Kapitel 67: Direkt (1.571)

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Ich hatte schon wieder fast vergessen, was für ein wunderbares Gefühl es ist, am Morgen nicht alleine aufzuwachen. Ich hatte schon fast vergessen, wie schön es ist, diese Wärme am Morgen zu spüren.

Ich hatte vergessen, wie schön es ist, neben der Person aufzuwachen, die man über alles liebt.

Jungkook hat seinen Kopf auf meiner Brust abgelegt und scheint schon eine ganze Zeit wach zu sein. Zumindest spüre ich bereits seitdem ich meine Augen aufgemacht habe, wie er immer wieder kleine unsichtbare Kreise auf meinen noch immer entblößten Bauch zeichnet und ab und an meine Muskeln nachzieht, die ich wirklich nur für ihn angebaut habe.

Okay, vielleicht nicht ganz nur für ihn, denn ehrlich gesagt fühlte ich mich jedes Mal ziemlich eingeschüchtert, wenn ich sah, wie viele Muskeln mein Freund hatte und auch, dass er so viel stärker war als ich. Und genau das wollte ich ändern. Wie sollte ich ihn beschützen und dafür kämpfen, dass er bei mir bleibt, wenn ich der Schwächere von uns beiden war?

Jedenfalls drücke ich meinem Freund dann einen Kuss auf seinen Haarschopf. Ich höre wie er kurz kichert. „Wie lange bist du denn schon wach, Kookie?" „Seit einer Stunde erst." beantwortet er meine Frage, ohne seine kleinen Zeichnungen zu unterbrechen. „Wie spät ist es überhaupt?" „Kurz nach zehn." beantwortet er nun auch diese Frage.

„Es ist so schön, endlich wieder neben dir aufzuwachen." sagt Kookie und sieht nun zum ersten Mal von meiner Brust aus hinauf zu meinem Gesicht. Diesen Moment nutze ich, um meine Lippen liebevoll gegen seine zu bewegen, was auch er direkt erwidert. Während des Kusses wandert seine Hand von meiner Brust an meine Wange und er vertieft den Kuss noch ein bisschen.

Eine ganze Weile bleiben wir noch so zusammen im Bett liegen und ich ziehe Jungkook noch ein bisschen näher an mich.

Jedoch knurrt nach kurzer Zeit der Bauch meines Freundes.

Kein Wunder wenn man bedenkt, dass er sich nie etwas von den Flugbegleiterinnen hat anbieten lassen, was ich bei den Flügen nach Japan und von da aus wieder nach Südkorea während RM's Tour sehen durfte. Ich habe ihn nicht nochmal gefragt, ob er eventuell Hunger habe, als er bei mir und Jimin ankam. Sein letztes Essen muss um die zehn Stunden zurückliegen.

Ich war viel zu glücklich darüber, ihn endlich wieder bei mir zu haben. Endlich wieder seine Wärme zu spüren. Nur deshalb habe ich alle Höflichkeiten und Formalitäten vergessen.

„Na komm, Kookie, lass uns erstmal was essen und dann überlegen wir, was wir heute machen." „Es ist doch aber gerade so schön." entgegnet er und kuschelt sich noch näher an mich. Ein kurzes Lachen kann ich mir dabei nicht verkneifen. „Das stimmt, aber es bringt uns beiden nichts, wenn du mir noch von den Knochen fällst. Also komm." sage ich und drücke ihm noch einen Kuss auf seine Stirn, ehe ich über ihn klettere und mir bereits neue Sachen aus meinem Schrank hole und sie mir anziehe.

Widerwillig steht dann auch Jungkook vom Bett auf und sammelt erstmal seine Sachen vom Boden zusammen, um sich vorerst diese wieder anzuziehen. Seine ganzen Sachen sind schließlich noch immer in dem Koffer, der draußen im Flur steht.

Als wir uns dann unsere Sachen angezogen haben, gehe ich auf Jungkook zu, stelle mich direkt vor ihn und verschränke seine beiden Hände mit meinen, ehe ich erneut liebevoll meine Lippen gegen seine bewege.

„Nun komm, Kookie. Ich mach uns Pancakes." sage ich dann, als wir ihn lösen und ich meine Nasenspitze kurz gegen seine stupse. Er lächelt breit und nickt. Zusammen verlassen wir beide dann mit verschränkten Händen mein Zimmer und begeben uns in die Küche.

Ich suche alles zusammen, was ich für die Pancakes brauche und während sie in der Pfanne glücklich vor sich hin braten und ich sie ab und zu wende schlingt Kookie seine Arme von hinten um mich und drückt mir mehrere kleine aber gefühlvolle Küsse in meine Halsbeuge.

You Are My Destiny {TaeKook}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt