Über Weihnachten war nichts außergewöhnliches vorgefallen. Ruby und Timothy waren auch in diesem Jahr bei Alione da dessen Väter wieder einmal auf Geschäftsreise waren. Timothy entschied, dass er Noah verbieten würde so einen Beruf auszuüben. Und Ruby würde es Emo-Notger sowieso verbieten zu arbeiten. Emo-Notger war, mit seiner Mutter zusammen, ebenfalls Weihnachten bei Alione zuhause. Man konnte merken, dass Emo-Notgers Mutter nicht so ganz von Ruby begeistert war. Noch weniger war sie darüber begeistert, dass ihr Sohn ständig zu Ruby ging und sich an ihr schmiegte. Jedoch ließ sie sich zu diesem Zeitpunkt nichts anmerken und feierte fröhlich das Weihnachtsfest mit. Erst als sie sah, wie die beiden an Silvester sich umarmend auf dem Sofa eingeschlafen war, benachrichtigte sie das Jugendamt. Und so kam es, dass der Mann vom Jugendamt, Alione, Emo-Notgers Mutter, Frau Nasty, Herr Weyk und Emo-Notger sich am siebten Januar im Wohnzimmer von Alione trafen.
"So, nun möchten wir die etwaigen Missverständnisse aufdecken," begann der Mann vom Jugendamt. "In der Tat! Schauen Sie diesen Jungen an! Seine Kleidung! Seine Haare! Und diese ganzen Ketten! Und dieses Halsband! Manchmal mit Katzenohren! Und dann immer diese Handschellen!" Meckerte Frau Nasty herum. "Beruhigen Sie sich!" Sagte der Mann vom Jugendamt: "Sein Kleidungsstil ist seine Angelegenheit." "Aber er isst immer Chips in meinem Unterricht!" Beschwerte sich Frau Nasty. "Mensch, sei froh, dass er etwas isst. Er hat eine Esstörung, " meinte Herr Weyk zu der Lehrerin. "Seine Esstörungen verbessern sich und sein Körperlicher Zustand bessert sich von Tag zu Tag. Ich habe die Tagesberichte. Seine Medikamention wurde erfolgreich eingestellt und seine Anfälle erfolgen in immer längeren Abständen. Anfangs waren diese mehrmals täglich. Nun sind diese alle sieben bis vierzehn Tage. Somit sind wir der Meinung, dass Alione die richtige Person für ihn ist," meinte der Mann vom Jugendamt. "Alione ist auch gut. Aber diese Ruby ist ein sehr schlechter Umgang für meinen Emo. Sie muss aus seinem Leben verbannt werden," meinte die Mutter von Emo-Notger. Augenblicklich schnellte der Kopf von Emo-Notger in die Höhe. "Sie zwingt ihn zu allen möglichen Sachen, sie fesselt ihn und schlägt ihn. Sie zwingt ihn so zu denken, wie sie es will! Er hat kein Mitspracherecht bei ihr und muss ihr gehorchen," meinte die Mutter:"Entweder Ruby muss weg oder Emo-Notger soll ins Internat!" "Da könnten wir rüber nachdenken," meinte der Mann vom Jugendamt. Nun sprang Emo-Notger auf. Dabei knallte der Stuhl auf den Boden. Er schrie:"Ihr spinnt doch! Erst ruiniert ihr mein Leben! Seit nie für mich da, achtet nicht auf meine Gefühle und jetzt wollt ihr mich von der einzigen, die mich versteht und liebt und für mich da ist, fern halten! Vergesst es! Ich werde schon noch das eine Jahr irgendwo untertauchen und dann werde ich mit Ruby verschwinden!" Er begann zu heulen und rannte aus dem Raum hinaus. Emo-Notgers Mutter wollte hinterher rennen, wurde aber von Alione festgehalten. Diese nahm ihr Handy zu Hand und rief bei jemandem an: "Ruby, höre mir zu! Du musst jetzt sofort raus gehen und Emo-Notger aufhalten ehe er sich noch etwas antut. Ich muss hier etwas klären. Ich rufe an, wenn alles wieder geordnet ist!" "Du rufst Ruby an?" Rief die Mutter aus. "Sie ist die einzige, die an ihn ran kommt. Wenn wir hinter her laufen würden, würde er sich nur noch mehr von und entfernen," meinte Alione:" Jetzt setzen Sie sich wieder." "Dass ist das beste, "meinte der Mann vom Jugendamt. "Ich weiß gar nicht, warum dass alles hier. Es ist doch alles in Ordnung mit den beiden," meinte Herr Weyk nun:"Und Emo-Notger ist gescheit genug um zu wissen, ob es ihm gut tut oder nicht." "Was hälst du von der Sache," meinte der Mann vom Jugendamt zu Alione. "Ich kann die Besorgheit von ihr durchaus verstehen, hatte ich zu Anfang selber meine Zweifel. Jedoch ist Ruby die einzige, der die ganzen Fortschritte von Emo-Notger zuzuschreiben sind. Sie schaffte es von Anfang an und bisher als einzige einen Platz in seinem Herzen zu bekommen. Ich habe die zwei manchmal beobachtet, weil ich mir unsicher war, da ich weiß, dass Ruby manchmal sehr brutal sein kann. Was ich beobachtet habe war, Ruby war brutal, aber was ich auch noch beobachtet hatte war, dass sie immer wieder nachfragte, ob es für ihm so okay ist. Was mich gewundert hatte war, dass Emo-Notger ihr immer wieder gesagt hatte, dass er es liebt so behandelt zu werden und sie ihn die Entscheidungen abnehmen soll und sie ihm sagen soll was er tun und lassen soll und er bestraft werden will, wenn er nicht auf sie hört," Erklärte Alione. "Das hat er gesagt?" Fragte die Mutter leise. Auch die anderen schauten nun entsetzt. "Wie hast du reagiert?" Fragte der Mann vom Jugendamt. "Ich habe lange überlegt. Emo-Notger ist wohl einer von der komischen Sorte. Aber er ist ein hoch sensibler Junge. Ich würde sogar sagen, sensibler als Noah. Er würde sehr schnell an die falschen Menschen kommen, die ihm wirklich schaden könnten. Ich weiß, dass Ruby für die Menschen, die sie liebt alles tun würde, damit es denen gut geht. Daher habe ich diese Freundschaft abgesegnet und die beiden, mit einigen Einschränken, machen lassen. Seitdem hatte er nicht mehr die Tabletten ausgespuckt, wurde fügsamer den Behandlungen gegenüber und somit war es erst möglich ihm zu helfen," Erklärte Alione:" und nun warten die beiden bis sie achtzehn sind und tun und lassen können, was sie wollen." "Ich habe schonmal von solch einen Fall gehört," meinte Herr Weyk:"Wenn man es verbietet wird es nur noch schlimmer. Und...wenn es ihm hilft...warum nicht. Er ist auch schon selbstsicherer geworden und siehst sich nicht mehr als schlecht und Versager!" "Dies hat ihn Ruby förmlich reingeprügelt," meinte Frau Nasty abschätzig. "Er sollte sagen, dass er wertvoll ist und etwas ganz besonderes ist. Und dies war eine gute Idee von Ruby, da man, wenn man es oft genug über sich ausspricht, selbst daran glaubt. Dass mit dem Schlagen war eine andere Sache über dieser ich mit Ruby bereits geredet habe. Sie unterlässt dies fürs erste," Sagte Alione. "Fürs erste?" Fragt der Mann vom Jugendamt. "Sobald sie achtzehn sind, wollen sie gemeinsam einen Vertrag formulieren, den sie unterschreiben werden," Sagte Alione. "Wofür dass denn?" Fragte Die Mutter nun. "Solch ein Vertrag dient dazu sich abzusichern," meinte Herr Weyk:" Alles was in diesem Vertrag steht wurde zuvor abgesprochen. Egal worum es in diesem Vertrag geht." "Sonderbare Teenager," meinte der Mann vom Jugendamt. "Es ist auch noch anzumerken, dass Ruby nicht nur Emo-Notger gut tut, sondern auch umgekehrt! Seitdem sie den Jungen kennt, ist sie weniger auf Radau aus und verbessert sich Schultechnisch," meinte Herr Weyk. "Ich muss zugeben, die Noten sind von den beiden gut," Gestand Frau Nasty. "Also, was werden wir machen?" Fragte der Mann vom Jugendamt: "Ich würde den Jungen hier lassen und seine Freundin auch. Bis sie achtzehn sind, müssen sie sich beherrschen. Danach können wir uns sicher sein, dass die beiden wissen, was sie tun. Ist dies so die Meinung aller Beteiligten?" "Ich würde ihnen nur eine Kleinigkeit dazu sagen. Ich bin der Meinung, dass sie mit achtzehn entscheiden können, jedoch würde ich sagen, dass die Hilfe von Emo-Notger aufgrund seiner Psychischen Verfassung verlängert werden soll und eine Betreuungsperson die Entscheidungsmacht über Klinik Aufenthalten und Arztbesuchen hat. Ich befürchte sonst, er würde es vernachlässigen," Sagte Alione. "Ich muss schauen, ob soetwas geht. Aber wir sind uns einig, dass er hier bleibt?" Fragte der Mann vom Jugendamt wieder. Einige nickten. Manche bejahten. "Gut. Dann sind die Missverständnisse geklärt und wir machen erstmal so weiter wie zuvor,"Sagte der Mann ehe er Aufstand. Alione rief bei Ruby an. Dann meinte sie:"Sie kommt mit ihm jetzt. Hatte ihn im Park gefunden. Völlig verzweifelt." Kurze Zeit später ging die Tür auf und die beiden kamen in den Raum. "Emo, es tut mir so leid! Ich hatte es total falsch verstanden," meinte seine Mutter zu ihm. Er schaute nur stumm zu dem Menschen. "Hey, Emo! Es ist alles Okay. Du darfst hier bleiben und mit Ruby deine Zeit verbringen," meinte Herr Weyk. "Wirklich? " Fragte Emo-Notger leise. "Wirklich, " meinte Alione zu dem Jungen. Sofort umarmte der Junge Alione und flüsterte: "Danke!" "Schon gut," Sagte Alione :"Du kannst zu Ruby." Emo-Notger rannte zu Ruby und umarmte sie. Die beiden bekamen nicht einmal mit, wie die Erwachsenen den Raum verließen....
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Das Gebot der Nächstenliebe
RandomNoah wurde von seinem strenggläubigen Vater aus dem Haus geworfen, da er Schwul ist. Nach vier Monaten auf der Straße rettete eine Familie ihn vor dem erfrieren. Er kam in eine gläubige Familie, welche jedoch nach dem Gebot der Nächsten Liebe handel...