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"Emely, wie weit bist du?" Rief Noah und ging in die Küche. "Ich komme gleich," Rief Emely zurück. "Ist gut," beantwortete Noah und schaute ins Wohnzimmer. Dort entdeckte er Emo-Notger auf dem Sofa liegend mit einem rosanem Herzkissen im Arm. "Hallo Emo!" Meinte Noah und ging zu ihm:" Schönes Herz!" Emo-Notger drehte sich zu Noah:"Danke. Hat mir Ruby geschenkt. Sie sagte, dann wüsste ich immer, dass ihr Herz an mich denkt!" "Wie süß," meinte Noah lächelnd. "Wir sind gleich in der Gemeinde, in der  Jugendgruppe, " sagte Emely nun. "Dann bin ich ja wieder alleine," Sagte Emo-Notger traurig und starrte die Decke an. "Du kannst ja mitkommen," meinte Noah zu dem Jungen. "Au ja! Komm mit!" Rief Emely euphorisch. "Die wollen bestimmt nicht so einen Freak wie mich dort sehen," Sagte Emo-Notger leise. Noah setzte sich auf das Sofa und sagte:" Dass hatte ich anfangs auch gedacht. Aber ich wurde mit offenen Armen begrüßt." "Komm doch einfach mit. Dann wirst du es  ja sehen," meinte Emely. "Aber ich muss Ruby fragen," Sagte Emo-Notger und drückte das Kissen an sich. "Ist gut. Ich rufe Ruby an, und wenn sie es dir erlaubt, kommst du mit, okay?" Fragte Noah. Emo-Notger nickte leicht. Noah zog sich das Handy aus der Hosentasche und rief bei Ruby an:"Ja Hallo Ruby! Ich wollte fragen, ob Emo-Notger mit zur Jugendgruppe in die Gemeinde darf. Er wollte nicht alleine zuhause bleiben.....ist für dich in Ordnung? Super! Danke und bis später!" Er legte auf und sagte zu dem Jungen:" Sie meinte, es sei ihr sogar lieber, als wenn du alleine hier bleiben würdest!" "Ist gut," Flüsterte Emo-Notger und stand zittrig auf. "Du brauchst keine Angst haben! Die sind dort alle ganz nett!" Meinte Emely und griff nach der Hand von dem Emo:"Du kannst auch dein Herz mitnehmen. Da wird niemand komisch gucken!" Emo-Notger drückte das Herzkissen mehr an sich, als er, mit Emely und Noah, das Haus verließen. Draußen warteten bereits Clements und Timothy auf sie. Timothy schob nun den Rolator, auf dem Noah saß. Clements lief hinterher und Emely zog Emo-Notger hinter sich her. Nach einem kleinem Fußmarsch kam die Gruppe an der Gemeinde an. Von dort ging Noah alleine in das Gebäude. Die anderen hinterher. Nur Emo-Notger zögerte und wimmerte:" Ich trau mich nicht!" "Wir werden dich beschützen," meinte Emely:" Wenn Ruby wollte, dass du mitkommst, weißt du, dass sie keine Bedenken hat!" Emo-Notger kam nur sehr langsam mit. Dann waren alle im Jugendraum. "Ein neues Gesicht," Hörten sie sagen. Der Emo versteckte sich schüchtern hinter Emely. "Das ist Emo," Sagte Emely. "Hallo Emo," meinte ein Junge und ging auf Emo-Notger zu. Dieser wimmerte und wich dem Jungen aus. "Du brauchst dich nicht zu fürchten. Ich will dich doch nur kennenlernen, " meinte der Junge und erblickte das rosa Herzkissen im Arm von dem schwarz gekleideten Jungen:" Du hast ein schönes Kissen! Ist das Kissen von deiner Freundin?" "Ja," Flüsterte Emo-Notger mit zitternden Stimme. "Das ist doch schön," meinte der Junge. Emo-Notger nickte zaghaft und wurde immer kleiner. "Wir werden dir nichts tun. Du brauchst keine Angst zu haben," meinte ein Mädchen nun. "Ich habe aber Angst," Flüsterte Emo-Notger und drückte das Herzkissen ununterbrochen. "Lasst ihn erstmal in Ruhe," meinte ein anderer Junge:" er muss sich ja schon bedrängt fühlen!" "Emo, setzt dich erstmal zu mir," Sagte Clements und zeigte auf den freien Platz neben sich. Emo-Notger ging langsam zu Clements und setzte sich zu ihm. Nun setzten sich die anderen ebenfalls in den Stuhlkreis. "Es ist bei uns so üblich, dass wenn jemand das erstenmal hier ist ein Geschenk zu bekommen," meinte ein Mädchen und holte eine schwarze Tüte hervor. Diese reichte sie dem Jungen. Emo-Notger griff vorsichtig nach der Tüte und flüsterte:" Danke!" "Bitte," meinte das Mädchen:" Möchtest du es später auspacken, oder möchtest du es jetzt auspacken?" "Jetzt," Sagte er leise. Vorsichtig öffnete er die Tüte. Nach und nach holte er die Geschenke herraus. "Gefällt es dir?" Fragte Noah nun. Emo-Notger nickte und begann zu weinen. "SCHAU MAL! DER HÄSSLICHE IST EINE MEME!" Schrie Timothy. "Ist alles in Ordnung mit dir?" Fragte Clements. "So ein Armband hatte mein Vater auch. Und so eine Tasse auch," meinte er leise und lehnte sich an Clements an. Clements schaute leicht beschämt in die Runde. "Ist dass nicht schön?  Du hast eine Erinnerung an deinem Vater! Ich nicht," Sagte Emely. "Ich bin auch glücklich darüber, " meinte Emo-Notger:" und endlich habe ich diese Sachen!" "Ich muss mal auf die Toilette, " Sagte Clements und stand einfach auf. "Aber dann bin ich alleine," Flüsterte Emo-Notger verzweifelt. "DIE KLEINE SCHLAMPE IST ALLEINE! FICK DICH! Komm her," Sagte Timothy. Zögernd machte er sich auf den Weg zu Timothy. Dann jedoch rannte er ihm in die Arme. "Siehst du? DU FOTZE BIST NICHT ALLEINE," Sagte Timothy zu Emo-Notger und strich sachte über dessen Rücken:"So ist gut. Schön ruhig. Es ist alles gut. NEIN, ES IST ALLES SCHEIßE!  Ich bin FÜR DIE FOTZE VON EMO DA! Ich bin für dich da."
"Danke, Timothy," Flüsterte Emo-Notger:"Das tut so gut!" "Das denke ich mir," Sagte Emely zu den Jungen. "So, jetzt setzt euch hin, die Andacht beginnt," meinte ein Junge und holte ein Andachtsbuch herraus. Nun waren alle ruhig. Nur Emo-Notger  hörte man leise wimmern. Timothy ließ ihn auf seinem Schoß sitzen und strich ihm weiterhin beruhigend über den Rücken. Während der Andacht hörte Emo-Notger aufmerksam zu. Immer mehr verlor er die Angst vor den anderen Menschen. So schaute er nach der Andacht freudig zu den anderen. "Ich glaube, Emo ist jetzt aufgetaut," meinte ein Mädchen nun und winkte freudig dem Jungen. Lächelnd winkte Emo-Notger zurück. Dann wurde er wieder ernst. "Was hast du?" Fragte Noah leise. "Ich weiß nicht, ob ich mit den anderen Kontakt haben darf," meinte Emo-Notger leise. "Frag sie doch," meinte Noah und reichte ihm sein eigenes Handy. Dieser bedankte sich und rief bei Ruby an. Nach fünf Minuten legte er lächelnd auf. "Ich darf mit den anderen Kontakt aufnehmen," Rief er glücklich aus und sprang vom Schoß vom Timothys hinunter. Dann ging er schüchtern zu den anderen:" Hallo. Ich bin Emo-Notger. " "Schön, dass du dich jetzt traust mit uns zu sprechen," meinte einer von der Jugend. "Finde ich auch," meinte Emo-Notger nun und lächelte:" Ich möchte nächstes Mal wieder kommen, wenn ich darf." "Wieso wenn du darfst?" Fragte ein Mädchen nun. "Dass ist etwas anderes. Dass müsst ihr nicht verstehen," meinte Emely zu denen:" dass verstehe ich selber nicht. Akzeptiert es einfach." "Ist gut," meinte einer aus der Gruppe und niemand sprach mehr dieses Thema an.

Das Gebot der NächstenliebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt