„Der Flug 2347 nach Tokio startet in wenigen Minuten. Ich wiederhole: Der Flug 2347 nach Tokio startet in wenigen Minuten. Alle Passagiere bitte an Board gehen."
Ja, wie sich alle jetzt sicher denken können, hat Jungkook's Mutter tatsächlich keine Lösung gefunden und für Kookie und mich heißt das wohl Abschied nehmen.
Schon seit wir hier an diesem Flughafen sind versuche ich meine Tränen zurückzuhalten, doch jetzt, wo diese Aussage erklingt, wird mir erst richtig bewusst, dass ich Kookie jetzt drei Monate lang nicht sehen werde.
Drei Monate, in denen ich mich furchtbar nach seinen Berührungen sehnen werde.
Drei Monate, in denen ich mich furchtbar nach seinen Küssen und seiner Wärme sehnen werde.„Tja, das heißt dann wohl Abschied nehmen." sagt Jungkook mit Tränen in den Augen.
Zuerst geht er zu Jin und zieht ihn in eine feste Umarmung, während er in dieser sagt: „Danke, Jin. Danke für alles. Ich bin dir so dankbar, dass du seit Junghyun's Tod immer auf mich aufgepasst hast." „Na hör mal. Das war doch selbstverständlich. Und glaub mir, wenn ich dir sage, dass ich es auch weiterhin tun werde. Es ist ja nicht so, dass du nie wieder nach Seoul kommst. Wir werden uns ja wieder sehen und dann werde ich dir wieder an den Fersen hängen. Darauf kannst du dich verlassen."
Nach diesen Worten von Jin muss Jungkook kurz lachen. „Das hoffe ich doch." entgegnet Jungkook dann und löst anschließend die Umarmung. Als Nächstes wendet er sich dann Namjoon zu und schließt auch ihn in eine feste Umarmung.
„Auch dir bin ich unendlich dankbar, Namjoon. Danke, dass du immer auf mich aufgepasst hast und für mich da warst, als Junghyun gestorben ist. Nur dank dir konnte ich mich zusammenreißen. Du hast damals nicht nur mir geholfen, sondern auch Jin. Bitte bleib so. Ich will nicht sehen, dass du dich verändert hast, wenn ich zurückkomme, denn du bist perfekt so, wie du bist. Ich hoffe mal, dass du mich nicht vergessen wirst, jetzt wo du dank des SM Entertainments mit deiner Karriere voll durchstartest." „Ich bitte dich, Kookie. Dich werde ich selbst in hundert Jahren nicht vergessen."
Auch hier muss Jungkook kurz lachen. „Das erfüllt mich mit Stolz, Joonie."
Als er nun auch die Umarmung mit Namjoon löst, kommt das, was ich mir absolut nicht erhofft habe.
„Tae, dir gilt mein meister Dank. Ohne dich hätten wir niemals herausgefunden, was damals wirklich mit Junghyun passiert ist. Ohne dich hätte ich niemals mein Leben so leben dürfen, wie ich es will. Es gibt noch so viel mehr, wofür ich dir unendlich dankbar bin, doch um das alles aufzuzählen, würden selbst zehntausend Stunden nicht ausreichen."
Nun kann ich meine Tränen endgültig nicht mehr zurückhalten. Auch Jungkook kommen noch mehr Tränen aus den Augen. Sobald mein Freund zu Ende gesprochen hat, schließt er mich in eine feste Umarmung.
„Ich liebe dich so sehr, Tae. Und egal wie groß die Entfernung nun zwischen uns ist, sie wird nie etwas an meinen Gefühlen zu dir ändern. Ich werde es schaffen, mich diese drei Monate zu gedulden. Ich werde es schaffen mich so lange zu gedulden, bis ich dich endlich wiedersehen kann. Das verspreche ich dir." „Ich weiß und genau das Gleiche verspreche ich auch dir. Ich liebe dich unfassbar, Kookie. Du weißt ja gar nicht wie sehr." schluchze ich in seine Schulter.
„Letzter Aufruf für den Flug 2347 nach Tokio. Ich wiederhole: Letzter Aufruf für den Flug 2347 nach Tokio. Alle Passagiere sollen sich bitte unverzüglich an Board begeben."
„Ich muss jetzt gehen, Tae." „Ich weiß." entgegne ich und löse widerwillig die Umarmung mit Jungkook. Doch noch löst er sich nicht komplett von mir. Ein letztes Mal gibt er mir einen Kuss auf meine Lippen.
Genau wie bei den Küssen an Heiligabend, Silvester und vor dem Tag, an dem Jungkook von seinem Vater dazu genötigt wurde nach Busan zu ziehen, ist es auch dieses Mal wieder so, als würde das gesamte Universum stehen bleiben. Als würden nur Jungkook und ich existieren. Alles andere, wie Jin, Namjoon, Doyeon, Jimin und Raum und Zeit scheint nicht zu existieren.
Nur mein Freund und ich.
Da ist sie wieder. Unsere eigene Traumwelt. Unser Utopia. Unser eigenes Reich. Niemand sonst. Nur Jungkook und ich und die Liebe, die wir füreinander hegen.
Erst als wir den Kuss lösen müssen, werde ich aus dieser wunderbaren Welt gerissen. Wir lehnen noch kurz unsere Stirnen aneinander und sagen beinahe zeitgleich: „Ich liebe dich." „Jungkook, wir müssen jetzt echt los." unterbricht uns dann Doyeon. Der Angesprochene nickt nur und entfernt sich dann langsam von mir. Noch bevor er in das Flugzeug steigt, sagt er an Jimin gerichtet: „Bitte pass gut auf meinen Freund auf, Jimin. Ich will ihn in drei Monaten noch genauso vorfinden." „Keine Sorge, Jungkook. Du kannst dich ruhig auf mich verlassen. Ich werde schon auf ihn aufpassen." entgegnet mein bester Freund daraufhin, der mit zum Flughafen gekommen ist, um mich zu unterstützen.
„Bis in drei Monaten dann, Freunde." sagt Jungkook noch, ehe er mit Doyeon als letzte Passagiere in ihr Flugzeug steigt. Die Tür wird hinter ihnen direkt geschlossen und wir vier stehen hier wie bestellt und nicht abgeholt, während wir dem Flugzeug nachschauen, das im nächtlichen Himmel immer kleiner und kleiner wird, bis es schließlich komplett aus unserem Blickfeld entfernt ist.
Namjoon und Jin spenden sich gegenseitig Trost, indem sie fest umschlungen vor dem riesigen Panoramafenster stehen und noch immer in den Himmel schauen. Genau an den Fleck, an dem das Flugzeug, in dem Jungkook saß, zuletzt zu sehen war.
Auch ich starre noch immer zu dem Fleck, an dem ich das Flugzeug zuletzt gesehen habe, während mein bester Freund versucht mir mit einer Umarmung Trost zu spenden. „Alles okay, TaeTae?" fragt mich Jimin während er mir beruhigend durch meine Haare streicht.
Ich nicke und sage dann: „Ja, alles okay, Hyung. Es ist ja nicht so, dass ich ihn nie wieder sehen werde. In drei Monaten hat er seinen Geburtstag und kommt zurück nach Seoul. Außerdem werden wir dieses Mal in Kontakt bleiben. Nicht so wie damals nach Neujahr. Er wird wieder zu mir kommen."
Ich merke wie Jimin nickt. „Danke, dass du mitgekommen bist, Hyung." „Kein Problem, TaeTae."
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You Are My Destiny {TaeKook}
FanfictionGlaubt ihr an sowas wie 'magische Verbindungen'? Kim Taehyung, ein zwanzigjähriger Student, hat noch nie an sowas geglaubt. Er war immer für sich. Er hatte sonst niemanden, außer seinen besten Freund. Doch als er eines Tages auf einen braunhaarigen...