"Ich werde meißtens von Alione abgeholt. Sie ist die Mutter von Emely, " Erklärte Ruby und ging mit Emo-Notger aus dem Schulgebäude hinaus. Die beiden stiegen bei Alione ins Auto. "Als ich ihn heute morgen in die Schulen gehen gesehen hatte, hatte ich mir bereits gedacht, dass er heute Nachmittag mit im Auto sitzen würde, " meinte Alione zu Ruby. "Er heißt Emo-Notger," meinte Ruby:"Und hat keine Freunde, da er erst vor zwei Wochen hierher gezogen ist." "Oh, dass ist ja noch sehr frisch," staunte Alione. "Wie sind denn deine Freunde so?" Fragte der Junge nun. "Unterschiedlicher wie sie unterschiedlicher gar nicht sein können," Erklärte Ruby. "Kannst du mir deine Freunde beschreiben, damit ich mich schon darauf einrichten kann?" Fragte er. "Zuvor möchte ich einiges geklärt haben," meinte Alione:" Erstens wie stehst du zu Homosexuellen?" "Ich mache keine Unterschiede zwischen Menschen. Mir ist es auch ziemlich egal ob ich irgendwann mit einer Frau oder einem Mann zusammen bin. Da die meißten mich eh als schwuchtelige heulsuse ohne Freunde mit dem Drang sich zu ritzen sehen, ist es eh egal was ich sonst noch mache," meinte er. "Haben die anderen recht damit?" Fragte Alione sofort. "Irgendwie schon. Ich bin sehr emotional, sollte ich mal einen Partner und nicht eine Partnerin finden bin ich Schwul und bis vor kurzen habe ich mich geritzt. Jedoch nur, weil ich so fertig gemacht wurde und ich nicht wußte, wie ich anders damit umgehen sollte. Und Freunde hatte ich auch noch nie," meinte er zu Alione. "Aber du hast damit aufgehört?" Fragte Alione. Emo-Notger nickte schüchtern. "Dann ist ja gut. Ich bezweifel dass ich auf noch einer weiteren Person aufpassen könnte, welche mit Rasierklingen spielt," meinte Alione:" mehr brauche ich erstmal nicht zu wissen. Ich wollte nur verhindern, dass mein Pflegesohn fertig gemacht wird." "Warum sollte ich andere Menschen fertig machen? Ich weiß doch selber wie scheiße es sich anfühlt," meinte er leise. "Aber jetzt verstehe ich warum du so lange Ärmel trägst," meinte Ruby. Er nickte beschämt. "Egal, Themawechsel. Du wolltest wissen, wie meine Freunde so drauf sind! Also es sind viele Leute, dass musst du erstmal wissen. Soll ich mit den netten oder mit den blöden anfangen?" Fragte Ruby. "Ist mir egal. Fang doch mit den Leuten an, die dir als erstes einfallen," meinte Emo-Notger zu Ruby. Ruby begann zu erzählen:"Als erstes ist dort meine Beste Freundin Emely. Sie ist eigendlich das krasse Gegenteil von mir. Sie trägt bunte Kleidung und Krawatten. Wichtig zu wissen ist, sie hat Autismus. Also sollte sie mal komisch, anders, unberechenbar oder verletzend wirken, nimm es nicht persönlich. Sie hat einen Pflegebruder, Noah. Er ist der Neffe von Herr Weyk." "Ist das der Schwule, den du eine Emo Frisur geschnitten hast?" Fragte Emo-Notger nach. "Richtig. Ganz tragisches Schicksal. Wurde von seinem richtigen Vater aus dem Haus geschmissen, lebte eine Zeit auf der Straße. Kam in eine glückliche Familie. Dann drehte ich durch. Zerrte ihn nachts auf den Friedhof. Er floh zum Gemeindehaus. Traf dort auf seinen Vater und wurde von ihm so sehr geschlagen, dass er bewusstlos wurde und ins Koma fiel. Er ist mitlerweile aus dem Koma erwacht, jedoch körperliche sehr behindert. Aber sein Kopf funktioniert noch wie vorher," Erklärte Ruby. "Warum gibt es immer solche Menschen?" Fragte sich der Junge traurig. "Wie auch immer. Er hat einen Verlobten. Timothy heißt er. Nicht wundern. Er hat eine sehr ausgeprägte Form von Tourette. Also, sollte er dich anschreien und dir an die Wäsche gehen, nicht wehren, damit machst du es nur schlimmer. Und es nicht ernst nehmen. Er meint es nicht so, wie es klingt. Dann Lea und Larissa. Die beiden sind Cousinen. Lea schminkt hervorragend, fällt jedoch häufig in Depressionen. Larissa ist Anime Costplayerin, im Moment verkörpert sie Sebastian von Black butler. Dann ist da noch Ayra. Sie ist mehr in der Psychiatrie als zuhause, weil sie ständig sich selbst verletzt. Sie hat eine Freundin, welche auch meine Freundin ist, sie heißt Johanna. Johanna ist ein totales Mädchen, wird aber von Clements nicht akzeptiert und da wären wir beim Arschloch der Clique. Clements, der Bruder von Ayra ist ein Nerd und Transphob. Also, nicht wundern, wenn er Johanna als Johann bezeichnet. So hieß Johanna vorher nämlich," Erklärte Ruby. "Unterschiedlicher wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten," meinte Emo-Notger zu Ruby:" Ich bin schon sehr gespannt!" "Dass kannst du auch," meinte Alione. "Wie stehen die Eltern eigendlich zu Leuten wie mich?" Fragte der Junge doch nun etwas verunsichert. "Erstmal akzeptieren sie jeden. Solltest du jedoch kriminell werden sind sie nicht mehr so tolerant," meinte Alione. "Aber ansonsten sind sie Tolerant. Selbst die Christen," Erklärte Ruby. "Christen sind auch dabei?" Fragte Emo-Notger verwundert. "Jap. Der Vater von Timothy, die Eltern von Ayra und Clements und ich glauben an Gott," meinte Alione. "Passt dass denn zusammen?" Fragte der Junge nun verwirrt. "Wenn man an einen liebenden Gott glaubt, der Jeden Menschen über alles liebt und so akzeptiert wie er ist, dann schon," Erklärte Alione. "Cool," Flüsterte er und schaute aus dem Fenster. Ein leichtes Lächeln war bei ihm durchaus zu erkennen. "Hattest du gedacht, du könntest nicht an Gott glauben?" Fragte Alione ihn. "Glauben schon. Aber was würde es bringen, wenn dieser einen eh hasst. Daher bin ich froh, dass es anders sein kann," Erklärte er:"Und meine Mum wird sich auch darüber freuen. Seit ich klein war, las sie mir aus der Bibel vor. Aber ich dachte, er würde jemanden wie mich nicht lieben können." "Dass ist nicht so. Und es ist gut, dass du dies nun auch weißt," meinte Alione und parkte ein:" Wir sind da. Nehmt eure Sachen mit hinaus." Beide griffen sich ihre Taschen und stiegen aus. "Gleich essen wir und dann müssten die anderen auch so langsam eintrudeln," meinte Alione und schloss das Auto zu, während die Jugendlichen sich bereits Richtung Haus befanden.
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Das Gebot der Nächstenliebe
RandomNoah wurde von seinem strenggläubigen Vater aus dem Haus geworfen, da er Schwul ist. Nach vier Monaten auf der Straße rettete eine Familie ihn vor dem erfrieren. Er kam in eine gläubige Familie, welche jedoch nach dem Gebot der Nächsten Liebe handel...