Teil 50

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Liebe macht nicht blind. Der Liebende sieht nur weit mehr als da ist.

Mine

Ich hatte die paar Stunden mit Eren wirklich genossen und auch war das Lächeln in meinem Gesicht nicht gestellt. Immer wieder wenn ich in ansah, blühte etwas in mir auf und eine Gänsehaut bildete sich bei mir. Ich war traurig als wir uns verabschiedeten und ich wieder nach Hause ging. Die Zeit verlief so schnell und am Liebsten hätte ich den kleinen mit nach Hause genommen. Einfach knuddeln und lieb haben. Zu Hause legte ich die ganzen Tüten ins Schlafzimmer und setzte mich zu Ayla ins Wohnzimmer. Sie saß mit einer Schüssel Nudeln auf der Couch und schaute eine Serie an. Als ich mich setzte, gab sie mir meine Schüssel und so schauten wir gemeinsam die Serie. "Was hast du gekauft?", fragte sie mich zwischen den Pausen von ihren Bissen. "Ich brauchte doch eine Jacke habe mir in Zara eine Lederjacke gekauft." "Und was noch? So wie ich dich kenne, bist du wahrscheinlich auch mit einer Tasche her gekommen", lachte sie und strich ihr Haar zurück. "Ich habe mir zwei neue gekauft, aber Ayla schau nicht so! Die eine ist so schön groß und in schwarz, jaa ich habe so eine ähnliche, aber die ist anders", verteidigte ich mich und schaute sie wütend an, weil sie mich auslachte. "Spar doch mal das Geld für eine Hochzeit." "Pff, ich werde nicht heiraten. Die Person die ich liebe ist vergeben", nuschelte ich. Sie hatte alles mitbekommen und sofort wurden ihre Augen groß. Ihr Mund stand schon offen und der Blick war starr auf mich gerichtet. "Ich liebe dich, Ayla." Ich schaute mir genau ihre Reaktion an. Von dem geschockten Gesichtsausdruck war nichts mehr zusehen, stattdessen lachte sie. "Ich liebe dich und hätte ich nicht Metin dann wärst du meins. Oder ich verlasse Metin einfach und wir starten eine neue Beziehung." WAS?!", hörten wir nur noch Metin schreien, der wohl nur den letzten Teil mitbekam. Seine Hände ballten sich zu Fäusten und schon stand er angespannt in der Tür. "Willst du mich verarschen? Seit Jahren sind wir zusammen, ich habe sogar Zukunfspläne mit dir! Stelle mir eine Zukunft mit dir vor, lauter Kinder und dann das! Sowas glaub ich nicht!", schrie er und ging im Wohnzimmer hin und her. Ich hatte Metin noch nie so wütend gesehen. Er war kein Mensch, der schnell aus der Haut fuhr, aber das, das übertraf alles. "Met-" "-nein, Mine. Sei leise, du mischt da nicht ein", schnitt er mein Wort ein und schrie mich an. "Schatz, ich meinte Mine. Ich habe gesagt, dass ich Mine liebe, du weißt doch wir machen solche Witze und du kommst dann herein, wenn es ungünstig ist", erklärte sie ihm und legte ihre Hände um sein Gesicht. Die harten Gesichtszüge von ihm verschwanden und ein entschuldigtest Lächeln kam zum Vorschein. "Sucht euch ein Zimmer!", schrie ich beiden zu und drehte mich um. Beide hatten sich geküsst und dies wollte ich mir wirklich nicht antun. "Schäfchen, komm her", lachte er nur und zog mich in deren Mitte. "Ich fühle mich wieder wie Kind, Mama und Papa", kicherte ich und ließ mich von beiden umarmen. Nach der Gruppenumarmung ging ich in mein Zimmer und verstaute meine neuen Sachen in meinen Schrank. Meine Taschen hatte ich alle hinter der Tür gehangen und ein paar an der Wand. Als ich mich bettfertig gemacht hatte, warf ich mich ins Bett und schaute an die Decke. Ich hob mein T-Shirt hoch und schaute auf den etwas kleineren Fleck. Mein Körper war immer noch verseht mit Flecken und Kratzer. Zwar hatte ich versucht sie die ersten Tage zu verstecken, aber dann ließ ich es sein. Auf den Montag hatte ich mich richtig gefreut, da ich endlich ein paar Arbeitskollegen sehen würde. Mit Taner wollten wir uns morgen treffen. Metin war auch zu Hause und wollte Taner kennen lernen, da er der Meinung war, dass er einen Typen kennen müsste, wenn sie in meinem Leben waren. Der Meinung war auch Ayla, weswegen sie mich am Montag besuchen kommen wollte. Seit paar Tagen wollte sie Erdem kennen lernen, zwar wusste sie es nicht, sie kannte nicht das Geheimnis, aber dennoch wollte sie als einen Arbeitskollegen kennen lernen.

Ich träumte davon, wie ich auf einer weißen Couch saß. Es war wohl ein Wohnzimmer, da wir einen kleinen Kamin hatte, der den Raum erwärmte. Aus dem Wohnzimmer konnte ich hinauf auf den Garten schauten, der bedeckt vom Schnee war. Meine heiße Schokolode hatte ich in der Hand und trank genüsslich aus ihr. Plötzlich hörte ich eine Stimme die "Mama" schrie. Selbstverständlich reagierte ich nicht und schaute auf das Feuer, welches mich erwärmte. Plötzlich spürte ich Arme um mich und einen Kuss auf der Wange. Erschrocken drehte ich mich hin und schaute in das Gesicht eines Jungen, der schon 13 Jahre alt sein musste. Er legte seine Arme um mich und strich mir über den kugelrunden Bauch, der eben nicht da war. Erschrocken, aber dann lächelnd, legte ich auch meine Hand drauf. "Es tut mir Leid, dass wir später gekommen sind, aber Baba und er wollten noch etwas bleiben, eher er", erklärte er mir und nahm meine Hand in seine. Mein Ringfinger war mit einem Ehering verziert und gerade wollte ich fragen, als eine weitere Stimme in den Raum trat. "Anneee!", schrie der kleine Junge und sprang auf mich. Ich hielt sofort meine Hand auf mein Bauch und versuchte meine nach Schmerz verzogene Miene zu verbergen. "Hab ich dir weh getan? Tschuldigung", bedrückt schaute er auf den Boden und biss sich auf die Lippen. "Nicht schlimm", sagte ich und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. Der kleine setzte sich auf die andere Couchseite und beide umarmten mich. Glücklich war ich und ließ mich zurück fallen. "Askim (Mein Schatz)", sagte eine männliche Stimme, die mir eine Gänsehaut verpasste. Mein Herz begann sofort gegen meine Brust zu hämmern und die Angst, dass es mir gleich heraus springen würde, plagte mich noch. Bevor ich jedoch meinen Blick erheben konnte, um den Mann ins Gesicht zu schauen, wurde ich wach.

Das Schicksal lenktWo Geschichten leben. Entdecke jetzt