Um drei Uhr Nachmittag kam der Vater von Ruby. Alione unterhielt sich kurz mit ihm, ehe er sich zu Noah setzte. Dieser wich ängstlich zurück. "Hallo, ich bin der David. Wie heißt du?" Fragte der Vater von Ruby. "Noah," Flüsterte Noah und schaute weg. "Auch ein schöner Name. Und wie alt bist du?" "Fünfzehn," antwortete Noah leise. "Fünfzehn also," meinte David und schaute sich den Jungen an. Dann fragte er :"Was machst du denn gerne?" "Ich weiß es nicht," meinte Noah:" damals durfte ich fast gar nichts. Alles war verboten." "Das ist tragisch," meinte David:" Aber jetzt kannst du, wenn du wieder auf den Beinen bist, ein neues Leben starten!" "Hoffendlich, " meinte Noah. "Passt schon. Ich bin mir sicher, Emely, Ruby und die anderen werden dir schon zeigen, wie schön die Welt sein kann," Erklärte David:" so, wir müssen dich frisch machen. Bist du bereit dafür?" "Ich weiß es nicht," meinte Noah. "Noah, wenn es für dich sicherer ist, schicken wir Emely und Ruby ins Nachbarhaus und lassen das Badezimmer offen," meinte Alione zu ihm:" könntest du dich mit diesem Gedanken anfreunden?" Noah nickte. "Dann machen wir es doch einfach mal so! Emely, Ruby! Kommt ihr mal?" Fragte Alione. Die beiden kamen angerannt. "Geht ihr bitte nach drüben. Noah wird nun gewaschen! " wies Alione die beiden Mädchen ein. "Okay," Sagte Emely und rannte mit Ruby aus dem Haus. "So, Noah. Dann versuche dich für die Badewanne vorzubereiten. Ich werde vom Flur aus auf dich aufpassen," Erklärte Alione. Noah nickte zaghaft. David fuhr ihn bis zur Badewanne. Dann versuchte Noah sich auszuziehen. David half ihm dabei. Danach setzte er ihn in die Badewanne. Noah seufzte über diese ungewohnte und angenehme Wärme des Wassers. "Du scheinst es ja richtig zu genießen," lächelte David. "Es ist sehr angenehm," meinte Noah:" bis auf die Tatsache dass es unangenehm ist den Gips aus der Wanne hängen zu lassen." Ja, damit wirst du dich noch etwas abfinden müssen. Der Gips kommt erst in zwei Wochen wieder ab. Und danach hast du ja noch die Gehschine an," meinte David und half Noah.
"Du bist fertig!" Rief Emely . Und hüpfte vor Noah auf und ab. "Ja, ich bin fertig," meinte Noah. "Und? Findest du meinen Dad cool?" Fragte Ruby ihn. "Er ist sehr nett. Aber deine vorlaute Art hast du nicht von ihm," meinte Noah. "Vielleicht," deutete Ruby an und verwuschelte Noah die Haare. "Lass ihn in Ruhe!" Meinte Emely zu Ruby. "Ach komm schon! Wir machen ihn ein paar Spangen ins Haar. Dann wird er sehr gut aussehen!" Schmollte Ruby:" Du kannst doch nicht deiner Freundin alles verbieten!" "Ich möchte keine Spangen ins Haar bekommen," meinte Noah und kämmte seine Haare zurecht. In den vier Monaten waren diese doch recht lang geworden und hingen somit immer in den Augen. Dies war für ihn sehr nervig. Aber Spangen wollte er lieber nicht ins Haar bekommen. "Emely, schau mal, er wischt sich ständig die Haare aus den Augen. Findest du nicht auch, dass wir dort Abhilfe schaffen sollten? Immerhin haben wir genug Spangen. Und wir müssen ja nicht die glitzernden nehmen, sondern können die unauffälligen verwenden!" Versuchte Ruby ihre Freundin zu überreden. "Nagut. Wir werden seine vorderen Haare wegklammern. Aber wenn es ihm nicht gefällt, darf er es unverzüglich wieder entfernen!" Erklärte Emely bestimmend. "Meinetwegen," Erklärte Ruby geschlagen. "Dürfte ich auch ein Mitspracherecht haben?" Fragte Noah:" Ich will keine Spangen im Haar haben! Dass ist nur etwas für Mädchen!" "Man hat der ne Ahnung," protestierte Ruby. "Nur für Mädchen? Wer hat das denn behauptet? Lass uns erstmal machen und dann können wir darüber entscheiden, ob es wirklich nur Mädchenkram ist!" Entschied Emely und holte schwarze Haarnadeln und dunkle Haarspangen. Noah schaute nicht sonderlich erfreud auf die Assesoires. "So. Wollen wir ihm einen Seitenpony machen?" Fragte Emely. "Emo wäre cooler. Jedoch sind seine Haare noch zu kurz," meinte Ruby leicht resigniert:" Lass uns den Seitenpony machen. Kämme du ihm schonmal die Haare. Ich hole Haarspray!" "Ist gut," meinte Emely und begann mit einer Bürste die Haare von Noah zu bürsten. Dieser wimmerte leicht, da Emely nicht gerade sanft vorging. "Bin wieder da! Dann soll die Arbeit beginnen!" Entschied Ruby und zückte die ersten Spangen. Noah schloss nur noch seine Augen und wurde rot. Emely und Ruby hingegen kämmten seine Haare auf eine Seite und fixierten die Strähnen mit den Haarnadeln. Zum Schluss sprühte Ruby seine Haare mit Haarspray ein und beide betrachteten zufrieden ihr Werk. Dann hielt Emely ihm ein Spiegel hin während sie ihn fragte:" Wie gefällt es dir?" Noah betrachtete sich im Spiegel und war sprachlos. Die Spangen waren kaum zu erkennen. Und die Frisur gefiel ihm wirklich. "So schön," Schwärmte Noah und strich vorsichtig über sein Haar. "Und wenn du längere Haare bekommst, sorge ich dafür, dass du einen Emo bekommst!" Erklärte Ruby ihm. Noah wollte widersprechen, jedoch meinte Ruby:" Wieder reden gibt es nicht. Diese Frisur Wolltest du auch nicht und jetzt bist su begeistert!" "Du hast recht," meinte Noah. Dann wurde er wieder still. "Was ist denn?" Fragte Emely verwundert. "nichts. Es ist nur so, dass ich früher soetwas nicht machen durfte," meinte Noah leise. "Jetzt ist nicht früher, " meinte Emely. "Sollen wir noch ein Foto von ihm lachen?" Fragte Ruby. "Ja, bitte. Mit meinem Handy. Ich brauche noch ein Ptofilbild für WhatsApp! "Rief Noah aus und zückte sein Handy aus der Tasche. "Super. Machen wir. Wir fahren mit dir nur vor einem neutralen Hintergrund," überlegte Ruby und schob Noah vor eine einfarbigen Wand. "Wir werden mehrere Fotos machen und du suchst dir einfach das aus, welches dir am besten gefällt. Ach ja, und ich werde mich bei dir auf WhatsApp einspeichern. Dass wird vor allem für die Schule wichtig," Sagte Ruby und nahm ihm das Handy aus der Hand:"Passwort?" "Darf ich das Passwort selber eingeben. Ich will nicht, dass andere in mein Handy schauen," fragte Noah vorsichtig an. "Na gut. Bitte. Gib es ein und dann gib es mir zum fotografieren und bei WhatsApp einstellen," Sagte Ruby leicht schmollend. Dann schaute sie wieder zu Noah. "Sollen Lea und Larissa ihm noch schminken?" "Nein," schrie Noah. "Wir sind hier nicht bei GermanNextTopmodel! Er muss nicht makellos aussehen," Erklärte Emely und gab jedem ein Glas Wasser:" Es reicht, wenn er seinem Freund gefällt." "Oh! Seid ihr ein Pärchen? " Fragte Ruby nun Zuckersüß. "Nein! Wir sind nur beste Freunde!" Verteidigte sich Noah. "Wirklich???" Fragte Ruby. "Mensch,Ja!" Meckerte Noah nun. "Na dann. Machen wir ein schönes Foto von dir!" Versuchte Emely die Situation zu retten. "Na gut. Die Fotos. Und danach stelle ich meine Handynummer bei dir ein!" Meinte Ruby.
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Das Gebot der Nächstenliebe
RandomNoah wurde von seinem strenggläubigen Vater aus dem Haus geworfen, da er Schwul ist. Nach vier Monaten auf der Straße rettete eine Familie ihn vor dem erfrieren. Er kam in eine gläubige Familie, welche jedoch nach dem Gebot der Nächsten Liebe handel...