A R Y A➳
..., als sich jemand räusperte.
Mit einem Satz schreckte ich zurück und sprang vom Stuhl. Mein Brustkorb hob und senkte sich heftig, als ich die Frau am Türrahmen anstarrte und mich vor Scham am liebsten verkriechen würde.
«Joy?» seine Stimme klang monoton, ohne die geringste Atemlosigkeit, so, als wäre gerade überhaupt nichts geschehen. Ich riss an meinem letzten Fünkchen Selbstbeherrschung, um nicht frustriert aufzuschreien. Wie konnte ihn das gerade kalt lassen?
«Ich habe Neuigkeiten über die Rogues die ihr sucht.» sie zögerte und blickte Xenos fragend an.
Er nickte und sein Gesicht war wieder zu der vertrauten ernsten Mine verzogen. «Schon gut, es betrifft auch Arya.»
Wenn ich nicht gerade völlig aus der Bahn geworfen worden wäre, würde ich ihm versichern, dass ich für mich selbst sprechen könnte, doch so versuchte ich meinen Puls einfach nur zu beruhigen.
Joy räusperte sich abermals. «Ich hab die Spur soweit ich konnte verfolgt. Arya hat Recht, sie führt wirklich durch unser Territorium.»
«Wo?» wollte Xenos wissen, und sein Gesichtsausdruck wurde noch eine Sparte finsterer.
«Im Nordteil, beim Ayrun Fluss.»
«Dort haben wir am wenigsten Patrouilleneinheiten.» Er schien einen Moment zu überlegen und lehnte sich seitlich an dem Bar Tisch an. «Sag Devon er soll neue Grenzgänge organisieren und mehr Soldaten im Nordteil einsetzten.»
Joy nickte. «Wird gemacht.»
Ich strich meinen Rock glatt und gesellte mich ebenfalls der Unterhaltung hinzu. «Wisst ihr wo sich die Rogue befinden? Oder wo sie ausserhalb eures Territoriums hingegangen sind?»
«Sie sind über die Grenze in das Territorium der Riverfall-Wölfe. Weiter konnte ich sie nicht mehr verfolgen.»
«Gut, ab da übernehmen wir dann.» bestimmte Xenos und richtete sich auf. «Hast du die Kleider für Arya dabei?»
Meine Brauen schoben sich zusammen. Ich dachte ich hätte mich verhört. «Wie?»
Xenos Blick wandte sich zu mir und musterte mich von oben bis unten, während seine Augen länger als notwendig an den offengelegten Stellen verharrten. Ich biss die Zähne zusammen, um das verdammte Kribbeln in meinem Bauch zu vernichten. «Du wirst in deiner Kleidung frieren.»
Ich schnaubte. Das verfluchte Kribbeln hatte endlich aufgehört und ich konzentrierte mich auf meine Wut. Was bildete er sich ein, dass er einfach über meinem Kopf hinweg über mich entscheiden konnte. Typisch Männer! Oder sollte ich besser sagen, typisch dominante Wölfe?! Sie dachten immer, sie wüssten was das Beste für einen war. «Werde ich ganz bestimmt nicht!»
Er kniff seine Augen zusammen und ein leises Knurren drang durch den Raum. Langsam, wie ein Raubtier auf der Jagd, umrundete er die Bar und kam auf mich zu. «Ach wirklich?» Seine Augen zuckten zu meinen Armen, auf denen sich bereits eine Gänsehaut gebildet hatte und seine Augen verdunkelte sich. Sein Kiefer mahlte. «Du frierst jetzt schon, ich sehs doch.»
Abermals setzte das verdammte Kribbeln ein und ich geriert kurz ins Schwanken, als ich dachte, einen Hauch von Besorgnis in seinen blauen Meeren zu sehen. Aber kurz darauf wollte ich mir auch schon selbst auf die Stirn klatschen. Wieso um Gaias Willen sollte er sich jemals um mich sorgen? Dominante Männer wollte doch nur ihren Willen durchbringen, sonst nichts. Entschlossen stützte ich meine Hände in die Hüfte und funkelte ihm entgegen. «Tu ich nicht! Und auch wenn es so sein, entscheide immer noch ich, was ich anziehe!»
Seine Hände ballten sich zu Fäusten und der Muskel an seinem Gebiss zuckte. «Du wirst uns nur aufhalten. Ich will nicht umdrehen müssen, nur weil du zu stur bist, Kleidung von mir anzunehmen!»
Mein Blut kochte und ich starrte im kühn entgegen. Wieso konnten wir nicht für einmal eine normale Unterhaltung führen?
«Ich denke, es wäre wirklich eine intelligente Entscheidung, wärmere Kleidung anzuziehen. Heute ist es besonders kalt und frostig.» kam es zögernd von der Türschwelle und ich wirbelte herum. Ich hatte völlig vergessen, dass Joy immer noch hier war. Diese blickte neugierig zwischen mir und Xenos hin und her, während ihre Mundwinkel verräterisch zuckten.
Xenos nahm die Kleider entgegen, die ihm Joy reichte und legte sie auf die Baar. «Danke sehr, Joy.»
«Oh und bevor ichs vergesse, Cecilia hat nach dir gefragt.» sie grinste, als ihre Augen wieder zwischen Xenos und mir her huschten. «Aber das ist ja nicht so wichtig...» Mit einem breiten Grinsen verliess sie die Küche und verschwand im Korridor.
«Du kannst dich im Bad anziehen – falls du dich denn dazu entscheidest, die Kleidung anzunehmen. Wie dem auch sei, die Entscheidung liegt bei dir allein. Ich werde draussen auf dich warten.» Damit verschwand er ebenfalls, doch bevor er ganz aus der Küche war, rief ich ihm hinterher: «Was Ihr Euch auch immer wünscht, Eure Majestät.»
Ein dunkles, lautes Knurren ertönte.
Zufrieden nahm die Kleider vom Tisch und steuerte das Badezimmer an. Ein kleines Lächeln stahl sich auf meine Lippen. Vielleicht war Xenos doch nicht ganz so bestimmend, wie ich dachte.
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Heey babes 🤍
Zweites Kapitel der Weihnachts-Edition! ☃️❄️
Hat es euch gefallen? ❤️
Nächstest Kapitel kommt um 18:00 Uhr 😍
Kommentiert und stimmt ab 💕
Love you guys,
Xx raven
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X E N O S | ✔️
Werewolf*ABGESCHLOSSEN* ➳ ZWEITES BUCH DER " a mate's call " SERIE ➳ (Kann unabhängig vom 1. Teil der Serie gelesen werden) Sturmblaue Augen, blonde zerzauste Haare und eine mürrische verzogene Miene. Er ist der König der Werwölfe. Er ist der Mann, d...