You Are My Destiny {TaeKook}

Kapitel 30: Die Mnet Show (957)

„Und? Bist du schon aufgeregt, Jungkook?" „Nein, absolut nicht. Ich bin die Ruhe selbst." beantwortet er meine Frage ganz klar sarkastisch. Wir sind bisher noch hinter der Bühne und Namjoon und Jungkook werden gerade für ihre anstehende Auftritte in der Mnet Show geschminkt. Der Saal ist voll. Es würde mich viel eher beunruhigen anstatt beruhigen, wenn Jungkook nicht nervös wäre.

„So, fertig, Mister Jeon. Nun bitte vorsichtig mit dem Make-Up." mahnt Jungkook's Make-Up-Artistin und der Angesprochene nickt nur stumm. Direkt als seine Make-Up-Artistin sich von ihm entfernt hat, steht er nervös von seinem Stuhl auf und läuft im Raum auf und ab.

„Tae, könntest du deinen Freund mal bitte beruhigen? Wegen ihm steigert sich meine Nervosität nur noch." „Du kannst mich mal, Namjoon. Es ist nun mal mein Debüt, also lass mich bitte aufgeregt und nervös sein." „Meinetwegen gerne doch, aber mach das doch bitte draußen im Flur. Ich merke schon, wie ich mich mehr und mehr anspanne. Deine Nervosität und Aufregung schwappt auf mich über und das kann ich echt nicht gebrauchen."

Genervt verdreht Jungkook seine Augen, ehe er sich der Tür nähert, den Griff runter drückt und den Raum verlässt. „Dein Ernst jetzt, Namjoon?" „Tae, lass mich doch. Auch ich bin nervös und ich kann es echt nicht gebrauchen, dass Jungkook meine Nervosität nur noch mehr steigert." „Namjoon, du bist das Ganze ja wenigstens schon gewöhnt. Für Jungkook ist es sein erstes Mal, da solltest du ihm eher zur Seite stehen, anstatt ihn aus der Garderobe zu werfen." unterstützt mich dann auch Jin, der die ganze Zeit schon auf der hier im Raum stehenden Couch sitzt und irgendein Magazin durchblättert. „Ich werde mal nach ihm sehen." setze ich die anderen beiden in Kenntnis und verlasse daraufhin auch den Raum.

Eine ganze Weile laufe ich durch den Backstage-Bereich und treffe Jungkook schließlich an einem Tisch in der Cafeteria an. Er sitzt da und spielt verträumt an seinem beziehungsweise Junghyun's Lederarmband rum. „Ist alles okay?" Jungkook zuckt zusammen und sieht mich dann erschrocken an. „Ich hab dich gar nicht kommen hören, Tae." „Du scheinst ja auch gerade in einer anderen Welt gefangen gewesen zu sein. Ist es wirklich nur die Menge der Leute hier im Saal, die dich so nervös machen, oder kreisen deine Gedanken auch noch um was anderes?"

„Es ist beides. Ich bin noch nie vor so vielen Menschen aufgetreten." „Für alles gibt es ein erstes Mal, Kooks." entgegne ich und bewege mich zu ihm, um mich ihm gegenüber zu setzen. „Aber was beschäftigt dich noch?" Wieder widmet sich Jungkook seinem Lederarmband und spielt verträumt damit rum. „Ich frage mich die ganze Zeit, ob Junghyun stolz auf mich wäre, dass ich es bis hierhin geschafft habe." „Warum sollte er nicht?" „Weil er eigentlich genau wusste, dass ich es nie wollte. Vielleicht ist er ja auch enttäuscht von mir, weil ich nicht das durchgesetzt habe, was ich will, sondern nach der Pfeife unseres Vaters tanze. Das ist es, um was meine Gedanken kreisen."

„Ich bin sicher, dass Junghyun stolz auf dich wäre. Es kommt immer darauf an, was man aus seinem Leben macht. Du hast dich zwar nicht für das entschieden, was du machen willst, doch du machst das Beste daraus. Du willst deinem besten Freund damit helfen. Das zeigt doch nur, wie gut du dich entwickelt hast, seit dem Tod deines Bruders." „Meinst du echt?" Ich nicke nur mit einem aufmunternden Lächeln.

„Jeon Jungkook, du bist als nächstes dran, also begib dich bitte so langsam zur Bühne." kommt plötzlich die Stimme eines Bühnenassistenten dazwischen. „Ich bin gleich da." entgegnet mein Freund daraufhin. Dann dreht er sich zu mir, nimmt meine Hand, die auf der Tischplatte liegt, und sagt dann: „Danke, Tae. Ich bin echt froh, dass du mitgekommen bist." „Ich bin froh, dass ich mitkommen durfte."

„Jeon Jungkook! Sofort auf Position!" ertönt erneut die Stimme des Bühnenassistenten. Der Angesprochene zuckt kurz zusammen und steht dann direkt auf. Gerade als er schon auf die Bühne eilen will, macht er kehrt und sagt während er nochmal zu mir kommt: „So viel Zeit ist noch." Dann drückt er mir einen Kuss auf die Lippen und eilt dann direkt auf seine Position.

Lächelnd sehe ich ihm hinterher und stehe schließlich auch auf, um die Show in der Garderobe von Namjoon und Jungkook anzusehen. „Jungkook ist jetzt dran." informiere ich Jin und Namjoon und setze mich dann neben Jin, um Kookie's Auftritt zu verfolgen.

„Nun möchten wir Ihnen einen zukünftigen Star in der koreanischen Welle vorstellen. Sein Name ist Jeon Jungkook, Sohn des CEOs des Big Hit Entertainments, Jeon Shinwon, und seiner Ehepartnerin, der Schauspielerin, Jeon Doyeon. Mit frischen neunzehn Jahren hat er nun endlich sein Debüt in unserer Show und tritt zum ersten Mal überhaupt in die Öffentlichkeit. Bitte begrüßt ihn mit einem tosenden Applaus." ertönt die Stimme des Moderators und direkt darauf erscheint Jungkook auf der Bühne und fängt an sein Lied zu singen.

Als es zu Ende ist, begebe ich mich direkt nach draußen, um ihn als erster zu empfangen. Gerade als ich im Flur ankomme, kommt Jungkook von der Bühne. Ihm wird direkt sein Asthma-Spray in die Hand gedrückt und er nimmt einen Zug davon, ehe er zu mir kommt. „Geht's?" „Ja, alles gut." „Du warst echt gut, Kookie. So schlimm scheint dein Lampenfieber ja doch nicht zu sein."

„Oh doch, das ist es. Als ich am Anfang ganz hinten hinter den Background-Dancern stand und die ganze Leute nun von da oben gesehen habe, hatte ich das Gefühl, das Asthma-Spray schon dann benutzen zu müssen. Deshalb musste ich meine Gedanken auf irgendwas anderes lenken und nur deshalb konnte ich den Auftritt so abliefern. Also Danke, Tae." „Wofür denn?" „Weil du dieser Gedanke warst, der mich beruhigt hat."

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