Alione und Emely kamen am nächsten Morgen ins Krankenhaus. Dort fanden sie einen Verheulte Noah auf. "Noah, was ist denn los?" Fragte Alione besorgt. "Gestern haben die Ärzte mich nochmal untersucht. Dabei haben sie einen Bruch im Fuß entdeckt. Und meine beiden entzündeten Zehen. Die haben die mir Amputiert!" Schluzte Noah:" Ich muss im Rollstuhl sitzen!" "Aber bestimmt nur solange, bis dein Fuß verheilt ist," mutmaßte Alione. "In der Tat nur in diesem Zeitraum. Ich denke, in zwei Wochen kann er auf Krücken umstellen und dann nach und nach wieder laufen lernen," meinte der Arzt:"Erstmal müssen nur die Wunden soweit verheilt sein, dass die Fäden gezogen werden können." "Muss er nun länger hier bleiben?" Fragte Emely. "Nein. Er muss nur die erste Woche täglich zum Arzt gebracht werden," Erklärte der Arzt. "Noah, es wird bestimmt wieder gut werden. Du wirst schnell wieder laufen lernen," versuchte Alione den Jungen zu trösten. "Aber ich mache euch nur Kummer," Flüsterte Noah. "Das stimmt nicht!" Meinte Emely:" Ich freue mich, dass du zu uns ziehst. Auch mit Rollstuhl. Dann werden wir dich einfach in dein Zimmer tragen, bis dein Knochen ganz ist!" "Richtig. Morgen holen wir dich hier ab und dann zeigen wir dir dein neues Zuhause!" Erklärte Alione ihm. Noah nickte leicht. "Siehst du, es wird alles Gut. Nun bist du nicht mehr alleine auf der Welt," meinte Emely zu ihm. "Ich werde aber nicht der Sohn sein können, welchen ihr euch erwünscht, " fügte Noah leise hinzu. "Oh, dass sollst du auch nicht!" Meinte Alione :"sei einfach du selbst!"
Einen Tag später holten die beiden ihn ab. Noah konnte es irgendwie nicht so recht begreifen, dass er nun in eine Familie kam. Staunend betrachtete er das Haus, durch das er nun geschoben wurde. "Gefällt es dir?"Fragte Emely ihn. "Durchaus," meinte Noah zu ihr. "So , Noah, so leid es mir tut. Der Arzt verschrieb dir Bettruhe. Ich werde dich in dein Zimmer bringen," meinte Alione. Sie hob ihn aus dem Rollstuhl und trug ihn die Treppe hinauf. Auf dem Weg dorthin meinte sie:" Ich hoffe, dir gefällt dein Neues Zimmer. Emely hat mit ihren Freunden viel Arbeit hineininvestiert!" Noah schaute sich im Raum um. Es war schön bunt eingerichtet. Verträumt schaute er sich im Zimmer um. Endlich ein Zimmer! Keine Parkbank als Bettersatz mehr!" Alione legte ihn liebevoll ins Bett und deckte ihn zu. "Wenn du etwas brauchst, brauchst du einfach nur rufen, okay?" Fragte Alione ihn. Noah nickte. "Hier, für dich. Das ist mein altes Handy! Das kannst du haben wenn du willst. Ist auch eine Simkarte mit Guthaben drinn!" Meinte Emely und gab ihm ein Handy in die Hand. "Danke," Flüsterte Noah. Dann holte er einen Brustbeutel aus seinem neuen Pullover hervor. Sein einziges Eigentum. Aus diesem holte er eines verschmierten Zettel hinaus einen Zettel, auf dem die Handy Nummer seines einzigen Freundes stand. Er speichert diese auf das Handy, lädt WhatsApp hinunter, und schrieb ihm. "Was machst du dort? " Fragte Emely auf einmal. "Ich schreibe meinem Freund," Erklärte Noah. "Freund oder Freundfreund?" Fragte Emely. "Wie?" Rief Noah aus. "Ob du ihn als besten Freund hast oder ob ihr ein Liebespaar seid?" Fragte Emely. "Er ist einfach mein bester Freund. Mehr nicht," meinte Noah und schaute entsetzt zu Emely. "Du brauchst dich nicht so anzustellen. Es ist nicht schlimm, wenn er mehr wäre," meinte Emely zu ihm. "Ich habe durst. Kannst du mir etwas zu trinken bringen?" Fragte Noah abweisend. "Kann ich dir holen. Bin gleich wieder da," meinte Emely und rannte aus dem Zimmer. Noah schaute wieder auf das Handy. Sein Freund hatte ihm geschrieben:" Bro, warum meldest du dich erst jetzt? " Noah antwortete:" Mein Vater bekam mit, dass ich Schwul bin und hat mich aus dem Haus rausgzzerrt. Jetzt bin ich in einer Pflegefamilie und habe erst jetzt ein Handy bekommen." "Hier, dein Trinken!" Meinte Emely und hielt ihm das Glas hin. "Danke," meinte Noah und nahm es ihr ab. "Bitte," Sagte Emely. "Krass," schrieb sein Freund:" geht es dir wieder besser. Sind die Leute nett?" "Besser? Alles ist besser als auf der Straße zu erfrieren.Bis jetzt sind sie schon nett. Habe jetzt eine autistische Schwester!" Schrieb Noah. "Und?!?" Kam als Antwort zurück. "Ungewohnt, aber ganz okay. Hat mir ein Regenbogenpullover geschenkt. Sie ist irgendwie schon eine süße. Nennt mich großen Bruder obwohl sie älter ist," schrieb Noah zurück. "Wollen wir etwas zusammen machen?" Fragte Emely:" Oder willst du meine Freunde kennenlernen?" "Freunde kennenlernen," meinte Noah nun. "Na gut. Ich hole die mal," meinte Emely und rannte aus dem Raum. Noah schaute auf das Handy. Sein Freund hatte noch nicht geschrieben. Daher packte er es weg und schloss seine Augen.
"Noah! Wir sind wieder daha!" Mit diesen Worten riss Emely ihren Bruder aus den schönsten Träumen. Verschlafen schaute er zu Emely. "Die meißten müssen Hausaufgaben machen. Nur Ruby hat gerade Zeit um dich kennenzulernen!" Meinte Emely und zerrte ein Mädchen ans Bett. "Dass ist also dein neuer Bruder? Er sieht ja soooo süß aus!" Schwärmte Ruby:" Hi ich bin Ruby. Eigendlich Rubinija. Aber wenn du mich so nennst wirst du spühren wie stark eine Frau zuschlagen kann!" "Dass glaube ich dir. Hast mehr Muskeln als ich," meinte Noah nur. "Wow. Der erste Junge, der mir recht gibt," Staunte Ruby :"für gewöhnlich müssen Jungs meine Fäuste erst zu spühren bekommen, ehe die meinen Worten glauben schenken!" "Ich muss nichts leugnen, was als wahr zu erkennen ist," meinte Noah nur und setzte sich leicht auf. "Tja...dann kannst du mir ja sagen, warum du hier bist," meinte Ruby darauf. Noah schaute sie entsetzt an. "Ruby, höre auf ihn zu zwingen. Es ist seine Entscheidung es zu sagen," meinte Emely streng. "Aber warum drückt er sich vor der Antwort?" Fragte Ruby darauf. "Ich weiß es nicht. Aber es ist auch nicht so wichtig. Wichtig ist, dass mein Bruder wieder gesund wird!" Erklärt Emely. "Schon gut. Ich bin so oft wie ein Elefant im Porzelanladen," Verteidigte sich Ruby. "Ist schon okay," Flüsterte Noah. "Ich störe dich mal nicht weiter. Wir können ja quatschen, wenn du gesund bist," Sagte Ruby und verließ den Raum. Emely kam ihr hinterher. Auf den Weg nach unten meinte Ruby:" Er ist auf jedenfall Schwul. So wie er sich bewegt hatte...." "Warum kannst du dich nicht an die einfachsten Anweisungen halten? Du solltest ihn nicht drängen!" Meckerte Emely. "Sorry. Konnte mich nicht beherrschen!" Sagte Ruby schuldbewusst. "Merke es dir für das nächstemal!" Meckerte Emely weiter. "Du hast mein Wort," Sagte Ruby schnell, winkte Emely zu, ehe sie aus der Terasse verschwand.
Noah hingegen war bereits eingeschlafen. Es tat ihm gut, in einem warmen Zimmer zu liegen und sich keine Sorgen über die Essensversorgung zu machen. Er konnte durchaus behaupten, dass Gott es nun endlich gut mit ihm meinte. Auch wenn er sich dessen nicht mehr so recht sicher war.
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Das Gebot der Nächstenliebe
RandomNoah wurde von seinem strenggläubigen Vater aus dem Haus geworfen, da er Schwul ist. Nach vier Monaten auf der Straße rettete eine Familie ihn vor dem erfrieren. Er kam in eine gläubige Familie, welche jedoch nach dem Gebot der Nächsten Liebe handel...