Fifty-two

581 28 6
                                    





Vom Wecker geweckt waren Lena und Mark am nächsten Tag beide früh wach. Marks Termin war eine halbe Stunde später als Lenas, weshalb er nach dem Frühstück noch Zeit hatte, seinen Laptop zu starten und Lena kurz den bisherigen Song zu zeigen, den er nun doch noch aufs Album packen wollte. Es wäre für alle so offensichtlich, dass es um Lena ging in diesem Song, der zwar nicht zu kitschig klang aber doch recht voll war mit Liebe. Tatsächlich hörte Lena bei der zweiten Zeile auf ihr Müsli zu essen und sah ihn einfach nur an, wie er ein bisschen verlegen lächelte. Sie verstand jetzt erst, dass er sichergehen wollte, ob es okay für sie wäre, den Song zu veröffentlichen, weil sie Hauptthema war. Trotzdem konnte sie ihn nur ungläubig anstarren. Die Gänsehaut auf ihrem Körper fühlte sich ziemlich gut an, weil er Schuld daran war. Seine wunderschönen Worte in diesem Song zeigten ihr mal wieder, dass er seine Gefühle immer noch am besten durch Musik ausdrücken konnte und dass er es wirklich, wirklich ernst meinte mit ihr. Daran hatte sie zwar keinen Zweifel aber diese Versicherung tat trotzdem gut.

Während die letzten Töne dann ausklangen stand sie auf, ließ sich auf seinen Schoß fallen und küsste ihn einfach. Irgendwie erleichtert Schloß er die Arme um sie und erwiderte den Kuss. „Das ist... das ist so, so, so schön", sagte sie dann und sah ihn immer noch an. Verlegen lächelte er. „Darf ich den auf's Album packen? Ich... keine Ahnung warum aber ich hab irgendwie das Gefühl, dass jeder wissen soll, dass du mir wichtig bist", erklärte er unsicher. Lena strahlte aber nur noch mehr und küsste ihn nochmals. „Ich find's ziemlich süß irgendwie", schmunzelte sie. „Und es kann ruhig jeder wissen, dass ich zu dir gehöre. Wenn du das willst, dann pack ihn aufs Album. Die Zeitschriften werden schreiben und unsere Fans werden ausrasten aber wir können ihnen ja die Freude mal gönnen", stimmte Lena zu und tatsächlich war es ihr einfach egal, was alle über sie denken würden. Sollten doch alle hören, wie er für sie fühlte, wenn er das so wollte. Es machte sie stolz, dass er so ehrlich sein konnte und er sich so sicher war mit ihr.

„Willst du noch aufessen? Du musst gleich los", gab er dann zu bedenken und sofort ging Lenas Blick hektisch zur Uhr. Sie musste sich wirklich langsam beeilen aber auch Mark musste langsam den Laptop aus machen und aufessen wenn er pünktlich los wollte. „Es kann sein, dass ich bis null im Studio bin heute. Der Song muss dann fertig sein", erklärte er noch als sie im Flur standen und sich Jacken und Schuhe anzogen. Lena nickte nur. Sie konnte das wahrscheinlich besser verstehen als jeder andere. Ein Album musste sich perfekt anfühlen und das dauerte nun mal. „Ich denke ich werde dann schon schlafen, ob ich will oder nicht", gab sie schmunzelnd zu. Lächelnd gab Mark ihr noch einen Kuss. „Ich komm trotzdem zu dir ins Bett", hauchte er, was Lena sofort lächeln ließ. „Sehr gerne. Dann sehen wir uns morgen früh", meinte sie. Mark nickte aber dann verabschiedeten sie sich wirklich mal und machten sich auf den Weg.

Tatsächlich waren Nitti und Ralf überrascht, als Mark am Nachmittag vom Büro ins Studio kam und mit dem Song um die Ecke kam. „Ich weiß, wir haben nicht mehr viel Zeit und so aber...", begann Mark sofort. „Wir kriegen das schon hin aber dann müssen wir jetzt anfangen", unterbrach Nitti ihn sofort, der irgendwie merkte, wie wichtig es Mark war und er fand es auch ziemlich schön, dass sein Kumpel solche schönen Worte für seine Freundin geformt hatte. Lena und er waren wirklich das perfekte Paar. Erstmal mussten die drei jetzt aber diesen Song fertig produzieren und das in wenigen Stunden. Ohne Pause oder Essen arbeiteten sie daran, damit um Null Uhr alles fertig wäre und auch wenn es knapp war, am Ende war der Song fertig und auf der Albumdatei, die in zwei Tagen als Album erscheinen sollte. Erleichtert fuhren die Männer dann die PCs runter und beendeten den Arbeitstag.

Mark fuhr zu Lena nach Hause, weil er ihr ja gesagt hatte, er würde sich zu ihr legen. Angekommen machte er sich dennoch erstmal auf den Weg in die Küche. Sein Magen war ziemlich leer, da er seit knapp sechs oder sieben Stunden nichts gegessen aber die ganze Zeit gearbeitet hatte. Trotzdem müsste ein Müsliriegel bis zum Morgen reichen, denn er war müde und hatte absolut keine Motivation, sich richtiges Essen zu suchen oder zu machen. „Hey", hörte er Lena plötzlich leise aus Türrichtung. Automatisch lächelte er und drehte sich zu ihr. Mit kleinen Augen und völlig verschlafen stand sie da und lächelte ihn an. Sie trug irgendein zu großes Shirt, eine kurze Hose darunter und dicke Socken, weshalb sie wahnsinnig süß aussah. „Hey", gab er zurück und schob sich den letzten Bissen zwischen die Zähne bevor er auf sie zu ging. Lena löste sich daraufhin vom Türrahmen an dem sie gelehnt hatte und schmiegte sich an Marks Brust, kaum dass er die Arme um sie gelegt hatte. „Habt ihr den Song noch fertig bekommen?", nuschelte sie müde. Mark nickte, was sie spürte, weil sie so dicht beieinander standen. „Und er ist perfekt geworden", fügte er aber noch hinzu. „Jetzt lass uns aber schlafen gehen, ich wollte dich gar nicht wecken", meinte er noch und löste sich aus der Umarmung. Müde nickte dieses Mal Lena und zog ihn an der Hand mit zum Bett, wo Mark sich noch Schnell die Jeans auszog, bevor beide sich hinlegen und Lena wieder an seine Brust rutschte. Sie liebte es viel zu sehr, seinen Herzschlag und seine Atmung zu spüren, als dass sie sich nicht an ihn kuscheln könnte. Außerdem beruhigte sie das immer so sehr, dass sie kurz darauf einschlief und auch Mark verschwand dann schnell im Land der Träume.

Da hat jemand einen Song geschrieben bekommen 😉🥰

Your eyes tell a storyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt