Mittlerweile wurde Jungkook per Hubschrauber in ein Krankenhaus in Seoul verlegt. Doch er ist immer noch nicht aufgewacht. Üblich wäre es bereits nach wenigen Minuten nach der OP wieder aufzuwachen, doch es sind bereits zwei Tage vergangen. Das macht mir unendlich viele Sorgen. Auch Namjoon, Jin und Jungkook's Mutter drehen schon fast durch.
Direkt als wir in einem Krankenhaus in Seoul ankamen, kam auch Jimin hierher, um mir endlich persönlich beistehen zu können. Da wir die letzten beiden Tage noch in Tokio waren, ging das nur per SMS und Telefonate. Doch ich bin froh, dass er mir überhaupt beisteht. Namjoon und Jin waren zwar bei mir und wir haben uns gegenseitig Mut zugesprochen, doch ich bin trotzdem froh, endlich meinen besten Freund an meiner Seite zu haben.
Nicht mal die Ärzte wissen bisher wirklich, warum Jungkook noch immer nicht aufgewacht ist. Auch jetzt bin ich bei ihm im Krankenzimmer und sehe ihn noch immer an den ganzen Schläuchen hängen. „Mister Kim, wir haben eine Vermutung, weshalb Herr Jeon noch nicht aufgewacht ist und wir wollen sie etwas fragen, um diese nun zu bestätigen oder zu widerlegen. Könnte es sein, dass Herr Jeon die letzten Tage sehr gestresst war?" „Ja, das war er. Er war auf einer Tour. Da ist Stress vorprogrammiert." beantworte ich die Frage des Arztes, der bei Jungkook gerade die üblichen Untersuchungen durchführt.
„Hat er viel geschlafen?" „Nicht wirklich. Die Konzerte waren erst spätabends zu Ende und am nächsten Morgen ging es zur nächsten Station. Dort musste er dann proben, ehe das nächste Konzert los ging und sich alles wiederholte." beantworte ich dann auch die nächste Frage des Arztes. „Dann nutzt der Körper von Herrn Jeon diesen Unfall höchstwahrscheinlich, um ihm endlich mal ein bisschen Ruhe zu gönnen. Es ist also nur eine Frage der Zeit, bis er wieder aufwacht." Mit diesen Worten verlässt der Arzt das Zimmer und ich merke förmlich, wie mir ein Stein vom Herzen fällt.
Dann setze ich mich in Bewegung, um mich wieder auf den Stuhl neben dem Bett fallen zu lassen. Wieder nehme ich Jungkook's Hand in meine und streiche mit meinem Daumen über seinen Handrücken. Ich lege meinen Kopf dann auf meine Arme und somit auf Jungkook's Bett.
Irgendwie muss ich eingeschlafen sein, denn als ich einen leichten Druck in meiner Hand spüre, müssen sich meine Augen erst wieder an das hier herrschende Licht gewöhnen. Doch schnell verdränge ich dieses helle Licht und konzentriere mich voll und ganz auf den eben ausgeübten Druck in meiner Hand. Habe ich das nur geträumt? Denn mit dem Moment, in dem ich meine Augen aufgeschlagen habe, passiert absolut gar nichts mehr.
Ich reibe mir kurz über die Augen, um den Schlafsand aus ihnen zu bekommen und direkt darauf spüre ich erneut, wie Jungkook Druck auf meine Hand ausübt. Also habe ich es nicht geträumt. Sofort schrecke ich vom Stuhl hoch und schaue Jungkook direkt ins Gesicht. Tatsächlich blinzelt er, um sich an das helle Licht zu gewöhnen. Schnell drücke ich den Notknopf und richte meine ganze Aufmerksamkeit auf meinen Freund.
„Jungkook?" frage ich und sofort dreht er seinen Kopf ein bisschen in meine Richtung. Ich nehme meinen Handrücken und lege diesen auf seine Stirn um zu testen ob er Fieber hat, während ich frage: „Wie geht es dir?" Ehe er antworten kann, kommen ein Arzt und eine Krankenschwester in den Raum, um Jungkook's Zustand zu untersuchen. Aus diesem Grund wurde ich auch gebeten das Krankenzimmer zu verlassen, bis die Untersuchungen beendet sind.
Nach kurzer Zeit öffnet sich die Tür zu Jungkook's Zimmer und der Arzt und die Krankenschwester treten heraus. Sofort stehe ich von meinem Stuhl auf und gehe auf die Beiden zu. „Was ist mit ihm?" „Es ist alles so weit okay. Er wünscht sich, Sie zu sehen." beantwortet mir der Arzt meine Frage und lächelt mich dabei an. Dann verlassen die Krankenschwester und der Arzt den Flur und ich atme nochmal tief durch, ehe ich erst anklopfe und anschließend die Tür öffne.
Ich betrete den Raum und Jungkook sitzt jetzt endlich von den ganzen Schläuchen entfernt aufrecht in seinem Bett und lächelt mich an. Ich versuche zwar meine Tränen zurückzuhalten, doch es gelingt mir nur halbwegs. Der einzige Grund, warum ich es wenigstens halbwegs zurückhalten kann ist der, dass ich meinen Freund jetzt schon so lange nicht mehr im Wachzustand gesehen habe, dass ich mir die Sicht darauf nicht nehmen lassen will. Ich will es klar sehen und nicht verschwommen.
Langsam bewege ich mich dann zu seinem Bett und als ich dort ankomme, streckt er seine Hand nach vorne, damit ich sie in meine nehmen kann. Das mache ich auch sofort und lächle ihn dabei glücklich an. Auch er lächelt. Wie sehr mir das gefehlt hat. Sein wunderschönes Lächeln. Ich bringe absolut gar kein Wort heraus, so überglücklich bin ich darüber, dass Jungkook endlich wieder aufgewacht ist.
„Was hab ich verpasst?" fragt er dann. Seine Stimme nach so langer Zeit endlich wieder zu hören, ist für mich ein so unbeschreibliches Gefühl. „Nichts. Du hast nichts verpasst." beantworte ich dann seine Frage, während ich ihn in eine feste Umarmung ziehe. Er erwidert sie und ich merke, wie er mich näher an sich drückt, weshalb auch ich ihn dann näher an mich drücke. Er vergräbt sein Gesicht etwas weiter in meiner Schulter. Ewig lange verharren wir in dieser Position.
„Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie glücklich ich gerade bin." sage ich noch immer in der Umarmung und drücke ihn noch näher an mich. Auch er verstärkt seinen Druck der Umarmung nochmal. Ein Wunder, dass wir beide überhaupt noch Luft bekommen.
Dann löse ich die Umarmung, nur um ihm meine eine Hand an seine Wange zu legen und ihm einen Kuss aufzudrücken. Er erwidert und legt währenddessen eine seiner Hände ebenfalls an meine Wange.
—————————————————————————————————
DU LIEST GERADE
You Are My Destiny {TaeKook}
FanfictionGlaubt ihr an sowas wie 'magische Verbindungen'? Kim Taehyung, ein zwanzigjähriger Student, hat noch nie an sowas geglaubt. Er war immer für sich. Er hatte sonst niemanden, außer seinen besten Freund. Doch als er eines Tages auf einen braunhaarigen...