Epilog

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7 Jahre später

Ich betrete das Kinderzimmer und schalte das Licht an um die Kinder aufzuwecken. Aber die zwei kleinen Betten vor mir sind leer. Ich verdrehe die Augen und gehe zum größeren der beiden Betten hin. Sobald ich dort angekommen bin knie ich mich davor und greife mit meiner Hand unters Bett. Es dauert nicht lange, da werde ich fündig und hole ein zappelndes Fellknäul unterm Bett hervor. Kopfschüttelnd erwiedere ich den bittenden Hundeblick aus diesen unfassbar schönen blauen Augen und sage: "Du weißt ganz genau, dass ich dich auch zur Schule schicken werde, wenn du dich versteckst! Und glaub ja nicht, deine Wolfsform wird mich davon abhalten. Du kommst jetzt mit nach unten, sonst schaffst du es nicht zu frühstücken, bevor wir los müssen."

Damit gehe ich mit dem Welpen in der Hand erst zum Kleiderschrank, um den beiden ihre Klamotten für den Tag rauszulegen, und dann zur Tür. Als ich dort angekommen bin, drehe ich mich nochmal um und sage: "Ach, und Kaia: bedenke, wenn du heute nicht in den Kindergarten gehst, wirst du Daisy nicht sehen können."

Auf meine Worte hin kommt ein zweiter, jüngerer Welpe unter dem zweiten Bett hervorgekrochen. Einen Moment später verwandelt sich dieser zurück in ein kleines Mädchen mit blonden Haaren und blauen Augen und läuft zu den Klamotten, die ich ihr rausgelegt habe. Liebevoll lächele ich meine Tochter an.
"Guten Morgen, mein Schatz!"

Unten angekommen verwandelt sich auch endlich ihr großer Bruder in einen Jungen zurück. Statt sich anzuziehen schappt er sich vor dem Frühstück jedoch nur seinen Bademantel aus dem unteren Bad. Welchen er zu genau dem Zweck überhaupt erst dort hängen hat.

Blake sitzt schon am Tisch. Gerade versucht er das Zweijährige und somit jüngste Kind in diesem Haus zu füttern. Der betreffende blonde kleine Junge sitzt auf seinem Kinderstuhl und hüpft fröhlich darauf herum. Das macht das Füttern nur bedingt leichter. Als ich mit Liam reinkomme, hebt mein Mann den Blick.

"Guten Morgen! Mal wieder im Morgenrock, wie ich sehe." zieht er seinen ältesten Sohn auf. Liam zuckt nur gleichmütig mit den Schultern und macht sich dann über sein Frühstück her. Kaia gesellt sich kurz danach ebenfalls zu uns. Ich helfe Blake bei der Fütterung des kleinen Caleb. Unser Jüngster ist ein wahrer Sonnenschein, immer gut gelaunt, aber in Situationen wie dieser kann das manchmal eher semipraktisch sein.

Nach dem Frühstück verabschiedet sich Blake von uns um zur Arbeit zu gehen. Er küsst jedes unserer Kinder auf den Kopf und mich auf den Mund. Diese Frühstücke finde ich immer wieder toll!

Ich bringe Liam und Kaia in die Schule und in den Kindergarten, der sich praktischerweise direkt neben der Schule befindet. Dabei treffe ich auf Jade und Eve, die ihre Kinder ebenfalls in den Kindergarten bringen; Jade ihre Tochter Daisy und Eve ihren kleinen Adoptivsohn Connor.

"Hey Merry! Hi Kaia! Na, wie geht's denn so? Merry, hast du heute nachmittag Zeit? Wir haben überlegt, dass wir uns vielleicht mal wieder in Philipps Café treffen könnten." sagt Jade gut gelaunt.
Ich lächle sie an und sage: "Theoretisch gerne, aber leider arbeite ich heute nachmittag. Aber am Donnerstag hätte ich Zeit, ginge das auch?"
"Ja, bei mir ginge das auch. Was ist mit dir, Eve?" fragt Jade ihre Gesprächspartnerin. Diese nickt bestätigend.

Da Blake heute früher Schluss macht, brauchen wir heute noch nicht einmal Jade oder Eve als Babysitter engagieren während ich arbeite.
Etwa acht Monate nach Liam's Geburt hatte ich mein Studium wieder aufgenommen und meinen Bachelor in Geschichte gemacht. Mit Baby war das zwar nicht leicht, aber ich schaffte es. Und jetzt habe ich einen Job im Museum in unserer Stadt. Allerdings nur einen kleinen Teilzeitjob. So kann ich mich, mit Blakes Unterstützung, gleichzeitig ums Muttersein kümmern und arbeiten.

Allerdings werde ich meinen Job bald kündigen um für einige Jahre vollzeitig für meine Kinder dasein zu können. Ich bin nämlich schon wieder schwanger. Da ich im vierten Monat bin, wissen wir auch schon, dass es ein Mädchen wird. Wir überlegen, ob wir sie Gerda nennen wollen, zu Ehren meiner mittlerweile verstorbenen Großmutter.

***

Als ich am Abend nach Hause komme, steht Blake schon am Herd und macht Abendessen, während die Kinder im Wohnzimmer miteinander spielen.

"Da bist du ja! Wie war dein Tag?" fragt er gut gelaunt. Ich küsse ihn kurz und antworte: "Erfolgreich! Diese Woche werde ich vermutlich nicht nochmal da hingehen müssen."

"Das freut mich! Außerdem habe ich gehört, dass es bald was zu feiern gibt. Elena und Jamie werden heiraten." sagt er fröhlich.
Ich schüttele den Kopf und sage: "Das hast du leider falsch gehört."

Mein Mann sieht mich verwirrt an. Schließlich sagt er: "Ich bin mir sicher, dass Jamie einen Ring gekauft hat und ihr einen Antrag machen wollte. Hat er sich nicht getraut?"

"Doch, doch, das mit dem Antrag ist schon richtig. Aber Elena hat Nein gesagt. Sie meinte, sie liebe ihn zwar, aber sie würde ihm nach wie vor nicht vollständig vertrauen. Also würde sie ihn lieber nicht heiraten; dann könnte sie ihn im Notfall schnell verlassen, ohne sich das ganze Theater mit dem Scheidungspapierkram antun zu müssen. Naja. Aber sie bleiben trotzdem zusammen und ziehen ihren gemeinsamen Sohn auf. Der kommt dieses Jahr ja auch in den Kindergarten." erkläre ich.

Blake nickt gedankenverloren.

Das Abendessen verläuft ohne Zwischenfälle und ehe wir uns versehen bringen wir unsere Kinder auch schon wieder ins Bett.

Blake und ich betrachten unsere Kinder heimlich wie sie in ihren Betten schlummern, friedlich und sorgenfrei. Mein Mann legt einen Arm um meine Hüfte und ich schmiege mich glücklich an seine Seite.

Ein Leben wie meins ist einfach nur traumhaft.

Das Ende


So ihr Lieben,
Damit ist die Geschichte von Mercedes und Blake zuende. Ich hoffe, sie hat euch gefallen! 😊
Übrigens: da ich es bisher immer irgendwie versäumt habe, mir Wattpad auf meinem Laptop herunterzuladen, habe ich die gesamte Geschichte auf meinem Handy getippt.

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