You Are My Destiny {TaeKook}

Kapitel 44: Der Plan (1.478)

Als ich im Café ankomme, sehe ich Jin und Namjoon bereits an einem der Tische sitzen. Schnell gehe ich auf sie zu und setze mich den beiden gegenüber, nachdem ich sie noch mit einem einfachen 'Hey' begrüßte. „Es ist schön dich nach so langer Zeit endlich mal wieder zu sehen, Tae." sagt Namjoon lächelnd. „Ja, entschuldigt bitte, dass ich so drauf war. Es ging mir einfach scheiße." entgegne ich daraufhin einfach ehrlich. „Verstehen wir, für uns ist es bis heute auch nicht einfach." sagt dann auch Jin, ehe Namjoon wieder beginnt zu sprechen: „Wie kommen wir eigentlich zu der Ehre, dass du dich mit uns treffen wolltest, nach fast zwei Monaten Funkstille?"

„Ich habe endlich über das Ganze nachgedacht. Jungkook würde niemals freiwillig von hier fort gehen. Ihr, seine einzigen Freunde, seid hier. Auch ich bin hier. Eigentlich hätte mir von Anfang an klar sein sollen, dass er niemals freiwillig von hier weggehen würde, doch ich habe mich zu sehr in Selbstmitleid ertränkt. Und nochmal: Das tut mir unendlich leid. Nach sieben Wochen konnte ich endlich wieder klar denken. Jungkook's Vater muss irgendwas gemacht oder gesagt haben, weshalb Jungkook keine andere Wahl hatte, als zuzustimmen, von hier wegzugehen."

„Stimmt. Jetzt wo du's sagst. Es wäre nicht das erste Mal, dass Shinwon seinen Sohn erpresst." entgegnet dann Namjoon auf meine Aussage und ich beginne den beiden von meinem Plan zu erzählen: „Ich habe euch aber nicht hierher gebeten, nur um euch das zu sagen. Es geht auch um etwas anderes. Wir müssen Jungkook endlich helfen, von seinem Vater los zu kommen. Wir müssen ihn aus seinen Fängen befreien. Seit neunzehn Jahren steht er schon unter diesem Druck und das hat Jungkook absolut nicht verdient."

Jin und Namjoon nicken einfach nur stumm, ehe Jin das Wort ergreift: „Da hast du absolut Recht, Tae, aber wir wissen ja nicht mal, wo er sich aktuell aufhält. Wir wissen nur, dass er nicht mehr in Seoul ist und da er gerade sein erstes Album produziert und aus diesem Grund auch kaum bis gar nicht in die Öffentlichkeit tritt, gibt es auch kaum irgendwelche Nachrichten von ihm im Fernsehen oder Schlagzeilen in der Zeitung beziehungsweise im Internet und auf Social Media Plattformen."

„Das stimmt. Wir wissen nicht, wo er sich aktuell aufhält, aber ich habe vorhin ein bisschen recherchiert und herausgefunden, dass er für die Korean Music Awards in der Kategorie Newcomer des Jahres nominiert ist. Also muss er hier nach Seoul kommen, sobald der Preis verliehen wird." „Stimmt, da bin ich ja auch nominiert." sagt dann Namjoon und genau das bringt mich zum nächsten Punkt:

„Perfekt, denn jetzt kommen wir zu dem Punkt, wie wir überhaupt an Jungkook ran kommen. Denn ich gehe mal stark davon aus, dass er dir weitestgehend aus dem Weg gehen wird, Namjoon. Du kennst dich ja in der Musikbranche aus. Weißt du deshalb vielleicht, in welches Hotel die Stars immer gebracht werden, wenn die Korean Music Awards stattfinden?" frage ich in der Hoffnung, dass sie in das Hotel gebracht werden, in dem meine Mutter als Putzfrau arbeitet.

„Naja, alle Stars, die sowieso schon in der Nähe des Ortes wohnen, an dem die Preise verliehen werden, bleiben auch zuhause, so wie ich. Alle anderen, die meinetwegen am anderen Ende der Stadt oder vielleicht sogar überhaupt nicht in Seoul wohnen, werden immer in das Hotel gebracht, das am nächsten an dem Preisverleihungsort liegt, also in dem Fall in das..." „In das Hotel Fantasy Ocean. Ja!" führe ich Namjoon's Gedanken fort.

„Warum 'ja'?" fragt mich Jin irritiert. „Genau in dem Hotel arbeitet meine Mutter als Putzfrau. Mit Glück kann sie mir mitteilen, wo Jungkook's Zimmer dann liegt und mich vielleicht sogar heimlich einschleusen. Was für ein Glück." Überrascht weiten sich die Augen der beiden älteren.

Wenn sie zustimmen würde und alles nach hinten los geht, könnte sie damit ihren Job verlieren. Aber ich habe keine andere Wahl. Außerdem werden Putzfrauen überall gesucht und mit der Erfahrung, die meine Mutter hat, dürfte sie auch schnell einen neuen Job finden, wenn sie ihn verlieren würde.