*ca. drei Jahre nach dem Epilog*
Innerhalb der letzten drei Jahre ist so unfassbar viel passiert.
Jungkook und ich haben uns verlobt, geheiratet und einen wundervollen Sohn adoptiert.
Und ich habe kaum noch was davon.
Vor ungefähr einem Jahr wurde ich zum zweiten Museumsdirektor befördert und habe seither unglaublich viel zu tun.
Ich habe unglaublich viele Rechnungen zu bezahlen, unglaublich viele Anrufe bezüglich Ausstellungen und Events fürs Museum zu führen, muss mich mit den Mitarbeitern rumschlagen und nebenbei noch Führungen durch unser Sortiment geben, da wir aktuell ziemlich unterbesetzt sind und somit an Personalmangel leiden.
Seit geraumer Zeit komme ich nie vor neun Uhr hier raus. Gut eine halbe Stunde muss ich dann noch mit der Bahn zu uns nachhause fahren und dann schläft unser Junge bereits tief und fest und auch Jungkook ist dann immer unendlich erschöpft.
Er wartet zwar immer auf mich, weil er mich unbedingt nochmal sehen will — bevor ich am nächsten Tag gerade mal noch unseren Sohn mit ihm in die Schule bringen kann, ehe ich mich wieder an die Arbeit hier im Museum machen muss — doch schnell schläft Jungkook dann in meinen Armen ein oder ist vielleicht sogar schon vor dem Fernseher auf der Couch eingeschlafen, wenn ich nachhause komme.
Das letzte Mal, dass ich mich richtig mit ihm unterhalten habe ist jetzt auch schon wieder ewig her.
Und wann ich das letzte Mal Zeit mit meinem Sohn verbracht habe, geschweige denn mit Jungkook und Jeongin zusammen als Familie, weiß ich schon gar nicht mehr.So kann das doch nicht einfach weiter gehen!
Jungkook erzieht und kümmert sich im Prinzip ganz alleine um unseren Sohn und ich verpasse dabei seine ganze Kindheit, die ja bekanntlich schneller um ist, als man bis drei zählen kann.
Jungkook wird das auch nicht mehr lange mitmachen können, schließlich kümmert er sich ja nicht nur um die Erziehung unseres Sohnes, sondern hält auch noch das Haus und den Garten in Schuss, muss mit Yeontan Gassi gehen und nebenbei ja auch noch selbst arbeiten. Schließlich ist er mittlerweile auch schon fest bei einem Museum, und zwar dem Unseren, angestellt, das jährlich mindestens ein Gemälde oder eine gesamte temporäre Exhibition erwartet.
Eine Sache, die ich nicht ganz verstehe, schließlich dauern manche Gemälde über Jahre hinweg, auch wenn die moderne Kunst logischerweise nicht mehr so ganz mit den Gemälden von früher zu vergleichen ist, doch die Gemälde Jungkook's schon.
Er hat sich in Seoul beziehungsweise Südkorea ja nicht umsonst einen Namen als Golden Artist gemacht. Er ist so gut wie der einzige Künstler heutzutage, der sich noch an Gemälden von Leonardo DaVinci, Van Gogh oder Michelangelo orientiert, auch wenn seine Gemälde keine bekannten Personen oder gesellschaftlichen Situationen widerspiegeln, sondern seine Gefühle und Gedanken. Auch etwas, dass Jungkook diesen 'Künstlernamen' eingebracht hat.
Ein Klopfen an meine Bürotür reißt mich aus meinen verworrenen Gedanken, die mir in letzter Zeit immer mehr im Kopf herumwirbeln. „Ja?" gewähre ich dem Anklopfenden Einlass. „Tae, ich meine Mister Kim." verbeugt sich Hyunjin vor mir, als er den Raum betritt.
Auch etwas, das ich an dieser Beförderung hasse. Hyunjin und ich waren echt gute Freunde, doch seit ich den Posten als sein Chef habe, geht er mir ebenso aus dem Weg, wie meine anderen Kollegen. Ich hasse es, dass sie mich alle seither immer mit meinem Nachnamen ansprechen und so unglaublich unpersönlich sind. Tausendmal habe ich ihnen schon gesagt, dass sie dennoch normal mit mir umgehen können, da ich immer noch die selbe Person bin, nur eben mehr Einfluss auf ihre Arbeit habe.
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You Are My Destiny {TaeKook}
FanfictionGlaubt ihr an sowas wie 'magische Verbindungen'? Kim Taehyung, ein zwanzigjähriger Student, hat noch nie an sowas geglaubt. Er war immer für sich. Er hatte sonst niemanden, außer seinen besten Freund. Doch als er eines Tages auf einen braunhaarigen...