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"Heute ist es soweit! Heute ist die Party!" Rief Emely aufgeregt und setzte sich zu ihrem Pflegebruder auf dem Boden. Dieser lag angelehnt an dem Plüschtier, welches Timothy ihm besorgt hatte. "Dass gefällt dir," stellte Emely fest. "Dasch ischt weisch," Erklärte Noah ihr. "Ich weiß. Schön flauschig und so," meinte Emely und kuschelte sich an die andere Seite des Kuscheltieres an. "Vom Timothy," Sagte Noah zu seiner Pflegeschwester und kuschelte sich wieder daran an:"Miss Timothy!" "Er kommt ja heute wieder," Sagte Emely. "Heute komm Timothy! " Meinte Noah glücklich. "Es war eine gute Idee mit dem Logopäden!" Sagte Emely:" Man kann schon fast wieder normal mit dir reden!" "Ja," Sagte Noah glücklich. "Wir sind die ersten, Schwesterchen," war von Clements zu hören, welcher nun herbei kam. "Ihr seid ja schon da! Wir haben noch nicht mal vorbereitet!" Meinte Emely nun, sprang auf und rannte zur Uhr:" In fünfzehn Minuten kommen erst Lea, Larissa und Johanna herbei!" "Dann können Ayra und ich schonmal anfangen Vorzubereiten. Immerhin weiß Ayra auch Bescheid! " Meinte Clements. "Dass stimmt natürlich," Sagte Emely:" Dann komme ich mal zu euch Und helfe euch!" "Wo soll das Büffet hin?" Fragte Clements :"Dann könnte ich diese Schüssel schonmal abstellen." "Mmmmm....am besten, dort!" Sagte Emely und machte die Anrichte frei. "Es ist extra weich zubereitet,  damit Noah es auch essen kann," Erklärte Clements. "Oh, das ist gut. Da wird er sich bestimmt drüber freuen," meinte Emely und schaute kurz zu Noah, welcher friedlich auf dem Teppich lag. "Warum ist Noah nicht auf seinem Bett?" Fragte Clements nun. "Hast du noch nicht die gute Nachricht gehört?" Fragte Ayra. "Nein," meinte Clements. "Noah will immer aus dem Bett klettern. Dies ist jedoch gefährlich. Daher steckt ihn Mama nachts in einen Schlafsack, welchen sie an das Bett fixiert. Aber tagsüber wäre dies für ihn nicht schön. Daher verbringt er den Tag meißtens auf dem Teppich beziehungsweise in der Küche. Je nachdem, wo er gerade sich hin bewegt, " Erklärte Emely ihm. "Er kann sich fortbewegen? " Fragte Clements überrascht. "Kann er. Sieht zwar noch aus wie behinderte Robbe, aber den Zweck, vorwärts zu gelangen ist damit erfüllt," meinte Ayra. "Er fängt auch schon an, zu sprechen. Er ist zwei mal die Woche beim Logopäden. Man sieht die Fortschritte!" Erklärte Emely erfreud:"Mein Bruder wird wieder gesund?" "Dass muss ich mit eigenen Augen sehen!" Meinte Clements und ging zu Noah hin. "Hallo Noah," meinte Clements. "Allo Klämts!" Sagte Noah. "Mir wurde gesagt, dass du wieder etwas sprechen kannst," meinte Clements. "Ja! Isch Spechen!" Sagte Noah. "Wie geht es dir?" Fragte Clements. "Bescher! Und jedem Tag bescher!" Meinte Noah. "Weißt du, dass du bereits ein Jahr bei Alione bist?" Fragte Clements. "Meim! Isch pumpf Momate im Krampemhausch!" Erklärte  Noah. "Ja, dass schon. Aber Alione hatte dich vor einem Jahr von der Straße gerettet. Weißt du das noch?"  Fragte Clements. "Maturlch!" Protestierte Noah:"Isch mischt dumm!"  Beleidigt drehte er sich von Clements weg. "Er kann sich wirklich an das erinnern," meinte Clements:"Sein Gehirn hat keinen Schaden davon getragen!" "Ja, und jetzt hast du ihn beleidigt, du Trottel," meinte Ayra und begann ein Messer zwischen ihren Fingern zu schlagen. "Das Spielchen ist ganz gefährlich. Das tut einem sogar mit Normalen Stiften weh," meinte Emely und nahm dem Mädchen das Messer ab. "Danke, Emely,"  meinte Clements zu der Autistin.  "dass ist kein Problem. Aber dass du Noah beleidigt hast ist ein Problem. Daher wirst du dich bei ihm entschuldigen!" Meinte Emely zu ihm. "Werde ich," meinte Clements und ging zu Noah zurück. "Es tut mir leid," meinte er zu Noah. Dieser drehte sich um. "Amgemommem!" Meinte Noah und hielt die Hand in seine Richtung. Clements nahm diese und die beiden schüttelten sich die Hände. "Du hast mit dem N noch so deine Probleme," stellte Clements fest. "Ja, dasch schabe isch!" Sagte Noah leise. "Hallo," war nun eine leise Stimme zu hören. "Emo!" Rief Noah und streckte seine Hand in Emo-Notgers Richtung. "Hallo Noah," Flüsterte der Junge leise und kam auf Noah zu. "Was machst du schon hier?" Fragte Emely überrascht. "Ich verstecke mich," meinte er und setzte sich zu Noah. "Warum denn?" Fragte Emely nun. Der Junge antwortete jedoch nicht. Stumm schaute er zu Noah. Ruby kam in den Raum gestürzt. Als sie Emo-Notger erblickte ging sie auf ihn zu. "Da treibst du dich also rum," meinte Ruby zu ihm. Er machte sich klein und flüsterte:"Ich mache es nie wieder." "Dass hoffe ich für dich," meinte Ruby:"So, und jetzt komm. Das war gerade wohl Strafe genug für dich." "Was war Strafe genug?" Fragte Ayra nun. "Er hatte sich übergeben. War aber alles andere als angenehm, mit dem Band um dem Hals. Er bekam kaum Luft und bekam Panik. Und dann habe ich ihn festgehalten, damit er sich beruhigt," Erklärte Ruby: "Diesmal funktionierte es bei ihm nicht so leise wie erhofft." "Mein Hals fühlt sich immer noch so komisch an!" Sagte Emo-Notger leise. "Dass wird gleich wieder weg sein. Und jetzt komm! Die Party steigt hier noch nicht!" Sagte Ruby zu ihm. "Ich möchte bei Noah sein," meinte Emo-Notger. "Du wirst noch den ganzen Abend bei Noah sein!" Meinte Ruby zu ihm. Emo-Notger stand wieder auf. Ruby nahm ihn bei der Hand und zog ihn bestimmend aus dem Raum heraus. "Was wird sie wohl mit ihm machen...." Überlegte Ayra.  "Vielleicht trösten. Es müssen grauenhafte Minuten für ihm gewesen sein," meinte Clements. "Warum denn?" Fragte Emely. "Stell dir vor, du willst dich übergeben und Zeitgleich drückt etwas an deinem Hals. Du hast das Gefühl, dass du erstickst und keine Luft bekommst," meinte Ayra:"Ich kann aus Erfahrung sprechen. Er wird so schnell sich nicht mehr über die Toilettenschüssel beugen!" "Vielleicht hilft das Halsband gegen seine Krankheit! " Meinte Emely nun überglücklich. "Er wird es sich zumindestens schnell abgewöhnen!" Sagte Clements. "Schmell apgwomen!" Versuchte Noah nach zu sprechen.  "Wird immer besser mit ihm," Lobte Ayra. "Kommt. Lasst es uns fertig bringen, dann machen wir den anderen eine  Freude,"Sagte Clements zu seinen Freunden und setzte seine Arbeit fort.

Das Gebot der NächstenliebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt