Kapitel 41: Der Abschied (979)

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Seit Neujahr sind jetzt schon wieder einige Tage vergangen. Seit diesem Tag verhält sich Jungkook mir gegenüber irgendwie immer mehr distanziert. Aber so wie es scheint, wurde er auch gegenüber Jin und Namjoon immer distanzierter. Zumindest sagte mir das Namjoon, als ich ihn danach fragte.

Warum distanziert er sich sogar von seinen einzigen Freunden? Was hat er vor?

Seit Neujahr weicht Jungkook meinen Anrufen weitestgehend aus. Komplett den Kontakt abgebrochen hat er zwar nicht, aber es ist immer weniger geworden. Wenn ich ihn dann darauf ansprach, meinte er nur immer, dass es an der Uni gerade ziemlich stressig sei und dass er auch im Big Hit viel zu tun habe. Ich meine, es kann ja schon so sein, aber ehrlich gesagt zweifle ich daran. Ich kann noch immer nicht verstehen, dass er mich anlügt. Warum macht er das? Das hat er zuvor noch nie getan. Er hätte ja eigentlich auch keinen Grund dazu, mir die Wahrheit zu verschweigen.

Um meinen Kopf ein bisschen frei zu bekommen, habe ich mich dazu entschieden aus meiner Wohnung zu gehen und mir ein bisschen meine Beine zu vertreten. Doch meine Gedanken sind dennoch die ganze Zeit bei Jungkook. Aufgrund dieser Tatsache bin ich sogar schon mehrmals fast gegen etwas oder in jemanden hinein gelaufen. Damit ich nicht noch jemandem gefährlich werde, habe ich mich deshalb jetzt auf eine Bank gesetzt und hänge da immer noch meinen Gedanken nach.

Dann zücke ich mein Handy, um auf die Uhr zu schauen. Schon kurz nach sechs. Jungkook's Schicht im Café dauert also noch etwa zwei Stunden. Doch gerade als ich mein Handy wieder in meinen Mantel stecken will, klingelt dieses. Deshalb ziehe ich es zurück um zu schauen, wer mich da überhaupt anruft. Ich bin nur noch mehr verwundert, als Jungkook's Name auf meinem Display steht und auch sein Bild aufleuchtet. Das ist das erste Mal seit Neujahr, dass er mich anruft. Sonst habe immer ich ihn angerufen oder ihm wenigstens geschrieben.

„Hallo?" „Tae? Können...Können wir uns treffen?" fragt er stotternd. Seine Stimme klingt wieder genau so leise, wie an dem Tag, an dem er mich auf Areum's Geburtstag anrempelte. Nur deshalb kann ich mir gerade nur zu gut vorstellen, was für ein Gesamtbild er gerade abgeben muss. „Was ist passiert, Kookie?" „Können wir uns treffen?" wiederholt er nur seine Frage, ohne auf die meine zu antworten. „Klar. Wo denn?" „Im Park?" fragt er noch immer mit dieser leisen Stimme. „Ja, ich bin schon auf dem Weg." „Danke." sagt er noch, ehe er auflegt.


Als ich nach wenigen Minuten im Park ankomme, sehe ich Jungkook in der Nähe eines kleinen Teiches und auf dem Boden sitzend. Ist er lebensmüde? Wir haben noch immer Winter und er setzt sich einfach auf den Boden in diesen kalten Schnee.

„Jungkook, du wirst dich noch unterkühlen, wenn du immer in der Kälte auf dem Boden hockst." sage ich, während ich auf ihn zu gehe und noch während ich spreche, erhebt sich der Angesprochene auch vom Boden. „Das ist eh nicht wichtig." sagt er nur mit auf dem Boden gerichteten Blick. Gerade als ich etwas sagen will, hebt er seinen Kopf, um mir ins Gesicht zu sehen. Seine Augen sind vollkommen rot. So, als hätte er mehrere Stunden, wenn nicht sogar Tage, durchgeheult.

„Was ist los?" frage ich deshalb. „Ich wollte mich bei dir bedanken. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie dankbar ich dir für alles bin, was du für mich gemacht hast. Du hast mir so viel neues gezeigt und beigebracht. So vieles, was ich noch nicht kannte." „Geht's dir irgendwie nicht gut? Hast du Fieber?" frage ich, da mich seine Worte echt ziemlich irritieren.

„Ich hatte eigentlich geplant, den Kontakt zu dir vorher ganz abzubrechen, doch es gelang mir einfach nicht. Ich musste deine Stimme hören, so lange es mir möglich war. Doch mittlerweile habe ich es zu lange hinausgezögert. Heute ist meine letzte Chance. Ich hatte eigentlich nicht geplant, nochmal mit dir zu reden, aber ich konnte nicht anders. Ich musste dich nochmal sehen." sagt er, ohne auf meine Worte auch nur ansatzweise einzugehen. „Du machst mir Angst, Kookie. Was ist denn passiert? Du klingst ja so, als würde ich dich nie wieder sehen." Mit diesen Worten meinerseits, kullern Jungkook erneut Tränen aus den Augen, während er seine Lippen aufeinander presst. Dann schließt er mich sofort in eine feste Umarmung, während er seinen Kopf in meiner Schulter vergräbt.

„Ich danke dir für alles, Kim Taehyung." Nach diesen Worten von ihm löst er die Umarmung und verbindet unsere Lippen zu einem Kuss. Dieser Kuss ist, wie auch an Silvester, voller Leidenschaft. Wieder fesselt mich dieser Kuss so sehr, dass mein Gehirn aussetzt. Ich kann gar nicht mehr denken. Ich genieße diesen Kuss in vollen Zügen. Wieder fühlt es sich so an, als würde das Universum stehen bleiben. Seine Worte gehen komplett an mir vorbei.

Als er den Kuss löst, lehnt er seine Stirn kurz gegen meine und seine Augen sind geschlossen. Er atmet nochmal tief durch, ehe er meine Hände in die seine nimmt und seine Stirn wieder von meiner entfernt. Dann sagt er: „Ich liebe dich und ich wünsche dir alles Glück dieser Welt, Taehyung." Nach diesen Worten drückt er mir noch einen kurzen Kuss auf meinen einen Handrücken und dabei spüre ich, wie etwas nasses auf meiner Hand landet. Als ich Jungkook dann wieder in die Augen sehe, sehe ich, dass ihm die Tränen noch immer aus den Augen kommen.

„Leb wohl." sagt er und wendet sich dann ab. Völlig perplex lässt er mich dann hier im Park zurück. Ich bin viel zu verwirrt, um irgendwas zu machen oder zu sagen.

Was haben diese Worte denn bitte zu bedeuten?
Weshalb hat er so rote Augen?
Wieso hat er sich so angehört, als würde er sich auf immer von mir verabschieden?

Warum lässt er mich mit so vielen Fragen zurück, auf die ich keine Antwort habe?




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Sad Chapter I think.🥺

P.S.: Im nächsten Kapitel kommt nochmal der Prolog, damit die Geschichte vollständig ist.
Also ihr könnt das nächste überspringen oder nochmal lesen.
Wie es euch beliebt.😉

You Are My Destiny {TaeKook}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt