Twenty-two

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Als die Aufzeichnung also zu Ende war und alle ins Hotel fuhren, machte Mark sich recht bald auf den Weg zu Lenas Zimmer. Jetzt war er sich doch nicht mehr so sicher, ob er das so durchziehen wollte. Er konnte nicht mit ihr ins Bett gehen und eigentlich glaubte er nicht, dass sie das unter diesen Umständen wollte aber anscheinend kannte er sie ja nicht so gut wie er gedacht hatte. An ihrer Tür angekommen sammelte er sich kurz und klopfte dann. Sie hatte unterdessen ihr Kleid aus der Sendung ausgezogen und gegen einen Bademantel getauscht. Wenn sie es wirklich darauf ankommen lassen wollte, bräuchte sie jedenfalls keine Klamotten anzuziehen. Aber wollte sie das? Sein Klopfen stoppte ihre Gedanken, weshalb sie die Tür öffnete. Ihre Blicke trafen sich und plötzlich lag gar nichts hartes mehr darin, wie noch am Mittag. Zögerlich trat sie einen Schritt zurück, sodass er eintreten konnte. Die ganze Zeit lag aber ihr Blick auf ihm. Wieso hatten sie gestritten? Nur weil er ihr nicht sagen wollte, in wen er verliebt war? Ob sie es war? Sie wusste doch, dass er für sowas Zeit brauchte. Aber jetzt war er hier. Und sie hatte eigentlich vor, ihn unter Druck zu setzen. Plötzlich fühlte sie sich total schlecht dafür, wie unfair sie zu ihm gewesen war. Aber er sah gar nicht böse aus. Das war er auch nicht. Viel zu sehr fesselte ihn ihr Anblick. Ihre Haare waren etwas zerzaust, das Make-up ab und sie trug einen Bademantel. Ob sie nur diesen Bademantel trug? Als ihm auffiel, dass er darüber nachdachte, schmunzelte er etwas. Ihre Lippen sahen so weich aus, zogen ihn an, wie ein Magnet. Sie standen sowieso schon so nah beieinander. Aber sollte er... sie küssen? Jetzt?

Und er tat es, legte seine Lippen auf ihre. Kurz war sie überrascht, bewegte aber schließlich ihre Lippen gegen seine. So liebevoll hatten sie sich noch nie geküsst. Bis jetzt hatte das immer zum Sex gehört. Auf einmal fühlte sie sich total komisch. Was, wenn dieser Kuss in wenigen Minuten auch zu Sex gehören würde? Grade hatte es sich wie eine Antwort angefühlt und plötzlich waren es nur noch mehr Fragen. Nur Mark war sich sicher. Er wollte ihr zeigen, dass niemand anderes, als sie ihm den Kopf verdreht hatte. Trotzdem spürte er, dass sie sich aufs Bett zu bewegten. Er dachte, sie hätte verstanden, was dieser Kuss sagen sollte und ließ sich völlig fallen in seine vernebelten Gedanken. Lenas Kopf fühlte sich genauso an: Wie mit Watte gefüllt. Sie wollte das. Das was hier grade passierte fühlte sich gut an und die Fragen gingen in dem Feuerwerk unter. Also ließ sie zu, dass er die lockere Schleife ihres Bademantels öffnete und sofort die Hände unter den weichen Stoff schob, ihre warme Haut berührte und sie an der Taille etwas zu sich zog. Ein leises Seufzen entwich ihr gegen seine Lippen und schließlich zog sie ihm ebenfalls das Hemd aus, um über seine Brust fahren zu können. Sie hatten sich seit ihre Lippen sich berührt hatten nicht mehr in die Augen geschaut und auch jetzt fuhren ihre Blicke nur über den Körper des anderen. Sie hatte wirklich nichts weiter angehabt außer diesem Bademantel, weshalb er sich unbewusst über die Lippen leckte. Aber Lena versuchte auch nicht mehr sich zu bremsen, sondern öffnete zügig seine Jeans, um sie ihm auszuziehen. Mit einem bewussten Blick in seine Augen ging sie dabei vor ihm auf die Knie, sodass er die Jeans richtig ausziehen konnte. Sie wusste ihre Reize einzusetzen, das merkte er grade einmal mehr, wie sie ihn ansah, dabei die Hände über seine Oberschenkel, um die Hüfte rum zum Bund seiner Shorts fahren ließ. Seine Erregung war ihm anzusehen. Im Gesicht und zwischen den Beinen, weshalb er direkt leise stöhnte als sie ihm endlich das letzte Stück Stoff auszog. Würde sie? Weiter konnte er den Gedanken nicht führen, da berührten ihre Hände schon seine Erregung und entlockten ihm ein überraschtes und lautes Stöhnen, das ihr sofort eine Gänsehaut verpasste. Eigentlich war das gar nicht ihre Idee gewesen, als sie auf die Knie gegangen war aber zu sehen, wie ihn allein das erregte, ließ sie fortfahren. Ihm in die Augen blickend nährte sie sich mit den Lippen seiner Spitze, woraufhin sich seine Augenbrauen zusammenzogen und er die Augen schließen musste. Ohne darüber nachdenken zu können, vergrub er die Hände in ihren kinnlangen Haaren, gab sich aber alle Mühe, ihr die Führung zu lassen. Selten in seinem Leben hatte er das in so einem Moment ernsthaft versucht aber irgendwie wollte er das grade. Und sie dankte es ihm mit einer kleinen Show, zusätzlich zu dem, was ihre Lippen und Zunge mit ihm machten. Trotzdem sollte sie nicht zu kurz kommen und so überwand er sich, entfernte sich etwas von ihr, um sie sanft wieder auf die Beine zu ziehen und dann aufs Bett zu legen. Seine Lippen lagen Sekunden später an ihrem Hals, weshalb jetzt sie die Hände um seinen Kopf und Nacken krallte. Er sollte bloß nicht damit aufhören. Lieber noch viel näher kommen. Zu ihrer Überraschung löste er aber die Lippen von ihrer Haut und sah sie an. Grade als sie sich fragte was er vorhatte, küsste er sie. Mit aller Liebe die er aufbringen konnte und jetzt spürte auch sie das Kribbeln, das definitiv nicht nur die Leidenschaft war. Ihre Zungen begannen ein heißes Spiel und als seine Hände immer fordernder ihren Körper erkundeten, stöhnte sie leise in seinen Mund. Ungeduldig schlang sie die Arme um ihn und konnte ihm so deutlich machen, wie bereit sie war. Also kam er ihrem stummen Wunsch nach und füllte ihre heiße Mitte langsam aus. Ihre Lippen lösten sich voneinander, weil sie Luft brauchten, dann fanden sie ihren gemeinsamen Rhythmus und ließen alles nur noch passieren. Niemand dachte mehr an den Streit vom Mittag oder daran, wer von ihnen nun in wen und seit wann verliebt war. Es gab nur diesen Moment und diese unglaublich großen Gefühle.

Hat das jetzt die Fragen geklärt oder neue aufgeworfen? Was denkt ihr, was danach passiert?

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