"Guten Morgen, Noah," mit diesen Worten weckte Alione ihren neuen Pflegesohn. Müde öffnete er seine Augen. "Hast du gut geschlafen?" Fragte Alione:" Du hattest gestern das Abendessen verschlafen." Nun merkte Noah, wie hungrig er war. Daher setzte er sich ein wenig auf. "Was möchtest du?" Fragte Alione:" Cornflakes oder Brötchen?" "Ähm...." Überlegte Noah leicht überfordert. "Du kannst auch beides bekommen," Sagte Alione, während sie ihn hoch hob. "Das wäre nett," meinte Noah und ließ sich in den Rollstuhl setzen. Alione schob ihn nun zur Küche. Emely und Ruby saßen bereits am Tisch und warteten ungeduldig darauf essen zu können. "Da bist du ja!" Rief Emely und drückte Noah freudig. "Dein komischer Bruder! Schön dich so ausgeschlafen zu sehen!" Rief Ruby und klatschte in die Hände. "Fühl dich nicht von ihr angegriffen sie ist selber komisch," Erklärte Emely. "Frühstückt Ruby immer bei uns?" Fragte Noah überrascht. "Nur, wenn ihr Vater auf Arbeit ist," Sagte Alione. "Sie hat nur noch ihr Vater," Erklärte Emely ihm. "Oh," Flüsterte Noah:" Verzeih!" "Nicht schlimm. Ich bin damit groß geworden," meinte Ruby:" Ohne Witz. Es ist für mich angenehmer zu wissen, dass meine Mutter bei meiner Geburt gestorben ist, als das sie sich irgendwann geschieden hätten!" "So kann man es auch sehen," überlegte er während er ein Brötchen aus dem Korb holte. "Emely, kann Lea heute kommen? Sie ist alleine heute. Ihre Cousine ist ja nicht da," fragte Ruby an. "Können wir machen," Sagte Emely. "Und dich Noah müssen wir frisch machen. Wie möchtest du es, soll ich dir helfen oder willst du männliche Hilfe haben? Dann würde Rubys Vater dir helfen," fragte Alione ihn. " "Ich weiß nicht so recht," überlegte Noah:" Ich habe etwas Probleme mit fremden Männern." "Du kannst ihn ja vorher kennenlernen. Er hat bestimmt nichts dagegen, wenn er zuvor sich mit dir eine halbe Stunde unterhält," Erklärte Alione:" danach kannst du es dir ja immernoch aussuchen!" "Okay," Flüsterte Noah und biss von seinem Brötchen ab. "Aber dann kann er ja nicht Lea kennenlernen!" Beschwerte sich Ruby. "Er wird noch Zeit haben. Du weißt selber wann dein Vater wieder Zuhause ist, Ruby," meinte Alione:" und ich denke, Lea wird in Kürze hier hineinschneien." "Wann kommt eigendlich Timothy wieder aus dem Camp?" Fragte Emely. "In fünf Tagen," meinte Ruby:" Und stell dir vor! Er vermisst uns schon!" "So großes Heimweh?" Fragte Alione. "Ja und ob! Ich meine, dort sind alle so durchgeknallt wie er aber dort ist niemand so wie seine Freunde! Eine Ruby gibt es nur einmal! Und er wird sich freuen, dass sein Freundeskreis um einen Jungen erweitert wird," plappert Ruby los. "Timothy, ist er nett?" Fragte Noah leise. "Es kommt darauf an. Solltest ihn nicht auf das falsche ansprechen, " Erklärte Alione und holte die Cornflakes aus dem Schrank:" Aber du wirst noch früh genug erfahren, was ich damit meine." "Ich scheine noch viele Menschen kennenzulernen...."Überlegte Noah und schaute sich im Raum um. Dann blieb sein Blick an ein Buch hängen. An einer Bibel. Wie erstarrt sarrte er das Buch panisch an. "Noah, alles in Ordnung?" Fragte Alione. "Ich kann hier nicht bleiben," Flüsterte Noah und versuchte mit dem Rollstuhl aus der Küche zu fliehen. "Noah! Was ist los?" Rief Alione. Er versuchte aus der Tür zu rollen, als Alione ihn von hinten griff und auf den Boden drückte. "Ich kann hier nicht bleiben!" Schrie Noah panisch. "Beruhige dich erstmal, ja?" Meinte Alione und drückte seine Arme fest auf den Boden. Anfangs versuchte Noah sich noch zu wehren, jedoch verringerte er nach und nach seine zu Wehr Setzung und ließ sich halten. Dann Flüsterte er:" Mein Vater hatte mich auch so behandelt ehe er mich rausschmiss." Alione zog ihn daher auf ihren Schoß. Liebevoll aber fest drückte sie den jugendlichen an sich. Noah weinte bitterlich. Sie ließ ihn einfach weinen. Dann Schluzte er:" Ich werde nie der Sohn sein können, den ihr euch vorstellt." "Wie kommst du darauf?" Fragte Alione. "Ich...ich..."Noah weinte weiter. "Ist die Bibel auf dem Tisch der Grund dafür, dass du denkst nicht hier bleiben zu dürfen?" Fragte Alione. Noah nickte und flüsterte weinerlich:" mein Vater glaubte an Gott. Und sein Glauben ist der Grund, dass ich raus geworfen wurde." "Ich weiß zwar nicht, an was für einen Gott dein Vater glaubt, aber ich glaube an einen Gott, der jeden Menschen liebt," Erklärte Alione:" und ich glaube, du glaubst auch an diesen Gott!" "Schon. Aber ich weiß nicht, ob er mich wirklich liebt," Wimmerte Noah. "Warum bist du dir nicht sicher?" Fragte Alione und strich ihm die Haare aus dem Gesicht. "Ich...ich...I'm gay," Flüsterte Noah hoffend, dass Alione kein Englisch verstand. Er wusste nicht, dass Alione aus einem englisch sprachigem Land kam. "I know," Flüsterte Alione ihm ins Ohr:" You're a cute gay Boy." "Du weißt davon?" Rief Noah nun entsetzt und erleichtert aus. "Das Jugendamt hat mir, bevor du zu mir kamst eine Akte gegeben. Dort stand auch dein Outing gegenüber deinem Vater drinnen," Erklärte Alione. "Und du bist mein großer Regenbogen Bruder!" Rief Emely aus. "Hast du gehofft, dass ich es auf Englisch nicht verstehe?" Fragte Alione den Jungen. "Ja," Gestand er. "Ich kann Englisch besser als deutsch, mein lieber. So. Nun werde ich dich zurück in den Rollstuhl setzen und du wirst nicht noch einmal versuchen abzuhauen, verstanden?" Fragte Alione ihn. Noah nickte. So setzte sie ihn behutsam in den Rollstuhl. "Krass," meinte Ruby:"dann können wir ihm ja Katzen Ohren bestücken!" "Höre auf ihn zu mobben!" Meckerte Emely ihre Freundin an. "Schon gut," meinte Ruby : " Aber ich werde ihn mit Katzenohren bestücken!" Noah rollte zu Ruby und fragte sie:" Warum willst du mir Katzenohren aufsetzen?" Fragte Noah immernoch weinerlich. "Weil ich einen heftigen Tick hab. Und weil du doch der cutie gay Boy bist," Erklärte Ruby ihm und griff ihm unter das Kinn. "Nochmal. Lass meinen Bruder in Ruhe!" Schrie Emely und riss Ruby zu Boden. "Du willst Krieg? Kanst du haben!" Schrie Ruby und zückte ein Taschenmesser aus ihrer Tasche. "Jetzt haltet mal alle die Luft an, okay? Und wehe einer sticht den anderen ab. So. Erstmal. Noah darf selbst entscheiden, was er will. Da wirst du dich nicht einmischen,Ruby. Als nächstes, Emely, er ist zwar dein Bruder aber trotzdem musst du nicht für sein Wohlergehen deine Freundin aufs Spiel setzen. Habt ihr verstanden? " Fragte Alione laut. "Ja,"sagten alle leise. "Dann ist ja gut. Soetwas soll nie wieder passieren, verstanden? Man ihr seit ja anstrengender als Timothy und der hat Tourette!" Seufzte Alione ehe sie sich zum Frühstücken hinsetzte. Noah tat es ihr gleich und verzehrte nun seine Cornflakes.

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Das Gebot der Nächstenliebe
RandomNoah wurde von seinem strenggläubigen Vater aus dem Haus geworfen, da er Schwul ist. Nach vier Monaten auf der Straße rettete eine Familie ihn vor dem erfrieren. Er kam in eine gläubige Familie, welche jedoch nach dem Gebot der Nächsten Liebe handel...