Da ist er nun. Der heilige Abend. In weniger als einer Stunde beginnt das Essen mit Jimin's und meiner Familie. Meine Eltern sind bereits im Restaurant und warten dort auf Jimin's Familie, während ich gerade Jungkook abhole. Zu meiner Überraschung erwartet er mich bereits. Er sitzt auf dem Bürgersteig vor seinem Haus und scheint mächtig in Gedanken zu sein.
„Herr Gott, Jungkook. Was machst du denn hier draußen? Es sind Minus-Temperaturen!" sage ich während ich zu ihm gehe und abtaste, wie warm oder kalt sein Körper ist. „Wie lange bist du schon hier draußen?" „Weiß nicht genau. Seit mein Vater nachhause gekommen ist. Also vielleicht seit dreißig Minuten?" „Das ist viel zu lange, Jungkook. Du könntest dir eine Erkältung einfangen. Du bist schon vollkommen kalt." entgegne ich dann. „Na komm, lass uns losgehen. Du musst schnellstmöglich in die Wärme."
Als wir dann im Restaurant ankommen, erwarten uns meine Eltern und die Familie Park plus Areum. Wie es zu erwarten war. Sie winken uns zu ihren Tisch. Jungkook und ich hängen noch unsere Mäntel auf, ehe wir den Tisch ansteuern. „Da sind wir." sage ich, während ich mich zu meiner Familie geselle und Jungkook auf den freien Platz neben mir sinkt.
„Hast du dich nach dem Unfall gut erholen können, Jungkook?" fragt meine Mutter dann meinen Freund, nachdem uns alle sechs Personen hier am Tisch begrüßten. „Ja, das konnte ich. Danke der Nachfrage." „Hat die Polizei eigentlich den Verantwortlichen für den Unfall ausfindig machen können?" „Nein, bisher noch nicht." beantwortet Jungkook die Frage meines besten Freundes. „Ein Monat ist bereits vergangen und sie haben noch nicht mal eine Spur finden können?" fragt Jimin weiter und Jungkook beantwortet diese Frage lediglich mit einem Kopfschütteln. „Zumindest weiß ich bisher von nichts." fügt Kookie dann noch zu seiner Antwort hinzu.
„Der oder die Verantwortlichen werden ihre gerechte Strafe schon noch bekommen, doch lasst uns mal das Thema wechseln. Es ist Weihnachten, da sollten unsere Gedanken bei etwas anderem sein. Lasst uns Weihnachten genießen und dankbar dafür sein, dass wir alle zusammen und gesund sind." sagt dann Jimin's Vater und erhebt das Glas, weshalb auch wir es erheben. „Auf uns." sagen wir alle, außer Jungkook, im Chor, ehe wir mit unseren Gläsern anstoßen und einen Schluck davon nehmen. Jungkook sieht bei dem ganzen einfach nur verwirrt durch die Runde. Er scheint ja nicht mal solche üblichen Trostsprüche zu kennen.
Hat seine Familie überhaupt jemals irgendwas familiäres getan?
Als wir dann mit dem Essen fertig sind, wollen wir uns nun alle auf den Heimweg begeben. Doch unsere Tradition ist noch nicht beendet. Nach dem Essen im Restaurant gingen Jimin und ich immer heimlich auf den Weihnachtsmarkt. Wir schlichen uns einmal weg und irgendwie wiederholten wir das dann jedes Jahr. Das ist quasi auch zur Tradition geworden. Unsere Eltern wussten zwar mittlerweile davon, aber dennoch machten wir das immer heimlich, während unsere Eltern vorne weg gingen und sich unterhielten. Es wäre nicht das Gleiche, wenn wir auf den Weihnachtsmarkt gehen würden und unsere Eltern mitbekommen, dass wir uns verdrückt haben.
Jedenfalls schlichen Jimin, Areum, Jungkook und ich uns dann weg und fanden uns auf dem Weihnachtsmarkt wieder. Kaum das wir ihn betreten haben, sehe ich wie Jungkook's Augen leuchten. „Du siehst aus wie ein kleines Kind am Weihnachtsmorgen, Kookie." weise ich ihn schmunzelnd darauf hin und füge noch hinzu: „Sag bloß, du warst noch nie auf einem Weihnachtsmarkt." Kaum dass ich das gesagt habe, senkt der Angesprochene seinen Kopf. Um Himmels Willen...Er war tatsächlich noch nie auf einem Weihnachtsmarkt...
Hat er dieses Haus überhaupt jemals verlassen, außer zum Arbeiten und zum Studieren?
„Tae, Areum und ich wollen auf das Riesenrad. Da du ja Höhenangst hast, bezweifle ich mal, dass du mitkommen willst, oder?" „Oh nein, auf dieses Ding bekommst du mich nicht, mein lieber Freund." „Habe ich mir schon gedacht. Da Tae nicht mitkommt, kommst du wohl auch nicht mit, oder Jungkook?" fragt mein Hyung dann und der Angesprochene lächelt lediglich und beantwortet die Frage mit einem Kopfschütteln. „Dachte ich mir schon. Dann sehen wir uns irgendwann später." sagt Jimin dann noch, ehe er sich mit seiner Freundin von uns entfernt. Nun kann ich mich wieder voll und ganz meinem Freund widmen.
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You Are My Destiny {TaeKook}
FanfictionGlaubt ihr an sowas wie 'magische Verbindungen'? Kim Taehyung, ein zwanzigjähriger Student, hat noch nie an sowas geglaubt. Er war immer für sich. Er hatte sonst niemanden, außer seinen besten Freund. Doch als er eines Tages auf einen braunhaarigen...