Hand schob mein Kleid wieder etwas hoch. So gut es ging versuchte ich mein Kleid auszuziehen und warf es auch schon auf den Boden. "Du bist so schön", stöhnte er, als ich anfing mich auf ihm zu bewegen. Mit meinem Becken kreiste ich auf ihm herum. Meine Lippen ließ ich wandern und drückte überall einen Kuss hin. An seinem Ohr angekommen, biss ich ihm in die Ohrläppchen, was ihn knurren ließ. Schief grinsend schaute ich ihn an. Mit einer plötzlichen Bewegung lag ich nun unten und hatte auch meinen BH schon los, der neben meinem Kleid lag. Er legte seine Hände um meine Brüste und flüsterte "gemacht für mich" ehe er überall Küsse hinterließ. Ehe er mir meinen Slip auszog, schaute er mich noch einmal an und riss dann das Stück Fetzen. Er zog seine Boxershorts herunter und nahm das Kondom. Als ich ihn in mir spürte, krallte ich meine Hände in seinen Rücken und unterdrückte mein Gestöhne mit einen Kuss auf seinen Lippen. "Erdem", stöhnte ich nur, was ihn noch mehr antrieb und fester zustoßen ließ. 

Schwer atmend ließen wir uns auf das Bett fallen und schauten auf die Decke. Wir beide versuchten nach Atem zu ringen und als wir ihn endlich hatten, schauten wir uns an. Er stand kurz auf, warf das Kondom weg und kam auch schon wieder. Etwas zur Seite rutschte ich und ließ ihn dann neben mich fallen. Sofort zog er mich an seine Brust. Meine Hand legte ich auf seinen Bauch und zeichnete kleine Kreise. Keiner sagte etwas, was sollte man auch schon sagen? Ich war froh, dass er nicht ging wie letztes mal. Er gab mir noch einen Kuss und schon schlief ich ein. 


Am Morgen wurde ich durch das Geschrei von Ayla geweckt. Die Angst durchzuckte mich, da ich dachte, dass sie Erdem gesehen hatte, aber sie rief nur nach mir. Schnell stand ich auf, versuchte Erdem nicht zu wecken, der neben mir schlief. Ich zog mir schnell Unterwäsche an und ein T-shirt, um in die Küche zu rennen. "Endlich, ich rufe dich die ganze Zeit", beschwerte sie sich und hielt mir eine Tasse Kaffee hin. "Ich war im Tiefschlaf", log ich und nahm einen Schluck. Sie schaute mich skeptisch an, nickte aber dann. "Wann willst du eigentlich gehen?", fragte ich sie, da ich Erdem aus der Wohnung schaffen musste. "Ich dachte mir, dass ich dich heute zur Arbeit mal fahre", gab sie fröhlich von sich und ließ mich kreidebleich werden. Wie sollte ich unbemerkt Erdem aus der Wohnung schaffen? Vielleicht könnte ich ja auch mit Ayla gehen und Erdem hier lassen, der dann wegschlich, wenn wir beide weg waren. "Was war denn das?", fragte sie, als wir ein Krachen aus meinem Zimmer hörten. 
"Scheiße", fluchte ich leise vor mich hin und biss mir auf die Lippen. Toll, was nun? 

Das Schicksal lenktWo Geschichten leben. Entdecke jetzt