*etwa fünf Jahre später*
„Taehyung, der Chef wünscht dich zu sprechen." spricht mich mein Kollege und Freund Hyunjin an, nachdem ich nun auch diese Führung beendet habe.
Nachdem ich mein Studium abgeschlossen habe, habe ich mich an einem Kunstmuseum beworben. Ich mache dort Führungen, bei denen ich allen kunstinteressierten Leuten erzähle, wer die Gemälde geschaffen hat und welche Beweggründe hinter den einzelnen Strichen liegen. Denn jeder einzelne Strich eines Gemäldes hat einen Sinn und auf gewisse Art und Weise auch eine ganz eigene Geschichte.
Das ist einer der vielen Gründe, warum ich Kunst studierte. Jedes Gemälde erzählt eine ganz eigene und besondere Geschichte. Auch ich wollte mit meinen Bildern, die ich tagtäglich in mein kleines, schwarzes Notizbuch zeichnete, Geschichten erzählen, doch wollte sie nie auch nur jemandem zeigen. Jungkook und ich sind die Einzigen, die überhaupt ein Blick dort hineinwerfen dürfen. Selbst Jimin bleibt bis heute der Blick in das Buch verwehrt.
Jimin arbeitet mittlerweile als Kunsthistoriker in eben dem selben Museum, in dem auch ich arbeite und gibt ab und an Vorlesungen in unserer alten Universität.
Auch wenn Jungkook und Jimin nach dem Abschluss ihres Kunststudiums mehr erreicht haben als ich, kann ich mich nicht mal ansatzweise beklagen. Ich liebe meine Arbeit hier im Museum.
„Okay, hab vielen Dank, Hyunjin." bedanke ich mich noch bei meinem Kollegen und steuere nun das Büro unseres Chefes, der zugleich auch unser Museumsdirektor ist, an.
„Sie wünschten mich zu sehen, Mister Joo?" frage ich dann, nachdem ich klopfte, mir der Eintritt gewährt wurde und mich respektvoll verbeuge.
„Ganz richtig, Herr Kim. Ich habe einen Auftrag für Sie. Ich vertraue Ihnen, weshalb ich mich dazu entschieden habe, Ihnen diesen Auftrag zuzuteilen. Wir bekommen nach ewigem Hin und Her und endlosen Diskussionen tatsächlich die zwei Gemälde, die wir haben wollten, aus dem Museum von Shanghai, das dicht machen musste. Auch weil Sie sich mit am Meisten dafür eingesetzt haben bin ich sicher, dass Sie die Gemälde heil nach Seoul bringen werden. Selbstverständlich wird Ihnen ein kleiner Flieger zur Verfügung gestellt. Sie müssen spätestens kommenden Montag in Shanghai sein und dann direkt wieder zurück nach Seoul fliegen, da wir die Gemälde so schnell es geht in unsere Obhut und somit in Sicherheit bringen müssen. Ich weiß, eigentlich haben Sie sich in dieser Woche frei genommen, aber ich habe einen Vorschlag für Sie, den Sie ganz bestimmt nicht abschlagen können."
„Hey, Liebling! Ich bin wieder da!" rufe ich durch den Flur, sodass es an den Wänden abprallt und widerhallt. „Kookie?!" frage ich etwas lauter, ehe meine Ohren etwas anderes vernehmen.
Wie so oft, wenn mein Keks dabei ist seinen künstlerischen Trieben freien Lauf zu lassen, ist die Musik auf voller Lautstärke. Er meinte mal, dass er sich dann immer besser konzentrieren kann. Dass ihm die Musik dabei helfen würde. Ganz tief im Inneren vermisst er es schon irgendwo auf der Bühne zu stehen und zu singen, da bin ich mir ziemlich sicher.
Jedenfalls steuere ich dann das Zimmer an, in dem er immer seiner Kreativität freien Lauf lässt und jedes seiner Gemälde, die bisher noch nicht in unserem Museum ausgestellt sind, lagert.
Jeon Jungkook ist in Seoul mittlerweile nicht mehr als Idol, sondern als Freier Künstler bekannt.
Ich öffne die Tür zu seiner Galerie und schmunzel vor mich hin, als ich sehe, wie vertieft er in sein aktuelles Gemälde ist. Er bemerkt mich nicht.
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You Are My Destiny {TaeKook}
FanfictionGlaubt ihr an sowas wie 'magische Verbindungen'? Kim Taehyung, ein zwanzigjähriger Student, hat noch nie an sowas geglaubt. Er war immer für sich. Er hatte sonst niemanden, außer seinen besten Freund. Doch als er eines Tages auf einen braunhaarigen...