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"Hey! Guten Morgen!" Rief Herr Weyk übermotiviert in die Klasse:" Wer hat alles ein Musikvideo produziert?" Noah meldete sich sofort. "Wie schön! Wer hat alles bei deinem Video noch mitgewirkt?" Fragte Herr Weyk. "Aus dieser Klasse Emely, Ruby und Timothy. Aus der Parallelklasse Lea und Larissa und aus dem Angeli-Gymnasium Ayra und Clements von Butterburg," Sagte Noah. "Aus dem Angeli-Gymnasium? Das ist gut, dass du schon Kontakte dort hin knüpfst. Denn du bist sehr talentiert und könntest ohne Probleme das Abitur schaffen und ich würde dir sehr zu Herzen legen, auf das Angeli-Gymnasium zu gehen. Im Gegensatz zu dem Freeman Werner Gymnasium und dem Katholischen Gymnasium sind diese Tolerant gegenüber Menschen mit Besonderheiten," Erklärte Herr Weyk:" Einmal im Jahr geht die ganze Schule auf den CSD!" "Das Angeli-Gymnasium ist also die richtige Wahl? Das ist gut. Dort wollte ich nämlich auch hingehen," antwortete Noah:" Hier, das Video ist hier auf der externen Speicherplatte gespeichert!" "Danke, wo ist denn eigendlich Timothy?" Fragte Herr Weyk nun. "Beim Neurologen. Und Ruby ist bei einem Lehrergespräch, weil sie einen Jungen verprügelt hatte," antwortete Noah dem Lehrer. "Dass weiß ich," Sagte Herr Weyk seufzend:" Sie hätte so viel Talent und nutzt dies einfach nicht. Weiß sie überhaupt was sie im Leben erreichen will?" "Sie will Leichen aufschlitzen," Sagte Emely": Oder Menschen vergraben. Das hatte sie mir zumindestens gesagt." "Okay...dann lass uns Das Video anschauen, bis Johanna kommt. Sie kommt um halb neun in die Klasse," Sagte Herr Weyk:" Zuvor musste sie noch beim Schulleiter Vorbei schauen." Er nahm den Externen Speicher von Noah und ließ das Video im Unterricht abspielen. Alle schauten gespannt auf das Musikvideo und waren zum Teil sehr gerührt.

Eine halbe Stunde später klopfte es an der Tür. "Herrein!" Rief Herr Weyk. Die Tür öffnete sich und ein Mädchen betrat den Raum. "Johann!" Rief Emely aus:" Schön dich wieder zu sehen!" "Ich heiße jetzt Johanna," antwortete sie. "Jetzt so richtig Offiziell?" Fragte Emely. Die Person nickte. "Nagut. Dann bist du jetzt Johanna," Sagte Emely. "Schön dich wieder in meiner Klasse zu haben! Du hast schon sehr gefehlt," meinte Herr Weyk. "Danke für diese schöne Begrüßung,"meinte Johanna. "Ich muss dir leider sagen, dass du in zwei Fächern Frau Nasty haben wirst," Sagte Herr Weyk. "Nicht diese Transphobe Tussi," stönte Johanna:" Ich habe in dem letzten halben Jahr genug dieser Sorte um mich gehabt!" "Ich kann es leider nicht ändern. Wenn du Glück hast, ist im nächsten Halbjahr jemand anderes deine Lehrkraft," Sagte Herr Weyk. "Hoffendlich," Sagte Johanna:" Die Frau Nasty hat mich so sehr beleidigt, dass ich mit dieser Frau nie mehr etwas zu tun haben möchte!" Johanna schaute sich im Raum um. Dann meinte sie:" Oh, ein neues Gesicht!" Noah schaute zu dem Menschen. Dann sagte er:" Ich habe schon viel von dir gehört. Die einen sagen Johann zu dir und die anderen Johanna." "Wie stehst du zu den Transgendern?" Fragte Johanna. "Ich bin vor fünf Monaten aus meinem Zuhause geworfen, weil ich in einer sehr strenggläubigen Familie lebte und ich auf Jungs stehe. In dieser Zeit habe ich so viele verrückte Menschen getroffen, dass es mir mitlerweile schon ein wenig egal ist, was andere machen. Ich akzeptiere jeden so, wie sie mich akzeptieren," Erklärte Noah:" Ist diese Antwort für dich in Ordnung, Johanna?" "Sehr. Denn dies ist auch mein Codex mit dem ich diese Welt bestreite. Aber schon irgendwie heftig aus seiner Familie geworfen zu werden, nur weil man dem Wunschdenken nicht entspricht. Hatte ich in Russland öfters gesehen, ich dachte, soetwas würde es in Deutschland nicht geben, aber naja, man lernt jeden Tag etwas anderes," Erzählte Johanna. "HEY! DU GRELL! FICK DICH! VERSCHWINDE VON MEINER SCHLAMPE!" Schrie Timothy, welcher gerade in die Klasse ging und sah, wie die beiden sich unterhielten. " Ich habe mich nur mit Johanna unterhalten, Timothy," Erklärte Noah ihm. "DU BIST MEINE SCHLAMPE! "Schrie Timothy und drückte Noah fest an sich. "Ist das dein fester Freund?" Fragte Johanna entzückt. "In der Tat," antwortete Noah ihr:" Er ist mein fester Freund!" "Schön dich wiederzusehen," antwortete Timothy zu Johanna gewandt. "Timothy, ich wusste gar nicht, dass du auf Jungs abfährst! Aber schön zu sehen, dass du wieder glücklich bist, obwohl deine Ticks sich nicht verbessert hatten," meinte Johanna zu ihm. " Ja, und das tolle ist, in Noahs Nähe werden die Ticks auch weniger," Erklärte Timothy ganz erfreud. "Wo ist Ruby?" Fragte Johanna nun. "Im Gespräch mit einem Lehrer," Sagte Emely. "Am besten sage ich euch jetzt die Hausaufgaben und entlasse euch vom Unterricht. Ihr habt sehr viel Gesprächsbedarf!" Meinte Herr Weyk zu der Klasse und schrieb die Aufgaben auf. "Viel Spaß noch!" Nun begann das gefragt und Gerede auf höster Stärke. Irgendwann wurde es Noah schwindelig vom ganzen gerede. Daher ging er und Timothy auf den Schulhof und umarmten sich einfach. Da noch keine Pause war, war auch niemand auf dem Schulhof außer der Schulleiter welcher einfach lächelnd an den beiden Jungs vorbei ging und meinte: "Genießt die Ruhe bevor die Pause beginnt!" "Machen wir," antwortete Noah dem Schulleiter und lächelte beglückt. "Das ist schön," hörte Noah noch, ehe der Schulleiter verschwand. "Es ist wirklich schön ruhig hier," meinte Timothy, welcher Noah beschützerisch an sich drückte. Zufrieden seufzte Noah und lehnte seinen Kopf an die Brust seines Freundes. "Du magst es fest umarmt zu werden," stellte Timothy fest.  "Irgendwie schon," Gestand Noah und kuschelte sich mehr in die Arme seines Freundes. Nach fünfzehn Minuten klingelte es jedoch. Augenblicklich ließen sie sich los. "Warum lasst ihr zwei euch denn los?" Fragte Johanna nun. Die beiden Jungs begannen zu schreien und rissen ihren Kopf zu ihrer Richtung. "Ihr zwei schaut ja sehr geschockt," meinte Johanna überrascht. "Es muss ja nicht sofort die ganze Schule erfahren," meinte Noah schüchtern. "Warum nicht? Ist doch nicht so schlimm!" Meinte Johanna:" früher oder später wird es die ganze Schule wissen, zumal ihr auf dem Pausenhof rum kuschelt und man euch vom Fenster aus sehen konnte." "Scheiße! Daran hatten wir nicht gedacht, " meinte Timothy entsetzt. "Oh nein! Hoffendlich hat niemand aus den Fenster geschaut," hauchte Noah. "Tja....als Ruby das gesehen hatte ist sie in jede Klasse gerannt und meinte zu den Klassen dass sie aus dem Fenster schauen sollten," Sagte Johanna. "Oh nein," Wimmerte Noah leise:" Ich will nicht wieder gemobbt werden!" "Ich werde dich beschützen SCHLAMPE," Sagte Timothy und versuchte Noah zu beruhigen. Dieser jedoch Schluzte und weinte bitterlich. "Ruby sollte sich in nächster Zeit nicht in meine Nähe begeben! Niemand bringt mein Liebling zum weinen," Sagte Timothy wütend und schlug auf die Bank ein. "Dort besteht Erklärungsbedarf," Sagte Johanna:" Ich werde der Lehrkraft sagen, dass ihr nicht beim Unterricht erscheinen könnt." "Danke," meinte Timothy. Noah lehnte sich wieder an Timothy und heulte ununterbrochen. "Hat Emely noch ihren Ruheraum?" Fragte Johanna. "Ja," meinte Timothy. "Dann solltet ihr dort hingehen, bis er sich beruhigt hat," meinte Johanna. "Gute Idee," überlegte Timothy. "Dann werde ich Emely mal nach den Schlüssel fragen," Sagte Johanna und rannte weg. Währendessen hob Timothy seinen Freund hoch und trug ihn in das Schulgebäude. Alle Blicke waren auf die beiden gerichtet. Timothy versuchte Noah so gut es ging von den Blicken abzuschirmen. Dann stand er vor dem Raum. "Hier, kommt rein," meinte Emely und öffnete den Raum:" hier könnt ihr euch beruhigen. Bringt mir den Schlüssel, wenn ihr ihn nicht mehr braucht." "Danke Emely," Sagte Timothy. "Hauptsache mein Bruder geht es gut," meinte Emely und verließ den Raum. Ruby stand entspannt im Flur und schaute zu Emely. "Du hast meinen Bruder traurig gemacht! Das wirst du bereuen," schrie Emely, rannte auf Ruby zu und schmiss sie zu Boden. "Alter reg dich ab! Dass hätten eh alle irgendwann  mitbekommen. Und diesen Anblick konnte ich doch niemanden vorenthalten," versuchte Ruby sich rauszureden. "Du hast ihn traurig gemacht!" Schrie Emely sie an und schlug auf sie ein. "Hey! Jetzt beruhigt euch mal! Ich rufe eure Eltern an, dass sie euch abholen. Heute Nachmittag werde ich vorbeikommen und dann klären wir das!" Meinte Herr Weyk und zog die beiden auseinander:" Solange werdet ihr im Sekretariat warten! Verstanden?" "Verstanden," Flüsterte Emely und beide gingen in das Sekretariat. Herr Weyk schaute kurz in den Raum zu den beiden Jungs ehe er ins Lehrerzimmer zum telefonieren ging.

Das Gebot der NächstenliebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt