Heute Mittag musste Lena mit ihrem Team los nach Zürich. Sie wäre jetzt eine Woche in der Schweiz und Österreich unterwegs bevor es zurück nach Berlin ginge. Dann würden die Medientermine weniger werden und die Studiotermine mehr. Es war zwar meistens genauso zehrend, tagtäglich über seine innersten Gefühle zu sprechen und zu schreiben, um dann darüber singen zu können, wie tagelang unterwegs zu sein aber dennoch war es einfach schön, wenn man wenigstens abends wieder zu Hause war. Eine gute Stunde Zeit hatte sie aber noch bis sie los musste. Mark würde erst nach dem Mittag losfahren aber direkt nach Berlin. Deshalb ging er auch nach dem Frühstück nochmal mit zu Lena aufs Zimmer.„Soll ich dir irgendwie packen helfen? Ich komm mir so doof vor, wenn ich hier nur rumsitze", meinte er während Lena ihre Sachen in den Koffer legte. „Erstens glaube ich, dass dir das besser gefällt als du zugibst. Ich merke nämlich, dass du mir auf den Hintern guckst, wenn ich mich zum Koffer bücke", grinste sie, redete aber weiter, da sie das nicht wirklich störte. „Zweitens bin ich sowieso gleich erstmal fertig", sagte sie also. Dass er sich ziemlich ertappt fühlte von ihrem ersten Satz, konnte er nicht wirklich verheimlichen, da seine Wangen deutlich rot geworden waren. „Du wirst ganz schön rot, dafür dass du mich schon ganz anders angeschaut hast als nur von drei Meter entfernt auf meinen Hintern IN einer Jogginghose", lachte Lena und platzierte sich ohne groß darüber nachzudenken auf Marks Schoß. „Hast halt n hübschen Hintern", schmunzelte Mark. Mit Sprüchen davon ablenken, dass ihm etwas peinlich war, kannte sie von ihm aber irgendwie war das ziemlich süß. „Ich weiß", gab sie schlicht zurück. „Sag mal...", begann sie dann ein anderes Thema. „Mal", gab er grinsend zurück, woraufhin sie die Augen verdrehte. „Du... also wir hatten ja... gestern Abend noch Sex", brachte sie langsam hervor. „Jaaa...", sah er sie erwartungsvoll an. Was käme denn jetzt? „Also... kannst... geht das noch, obwohl...", stotterte sie und machte sich selbst wahnsinnig, weil sie so unruhig war und ihn nicht vor den Kopf stoßen wollte. „Obwohl ich mich verliebt habe?", beendete er vorsichtig ihre Frage. Ein bisschen verunsichert sah sie auf ihre Hände, die auf ihren Oberschenkeln lagen. Er hatte die Arme um ihre Taille gelegt, da sie ja immer noch seitlich auf seinem Schoß saß. „Fragst du mich grade, ob wir weiter Sex haben auch wenn wir noch nicht wissen, was das mit uns wird?", fasste er es nochmal zusammen. „Ich... ich meine das nicht wie du denkst. Das war keine Frage, weil ich mir das wünsche, sondern weil ich es einfach wissen wollte bevor wir plötzlich in einer komischen Situation stehen", erklärte sie sich ein bisschen. „Schon gut, wir sollten das wirklich vorher klären", sagte er aber sofort und legte eine Hand auf ihre, damit sie ihn ansah. Er schien wirklich zu verstehen, dass sie einfach nur versuchte wenigstens ein bisschen Klarheit in ihr inneres Chaos zu bringen. Sie wollte sich nicht auch noch darum Sorgen machen müssen, falls sie sich plötzlich wieder näher kämen als sie sollten. „Ehrlich gesagt weiß ich aber selber nicht so richtig eine Antwort. Die zwei Mal die ich mir vorgenommen habe, nicht mit dir ins Bett zu gehen, weil... naja weil ich Angst hatte, dass ich nicht damit umgehen kann... hat es offensichtlich nicht funktioniert", redete er dann etwas verlegen weiter. Wenn sie ihn nur auf diese eine Art und Weise ansah, hatte sie ihn einfach in der Hand. Selbst wenn sie es nicht beabsichtigte. So wie er das grade gesagt hatte kam das auch ziemlich klar bei ihr an, weshalb sie etwas lächeln musste. Es war seltsam zu wissen, dass er wirklich so richtig in sie verliebt war, während sie selbst einfach überfordert von allem war grade. „Willst du damit sagen, dass es in meiner Hand liegt? Also... wenn du das nicht willst, dann werde ich dich auch nicht umstimmen und was ich eigentlich will, weiß ich noch nicht so richtig, wenn ich ehrlich bin", gab sie dann zurück. Mark konnte sich ein leises Lachen nicht verkneifen, weshalb sie ihn verwirrt ansah. „Leni, ich glaube wir sollten da in einer Woche nochmal drüber reden, wenn wir beide ein bisschen Zeit hatten", schlug er vor. Jetzt lachte auch Lena etwas. Sie konnten anscheinend beide noch keine klaren Aussagen treffen.
Trotzdem verunsicherte sie das auch, weil sie ein bisschen Angst hatte, was sie bis nächste Woche dann rausgefunden haben würde. Ein Kribbeln war ja da, wenn er bei ihr war und sie hoffte irgendwie, dass sie sich einfach in ihn verlieben konnte und dann alles funktionieren würde. Andererseits war ihr auch eigentlich klar, dass nicht alles so einfach werden würde. Mark sah ihr sofort an, dass sie sich Gedanken machte und er konnte es ja verstehen. Alles war so chaotisch grade zwischen ihnen. Also legte er einfach die Arme richtig um sie und zog sie an seine Brust. „Ich hab Angst", gab sie leise zu. „Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich mir nicht auch Sorgen mache", gab er ehrlich zurück. Für eine Millisekunde war sie sauer, dass er nicht einfach sagen konnte, dass alles gut werden würde. Aber sie war ihm auch dankbar, dass er ehrlich zu ihr war. „Trotzdem bin ich mir sicher, dass wir das schaffen können, wenn wir wollen", fügte er an, was sie irgendwie unglaublich beruhigte, obwohl es keine Versicherung dafür gab, dass er Recht hatte. „Was mache ich denn die nächsten Tage, wenn ich genau so eine Umarmung brauche?", murmelte sie halbernst. „Mich anrufen und dir zumindest ein paar hoffentlich aufmunternde Worte anhören", gab er schmunzelnd zurück als sie sich wieder etwas aus der Umarmung gelöst hatten. „Rechne damit, dass das mindestens einmal passieren wird", lächelte Lena ihn sanft an und verlor sich ein bisschen in seinen Augen. „Du kannst aber auch gerne einfach nur so anrufen", meinte er verträumt und strich ihre sanft eine Strähne hinters Ohr. Plötzlich waren seine Lippen so nah. Sie konnte gar nicht darüber nachdenken, ob es wohl so gut wäre sich jetzt zu küssen, da spürte sie schon seinen Atem auf ihren Lippen, schloss reflexartig die Augen und kam ihm ein Stück entgegen, sodass ihre Lippen sich zu einem ganz vorsichtigen Kuss trafen. Es hatte schon ein paar Küsse gegeben und immerhin einen, bei dem irgendwie klar war, dass er sich verliebt hatte und trotzdem war dieser etwas besonderes. Er war so sanft zu ihr, sie dachte gar nicht, dass das überhaupt möglich wäre. Eine Gänsehaut jagte über ihren Körper als auch ihre Zungen sich berührten, es aber trotzdem so liebevoll bleib. Am liebsten hätte sie sich gar nicht mehr von ihm gelöst aber ein lautes Klopfen brachte sie unsanft zurück in die Realität.
„Lena?! Kommst du? Wir müssen langsam los!", rief Bella gegen die geschlossene Tür. Sofort fiel der Angesprochenen auf, dass sie wirklich schon etwas spät dran war und sie sprang auf. Es fiel ihr überraschend schwer das Gefühl, das bei diesem Kuss entstanden war, einfach runterzuschlucken. Dafür war es viel zu groß und auch viel zu schön. Das war auch der Grund, dass Mark erstmal überfordert den Kopf schüttelte und ihr nachsah bevor er ebenfalls aufstand. Bevor sie die Tür öffnen konnte, umarmte er sie nochmal fest. „Mach dir bitte keinen Stress, okay? Wenn du für dich sein willst, beziehungsweise erstmal nicht mit mir reden oder schreiben kannst, ist das okay. Nimm dir die Zeit, ich bin dir nicht böse", erklärte er schnell und öffnete dann die Tür, damit sie dazu nichts mehr sagte. „Danke", lächelte sie trotzdem noch und begrüßte dann Bella. Die Frauen verabschiedeten sich dann von Mark und verließen wenig später das Hotel.
Sorry, dass länger nichts kam.😅 Was denkt ihr, wofür sie sich in einer Woche entscheiden? Lieber erstmal nicht ins Bett oder ist es egal, wenn es sich in dem Moment richtig anfühlt?
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Your eyes tell a story
FanfictionLena und Mark waren seit längerem Single und noch viel länger beste Freunde. Beiden fiel es schwer, potenzielle neue Partner kennen zu lernen und ihnen Vertrauen zu schenken, da sie als Sänger im öffentlichen Leben standen und sich sowohl ihr Ruf, a...