102. Dumme Soldaten

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Joyce' Sicht:

Wie eine Verrückte fuhr Brenda durch die Straßen der Stadt von W.C.K.D. Und während sie relativ sicher auf ihrem Sitz saß, wurde ich mehr oder weniger komplett durchgeschüttelt. Ich musste mich regelrecht zusammenreißen, um nicht in die nächste Ecke zu kotzen. Aber mein Magen hielt stand.

Um nicht ganz so doll umher zu schaukeln krallte ich mich in den Sitz und hatte die Beine breit gemacht. Somit konnte ich mich wenigstens ein bisschen festhalten.

Ich hatte meine Augen auf die Straße zu unserer rechten Seite hin gelenkt, wo ein Polizei Auto fuhr. „Brenda! Pass auf!" schrie ich zu ihr nach vorne. „Links kommt ein Auto!" Diese kommentierte das alles nur mit einem wütenden „Scheiße!" welches tief aus ihrer Seele herauskam. Mit einem Schlenker des Polizei-Autos, kam es rüber auf die Spur neben uns. Die rot-blauen Lichter oben auf dem Dach, machten mein Herz rasend. Doch das Auto wurde schnell abgehängt und musste hinter uns fahren. Die Kids im hinteren Teil des Busses hatten sich hinter den Sitzen verschanzt und krallten sich auch, wie ich es tat, krampfhaft an die Lehne.

Als ich ein Geräusch auf der linken Seite sah, schleuderte ich meinen Kopf in die Richtung. Dort fuhr das, wirklich nicht leicht abschüttelnde, Auto von W.C.K.D, was Brenda ebenfalls gesehen hatte.

Kurz wechselte sie einen Blick mit mir, ehe sie einen verbissenen Gesichtsausdruck aufsetzte.

Mit einem Mal riss sie das Lenkrad nach links und rammte, während sie noch fuhr, gegen das Auto. Zum Glück hatte ich mich festgehalten, sonst wäre ich nämlich von meinem Sitz gefallen oder im schlechtesten Fall gegen die andere Fensterscheibe geflogen. Die Kids, welche ja nicht wussten wie sicher Brenda versuchte zu fahren, kreischten hinten. Ich vernahm sogar eine Klagende und weinende Stimme, weshalb ich mich nach hinten umdrehte. Ein Mädchen hatte ihren Kopf an den Hals eines Jungen gedrückt, welcher deutlich überfordert war. Leicht stach es in meinem Herz, als ich an Newt denken musste. Hoffentlich erreichte Gally ihn und Thomas rechtzeitig. Und hoffentlich hatten sie Minho bereits gefunden und waren auf dem Weg aus der Stadt. Wir konnten es einfach nur hoffen.

Wie so oft wurde ich durch ein lautes Geräusch aus dem Gedanken gerissen. Nur war es dieses Mal das Laute zerschellen von Glas. Direkt danach fing Brenda plötzlich an zu brüllen, was ich mit großen schockierten Augen vernahm. Doch sogleich kam mir auch ein Grinsen auf die Lippen und ich musste aufpassen nicht zu lachen.

„Sorry, Joy." hörte ich Brenda grinsend und guckte sie durch den Rückspiegel belustigt an. „So lange du mich nicht so anschreist ist alles gut!" witzelte ich und machte eine wegwerfende Handbewegung.

„Ha! Sie sind so dumm und fahren in das kaputte Auto!" jauchzte Brenda voller Euphorie. „Was?! Du hast eben ein Auto Schrott gefahren?" rief ich hysterisch und blickte nach hinten. „Also gewissermaßen hat es sich selber zu Schrott gefahren. Und auf die anderen Dummen W.C.K.D Soldaten hab ich ja auch keinen Einfluss, also.... war es deren eigene Dummheit. Wobei...." sie hielt kurz inne und guckte erneut durch den Rückspiegel. Sofort verdunkelte sich ihre Miene, weshalb auch ich zurück schaute. „Anscheinend hat das Manöver nicht allzu gut geklappt, was Bren?" fragte ich und blickte wieder nach vorne. „Und anscheinend sind sie doch nicht so dumm!" schrie Brenda plötzlich auf.

„Oh nein-nein-nein!" rief auch ich auf als ich die, es waren mit Sicherheit 10 Autos, vor uns bei einer Kreuzung stehen sah. Sie alle hatten ihre Scheinlichter an und leuchteten in unsere Richtung.

„Bieg ab!" schrie ich Brenda voller Hysterie an. Sofort schlug sie das Lenkrad um und machte eine solch heikle Kurve, dass ich Angst hatte wir würden jeden Augenblick umkippen. Zweimal wurden wir nach oben geschleudert, als Brenda über einen Bordstein gefahren ist und eine extra enge Kurve zu bekommen. Pfanne sagte er könne gut fahren. Haha ist klar. Er hat anscheinend noch nie gesehen, wie Brenda beim Autofahren rasiert... „Oh nicht schon wieder." schnauzte Brenda, als sie nach draußen schaute. Ich tat es ihr gleich und sah eine Barriere von W.C.K.D Wachen vor uns auf der Straße.

Die hatten wirklich die ganze Straße vollgestellt und wollten uns nicht durchlassen. Doch als ich erkannte, wo wir uns befanden, wurde ich ganz blass um die Nase. Nämlich in einer ganz miesen Lage.

Brenda wusste ebenfalls, wo wir uns befanden und hielt mit quietschenden Reifen an. Sie schnaubte ungehalten auf.

Ich stellte mich von meinem Sitz auf und legte Brenda wissend eine Hand auf die Schulter. Sie guckte zu mir hoch und blinzelte mir dann zu. „Sie haben uns eingekesselt..." murmelte sie betrübt und deutete hinter mich zu den dort stehenden Autos. Wir waren nun zu beiden Seiten eingekesselt und völlig wehrlos. Nochmal schaute Brenda mich an und warf mir dann etwas zu, was ich sofort mit der einen Hand fangen konnte. Wir drehten uns nochmal zur Heckscheibe, wo ein Mann mit Waffe Stand. Jedenfalls weiter vorne bei seinen Leuten. „Alle raus aus dem Bus!" schrie er unüberhörbar, weshalb ich zusammenzucken musste. Brenda legte mir eine Hand auf den Arm und zog mich dann zur Tür, welche sie eben noch auf gemacht hat.

Ich schaute die Kids eindringlich an und musste in ihre erschrockenen und enttäuschten Gesichter schauen. „Ihr bleibt hier drin." sagte ich, schaute nochmal jedem einzelnen ins Gesicht und sprang dann die Treppe hinunter. Brenda kam hinter mir her nur drehte sie sich nochmal zurück um. „Ihr macht das toll." beteuerte sie den Kindern.

Brenda und ich standen nun also beide vor der Eingangstür des Busses. Beide mit dem gleichen Gegenstand in der Hand.

„Vom Fahrzeug zurücktreten!" schnauzte ein Typ mit erhobener Waffe. Sogleich griff Brenda nach meiner rechten Hand. In der anderen hatte sie, wie ich, den Gegenstand. Nur hörten wir beide nicht auf den Typen der seinen Befehl nochmal rief, nur klang es diesmal sehr genervt. „Und die Hände hoch!" schrie er aufgebracht.

Hand in Hand gingen Brenda und ich vor das Auto und blickten beide dabei auf den Boden. Wir beide hatten leicht unsere Hände angehoben, die Gegenstände fest im Griff. Plötzlich erklang wieder eine Sirene. Dieses Mal erklang sie schräg vor uns auf der rechten Seite. „Die wollen uns echt fangen." flüsterte ich Brenda zu die nur zustimmend Nicken konnte. „Hört auf zu quatschen und lasst gefälligst die Waffen fallen!" schrie der Typ in der roten Uniform vor uns. Doch das war unser Zeichen. Brenda drückte meine rechte Hand und gleichzeitig hoben wir die Lauffeuerpistolen an. Während Brendas einen roten Steifen vorne hatte, hatte meinen einen grünen.

Mit einem süffisanten Grinsen meinerseits drückte ich, erneut gleichzeitig mit Brenda, auf den Auslöser und mit einem Zischen schoss das Rote und Grüne Lauffeuer hoch hinauf in den sternenklaren Himmel.

Beide schauten wir nach oben, wo die beiden Lichtkegeln explodierten und in Funken rot und grün leuchteten.

Unser Flucht-Plan würde genau jetzt in Aktion treten.

𝐉𝐎𝐘 𝐢𝐧 𝐭𝐡𝐞 𝐌𝐀𝐙𝐄Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt