„Bitte sag mir, dass du endlich mit ihm sprechen konntest." „Ja, das konnte ich. Ich war die ganze Nacht bei ihm." beantworte ich die Frage von Namjoon, woraufhin dieser erleichtert ausatmet. „Und? Wie geht es ihm?" fragt mich dann Jin weiter.
„Hundertprozentig gesund scheint er nicht zu sein. Er meinte auch, dass er krank sei. Siwon bringt ihm auch drei Mal täglich eine Tasse Tee mit irgendwelchen Medikamenten. Letzte Nacht war seine Atmung unnormal unruhig und sein Puls viel zu schnell, dafür dass er geschlafen hat und heute Morgen hatte er zwei Schwindelanfälle. Seine Haut ist viel blasser geworden und er selbst scheint auch schwächer und dünner geworden zu sein, im Vergleich zum letzten Mal, als ich ihn sah."
Sobald ich zu Ende gesprochen habe, scheint Jin bereits zu grübeln, was genau Jungkook für eine Beschwerde haben könnte, doch so wie es scheint, sind das noch nicht genug Infos, wie mir seine Worte auch bestätigen: „Diese Symptome treffen bei vielen möglichen Krankheitsbildern zu. Um genau zu sagen, was er hat, müsste ich ihn untersuchen. Hast du Jungkook schon gefragt, was er hat oder weißt du, was er für Medikamente nehmen muss?"
„Nein, gefragt habe ich noch nicht, aber ich konnte sehen, was auf dem Etikett von dem Fläschchen stand, von der Siwon einige Tropfen in die Tasse gemacht hat, ich bin mir aber nicht hundertprozentig sicher. Es war irgendwie ein eigenartiges Wort und auch gar nicht koreanisch. Es war mit lateinischen Buchstaben geschrieben." „Ja, Latein ist eine medizinische Sprache. Viele medizinische Sachen werden mit lateinischen Wörtern beschrieben. Weißt du denn in Etwa, was das für ein Wort war?" fragt mich Jin.
„Es war irgendwas mit P und B und vom Klang her ist es fast so, als würde irgendjemand oder irgendetwas umfallen." Jin reißt seine Augen auf und springt so schnell von seinem Platz auf, dass der Stuhl, auf dem er zuvor noch saß, fast umgefallen wäre. Jin stützt seine Hände auf der Tischplatte ab und sagt mit ernster, aber zeitgleich auch besorgter, Miene:
„Sag mir bitte nicht, dass dieses Wort Plumbum war." „Doch, das war es." „Aish! Das ist kein verdammtes Medikament! Plumbum ist der wissenschaftliche und lateinische Name für Blei! Wenn zu viel davon in den Körper gelangt, kann es zu einer Bleivergiftung und somit zu lebensbedrohlichen Zuständen führen! Zudem ist bei jeder Person, die eine solche Vergiftung erlitten hat, das Risiko für Herz- und Gefäßkrankheiten, sowie für Nierenkrebs gestiegen, sollten die Personen das überhaupt überleben!" sagt Jin und fährt sich dabei durch die Haare, während ihm Tränen in die Augen steigen.
Weder Namjoon noch ich können uns gerade bewegen. „Bist du dir sicher, dass das auf dem Etikett stand, Tae?" fragt Jin dann weiter und langsam nicke ich den Kopf. „Aish!" sagt Jin dann noch und schlägt mit der Faust auf die Tischplatte. Dass nun alle Blicke der Gäste des Cafés auf uns gerichtet sind, wenn sie nicht schon zuvor auf uns lagen, interessiert uns nicht im geringsten. „Wann bekommt Jungkook seinen zweiten Tee, Tae?" „Er müsste ihn schon bekommen haben." beantworte ich Jin's Frage. „Aish! Wir müssen sofort zu Jungkook!" sagt der Älteste von uns dreien dann und zieht sich bereits seine Jacke an. Auch Namjoon und ich folgen dann direkt.
Wir sind auf dem schnellsten uns möglichen Weg in das Hotel gerannt und haben nicht mal an der Tür zu Jungkook's Zimmer geklopft, sondern haben es stattdessen einfach direkt betreten.
Seit wann kommt man eigentlich so leicht zu den Zimmern der Stars? Das war früher wesentlich schwerer, doch mir soll's Recht sein.
„Was zum...?" beginnt dann Jungkook zu sagen, als er aus seinem Schlafzimmer kommt, doch unterbricht sich mitten im Satz. „Was wollt ihr denn hier?" fragt er dann, als er realisiert, dass es Namjoon, Jin und ich sind. „Jungkook, hast du deinen Tee schon getrunken?" frage ich und er gibt langsam ein Nicken von sich. „Du darfst den Tee nicht mehr trinken. Siwon vergiftet dich damit nur." sagt Jin dann.
Jungkook scheinen diese Worte vollkommen egal zu sein. Denn anstatt wenigstens überrascht zu schauen, geht er einfach nur zur Hotelzimmertür, die Jin, Namjoon und ich vergessen haben zu schließen, als wir hier herein stürzten und übernimmt das Schließen dieser. Er verriegelt sie sogar. Dann geht er zur Couch und nimmt einen Schluck des Wassers, das auf dem Wohnzimmertisch steht. Jin, Namjoon und ich sehen ihn einfach nur fragend und irritiert an.
„Hast du gehört, was ich gesagt habe?" fragt Jin dann, der somit als Erster die Stille bricht. „Ja, ich hab dich gehört und mir ist das durchaus bewusst." Jin, Namjoon und ich sehen ihn einfach nur überrascht an. „Du weißt, dass der Tee vergiftet wird?" fragt Namjoon und Jungkook nickt lediglich.
„Natürlich weiß ich das. Es ist ja nicht normal, dass Medikamente, die mir helfen sollen wieder gesund zu werden, das genaue Gegenteil erreichen." „Bitte sag mir, dass du das nicht ernst meinst, Jungkook." entgegne ich und versuche meine Tränen zurückzuhalten.
„Tut mir leid, Tae, aber das wäre gelogen. Als ich mit meinem Vater nach Busan gefahren bin, hatte ich Fieber und da hat Siwon mir gesagt, dass er was dagegen holen will. Siwon machte mir jeden Tag Tee und anfangs half es echt und nichts passierte. Doch mit der Zeit merkte ich, wie es mir immer schwerer fiel mich zu konzentrieren und dass sich auch andere Sachen veränderten. Ich nahm ab und meine Haut wurde blasser. Zudem wurde ich immer schnell müde, ich hatte noch größere Atemprobleme als so schon wegen des Asthmas und mein Puls wurde schneller. Auch Schwindelanfälle bekam ich. Natürlich war klar, dass ich keine Medikamente bekam, sondern nur vergiftet werden konnte."
„Wieso, Jungkook? Wieso hast du dann weiterhin den Tee getrunken, obwohl du bescheid wusstest? Wieso hast du Siwon nicht angezeigt?" frage ich ihn, noch immer im Kampf gegen die Tränen.
„Weil Siwon alles ist, was mir noch von meinem alten Leben geblieben ist, okay? Er ist der Einzige, der für mich da ist, seit ich euch nicht mehr habe! Er kümmerte sich um mich! Ihr wisst gar nicht, wie überrascht ich war, als ich herausgefunden habe, dass er mich umbringen will. Warum auch immer er es will. Doch ich war nicht mal enttäuscht darüber. Nein, ich bin ihm sogar dankbar. Ich bin ihm dankbar dafür, dass er das macht, wofür ich seit fast drei Monaten keinen Mut aufbringen konnte." beantwortet Jungkook dann meine Frage und nun kann ich meine Tränen nicht mehr zurückhalten.
Er wollte also sogar sterben, doch hatte nicht den Mut dazu, es selbst zu tun.
Tränen überströmt gehe ich dann zu ihm auf die Couch und umarme ihn ganz fest, was er auch erwidert. „Bitte, Jungkook. Bitte trinke diesen Tee nicht mehr. Wir sind wieder da und wir werden dich nicht mehr alleine lassen." sage ich, während ich meinen Kopf auf seine Schulter lege und ihm einige Küsse in seine Halsbeuge drücke.
Auch Jin und Namjoon kommen dann zu uns und schließen Jungkook und mich in eine Gruppenumarmung.
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Please no Hate.🙈
Und bitte nehmt mir das nicht übel, wenn das nicht realistisch ist. Ich habe zwar nach Bleivergiftung und so weiter gegoogelt, um das Alles wenigstens halbwegs realistisch zu gestalten, doch ich habe keine Ahnung, ob das wirklich geht.
Ich bin schließlich keine Medizinerin, sondern lediglich eine stinknormale Schülerin. xD
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You Are My Destiny {TaeKook}
Fiksi PenggemarGlaubt ihr an sowas wie 'magische Verbindungen'? Kim Taehyung, ein zwanzigjähriger Student, hat noch nie an sowas geglaubt. Er war immer für sich. Er hatte sonst niemanden, außer seinen besten Freund. Doch als er eines Tages auf einen braunhaarigen...