Kapitel 27: Lampenfieber (1.233)

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„Wann und wo werde ich eigentlich mein Debüt haben?" fragt Jungkook seinen Vater dann und dieser antwortet: „Dein Debüt wirst du übernächsten Donnerstag in der Mnet Show haben und anschließend wirst du zusammen mit Namjoon auf Tour gehen und bei ihm als Vorband auftreten."

Nach dieser Antwort verlässt Jeon Shinwon den Raum und Jungkook steht die Überraschung mitten ins Gesicht geschrieben. Er bewegt sich nicht und sitzt nach wie vor auf dem Hocker des Klaviers. Deshalb gehe ich dann zu ihm, hocke mich vor ihn und nehme seine Hände in meine. „Alles okay, Kookie?"

Erst nachdem ich seinen Namen genannt habe, sieht er mich an. „Bei Namjoon als Vorband? Das überlebe ich doch nicht!" „Warum denn das?" „Weißt du eigentlich, wie viele Fans Namjoon hat? Seine ganzen Konzerte auf dieser Tour waren nach wenigen Sekunden komplett ausverkauft. Jedes einzelne in ganz Südkorea und Japan."

Also haben wir es hier anscheinend mit Lampenfieber zu tun. Süß. „Du wirst das bestimmt schaffen." „Das mag sein, aber nicht ohne dich." Jetzt bin ich die Person, die ihn überrascht ansieht, doch auch er scheint über seine eigenen Worte überrascht. „Was?" frage ich nach. „Was?" fragt dann auch Jungkook. „Wie meinst du das?" stochere ich weiter, ohne mich von seinem ‚Was' beirren zu lassen. „Es ist einfach so, dass mich deine Anwesenheit immer beruhigt." sagt er mit dem Blick gesenkt auf unsere Hände. Während er mit seinem Daumen sachte über meinen Handrücken streicht, sehe ich ihn nach wie vor überrascht an. Doch schnell weicht dem überraschten Blick ein Lächeln.

Ich löse einer meiner Hände aus Jungkook's und lege meine Finger an das Kinn meines Gegenübers und hebe dessen Kopf etwas nach oben, sodass er mir in mein Gesicht sieht. Dann drücke ich ihm einen liebevollen Kuss auf seine Lippen und lächle ihn weiter an. „Du bist echt richtig niedlich, wenn du schüchtern bist." sage ich mit einem süffisanten Grinsen im Gesicht. Doch Jungkook lässt sich davon nicht aus der Ruhe bringen, sondern sieht mir weiter in meine Augen. „Darf ich dich etwas fragen?" fragend schaue ich ihn an und nicke schließlich. „Du...Meinst du...Würdest du..." stottert er rum und ich kann mir ein Lachen nicht verkneifen, denn er ist so verdammt niedlich. „Frag mich einfach, Kookie."

Er schließt seine Augen und atmet nochmal tief durch, ehe er mit noch immer geschlossenen Augen fragt: „Würdest du auf die Tour mitkommen?"

Nach dieser Frage bin ich so überrascht, dass mir komplett die Worte fehlen. Und ich bereue es, da es Jungkook sicherlich viel Überwindung kostete, mich überhaupt zu fragen. Doch jetzt hocke ich hier direkt vor ihm und bekomme noch immer kein Wort heraus.

„Es ist okay, wenn du nicht willst. Ich wollte dich nur fragen." sagt er dann, was auch mich dazu bringt, meine Sprache wieder zu finden: „Nein, nein, das ist es nicht. Ich bin nur sehr überrascht. Natürlich würde ich mitkommen." „Bist du dir auch ganz sicher? Wir wären einen Monat und somit die kompletten Semesterferien unterwegs und so eine Tour ist echt stressig." „Willst du wohl doch nicht, dass ich mitkomme?" frage ich ihn dann. „Doch, doch. Natürlich." „Und warum willst du mich dann mit diesen Infos dazu bringen, nochmal über meine Entscheidung nachzudenken?"

„Ich will nur, dass du dir zumindest vorstellen kannst, was auf dich zukommt. Nicht, dass du dann komplett überrascht bist und dann während der Tour doch nicht mehr willst." „Wie lange geht die Tour nochmal?" „Einen Monat. Warum?" beantwortet Jungkook mir meine Frage. „Einen Monat also... Du wärst dann also einen Monat lang ununterbrochen in einem anderen Land?" „Nicht ganz ununterbrochen in einem anderen Land. Der erste Teil der Tour ist ja in Südkorea. Ich wäre nur zehn Tage lang in Japan. Worauf willst du hinaus?" „Aber ich würde dich dann vier Wochen lang nicht sehen können, oder?" Diese Frage meinerseits benickt er nur. „Zumindest nicht persönlich." fügt er an sein Nicken an.

Sofort schüttle ich energisch den Kopf und sage: „Nein, Kookie, das halte ich nicht aus. Da nehme ich lieber den Stress in Kauf, anstatt dich einen Monat lang nicht zu sehen." Nachdem ich das sagte, lächelt Jungkook wieder, schließt mich in eine Umarmung und sagt währenddessen: „Du weißt gar nicht, wie glücklich du mich damit machst." „Und du nicht, wie glücklich du mich mit deinem Angebot gemacht hast." Dann lösen wir die Umarmung und ich drücke ihm erneut einen liebevollen Kuss auf seine Lippen.

„Ich hol noch schnell meine Tasche aus dem Bühnenraum, dann können wir auch gehen." sagt Jungkook und ich nicke. Dann begibt er sich zum Nachbarraum und ich folge ihm. Noch bevor er die Tür öffnet, bleibt er davor stehen und lauscht dem Gespräch, welches hinter der Tür geführt wird.

„Warum lehnst du eigentlich alle Angebote der anderen Entertainments ab, Namjoon? Das SM Entertainment bietet dir zum Beispiel sehr viel mehr Geld, also warum bist du noch immer beim Big Hit?" „Ich hab es dir doch schon erklärt, Taemin. Ich kann das Big Hit nicht verlassen."

Jungkook sieht mit einem Mal traurig drein. So als hätte er schon eine Vermutung, was Namjoon dazu bewegt noch immer hier zu bleiben. Ich weiß den Grund ja, weil Namjoon ihn mir genannt hat.

„Ich weiß, aber meine Chefs haben mich erneut darum gebeten, nochmal auf dich einzureden und dich eventuell vom Gegenteil zu überzeugen." „Du kannst Han Semin und Nam Soyoung gerne nochmal sagen, dass ich dieses Entertainment nicht verlassen werde. Ich werde bei Jungkook bleiben. Egal, wie viele Leute mir doppelt oder fünffach mehr Geld zahlen würden. Er braucht mich und ich brauch ihn."

Nach diesem Satz, wischt sich Jungkook kurz über sein Gesicht, doch öffnet dann die Tür und sagt an Namjoon gerichtet: „Namjoon, du solltest gehen." Überrascht drehen sich der Angesprochene und Taemin in Jungkook's und somit auch in meine Richtung. „Jungkook..." „Ich mein das Ernst, Namjoon. Beim SM Entertainment gibt es eine wesentlich bessere Ausrüstung und wenn du mehr Geld bekommst, lohnt es sich doch, das Entertainment zu wechseln. Du bekommst weniger Geld, als du für deine Arbeit bekommen solltest. Außerdem würdest du bei einem anderen Entertainment bestimmt besser behandelt werden."

„Jungkook, ich hab aber trotzdem nicht vor das Entertainment zu verlassen. Was ist denn dann mit dir und deinem Vater?" „Mit dem werde ich schon irgendwie fertig." „Und was, wenn er dich wieder erpresst?" Jungkook's Augen weiten sich überrascht. „Woher..." „Ich hab es damals mitgehört. Ich bin dir echt dankbar dafür, aber du hättest dem nicht zustimmen dürfen. Wegen dieser einen Entscheidung ist dein ganzes Leben komplett anders verlaufen, als du es dir gewünscht hast und das hast du nicht verdient." unterbricht Namjoon seinen besten Freund.

„Es ist doch okay. Ich liebe es doch zu singen und zu tanzen." „Mag sein, aber dennoch wolltest du nie Idol werden, sondern lieber Kunst studieren." „Ja, das stimmt. Aber ich bereue es nicht. Sieh dich an. Du bist so erfolgreich geworden und das erfüllt mich mit Stolz. Junghyun wäre bestimmt genauso stolz gewesen. Ich hab mir damals überlegt, was er an meiner Stelle machen würde, nur deshalb habe ich mich dann für diese Option entschieden. Ich bereue es keineswegs, so gehandelt zu haben."

Daraufhin lächelt Namjoon leicht, obwohl er einige Tränen in den Augen hat. Er geht auf Jungkook zu und umarmt ihn. Noch in der Umarmung sagt Jungkook: „Namjoon, ich schätze es sehr, dass du wegen mir hier im Big Hit bleiben willst, aber bitte denk nochmal über die Angebote nach, bevor du sie ablehnst."




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You Are My Destiny {TaeKook}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt