23. Die Bitte an Newt

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„Ok Leute! Los, los, los!" spurtete Thomas uns weiter zu rennen. Die Kraft in meinen Beinen ließ langsam nach und ich merkte wie ich müder wurde. Doch ich ließ mich davon nicht beirren und rannte fest entschlossen, heute nicht zu sterben, weiter.

Als ich nach hinten sah, konnte ich sehen wie der Griewer die Verfolgung wieder aufnahm und weiter rannte. Ich wusste gar nicht wo wir hin rannten. Doch als ich den Blick schließlich hob, sah ich das Gebäude, das Gehöft. Dort wollten wir uns alle treffen. Naja, jedenfalls der Teil, der noch von uns übrig war.

„Alby!" rief ich, als er vor mir hinfiel. „Oh nein! Steh auf." sagte ich und versuchte ihm hoch zu helfen. Der Griewer kam immer näher. „Geht hinter mich!" beschützte Thomas uns weiterhin. „Komm her!" brüllte er das Vieh an und erhob seinen Speer, um ihn aufzuspießen. Doch bevor es angreifen konnte, wurde der Griever von mehreren Speeren durchlöchert. Es waren Pfanne, Newt und noch ein paar andere.

„Na los! Kommt schon!" brüllte Pfanne und weiter an und wir liefen weiter. Wir liefen ihm so schnell es ging hinterher in den Besprechungsraum, wo bereits Chuck und Winston auf uns warteten. „Bringt Alby herein!" schrie Minho, welcher mit Thomas Alby trug. Ich strauchelte als letzte herein und schloss dann mit einem lauten Knall die Tür hinter mir.

Schweratmend und verschwitzt, lehnte ich mich an sie und verriegelte sie dann. „Geh von ihr weg!" sagte Newt laut und hielt mir seine Hand hin, die ich ergriff und mich zu ihm ziehen ließ.

„Geht es dir gut?" fragte er mich und schaute an meinem Körper nach Verletzungen. Ich hielt seine Hände fest und nickte dann. Ich fand keine Worte und ich musste meine Atmung wieder normal bringen. Es knallte mehrfach als der Griever versuchte die verschlossene Tür zu öffnen. Er würde jeden Augenblick reinkommen können. Immer wieder ertönte das frustrierte Geräusch des Grievers, als er es nach einem weiteren Schlag noch immer nicht vollbrachte, die Tür aufzubekommen.

Durch einige Schlitze erkannten wir, wie er hinauf auf das Dach ging und nach einem Weg hinein sah. Er schlug dagegen. Der Griever stapfte mehrfach auf, was uns alle zusammenzucken ließ.

Panisch sah ich mich um. „Bleibt ruhig." flüsterte Newt, obwohl er sich nicht gerade ruhig anhörte. Mehrere Jungs hoben kampfbereit ihre Klingen, während Teresa und ich uns aneinander drückten. Immer wieder lief der Griever hin und her über das Dach. Er könnte jeden Augenblick zuschlagen. Immer wenn er auf die eine Seite lief, schlichen wie so leise wie es nur ging auf die gegenüberliegende Seite. So konnten wir ausschließen, dass jemand geholt werden konnte.

Staub fiel von der Decke und rieselte herab. Wir schrieen alle auf als der Stachel des Grievers, in der Mitte der Hütte, zu uns hereinbrach. Er packte die Mittelstange und riss diese aus dem Boden, sodass uns die ganzen Bretter um die Ohren flogen. Kreischend hielt ich mir meine Arme vor das Gesicht. „Gehts allen gut?" fragte Minho besorgt. Einige mussten husten, darunter ich.

Doch als ein Hilferuf ertönte, fuhren wir alle herum. Wegen der Dunkelheit, konnte ich nicht erkennen wer dort unter den Bretter begraben lag. Thomas, Newt und Minho versuchten ihn hochzuziehen, doch es war schon zu spät. Der Junge wurde weggezogen und man hörte das schlimme Geräusch von brechenden Knochen. Von überall um uns herum kamen die Schreie der Griever.

Wir saßen in der Falle. Wir konnten hier nicht unbeschadet raus. Und wenn, wären es vielleicht 10 von 40 Lichtern, die diese Nacht überstehen könnten. Aber es war nur eine Nacht.

Aus einer weiteren Seite brach ein Stachel zu uns herein wollte jemanden packen. Als ich sah, wer gepackt werden soll, schubste ich Chuck zu Boden und ließ mich stattdessen von dem Grieverarm fangen. „Joyce!" brüllte Newt und kam auf mich zu. „Lass nicht los!" „Lass los!" bettelten er und ich. Er sah mich mit festentschlossener Miene an, ich ihn mit Tränen in den Augen. „Ihr könnt nicht alle retten!" schluchzte ich weiter. Wenn es wirklich stimmte, was Alby gesagt hatte, habe ich jeden von ihnen in irgendeiner Weise verraten. Gally hatte recht behalte, ich war ein Spion. Newt jedoch, ging gar nicht auf meine Bitte ein. Keiner. Da viele Newt zur Hilfe kamen und mich versuchten wieder hineinzuziehen.

Doch es klappte nicht. Der Griever hatte sich so um meine Hüfte geklammert, dass es den Jungs unmöglich war, mich zu befreien. „Lasst sie ja nicht los!" sagte Newt laut zu den anderen Jungs. Mit aller Kraft, krallte ich mich in die Hände der Jungs. Es war doch zu früh, jetzt schon aufzugeben, stattdessen hatte ich jetzt wieder einen, wenn auch kleinen Hoffnungsschimmer. Auch wenn ich für sie gearbeitet habe, es war meine Vergangenheit. Alles was jetzt wichtig ist, ist meine Zukunft.

Doch als ich das Geratter der Mechanismen an dem Arm hörte, wusste ich eins. Er wollte mich stechen.

„Ahhhh!" ertönte der mordlustige Schrei von Alby. Ich verrenkte meinen Kopf und sah wie der Dunkelhäutige wutentbrannt auf mich zu rannte. Besser gesagt auf den Stachel. Er hatte etwas in der Hand, womit er die Spritze abschlug. Weiterschreiend prügelte er auf den metallische Greifarm des Grievers ein. Immer und immer wieder ging dabei ein rütteln durch meinen Körper. Ich merkte langsam wie ich abrutschte.

„Nein!" schrie ich auf und versuchte mich noch fester an die Jungs zu krallen. Doch plötzlich fiel ich mit dem Gesicht nach vorne auf den Boden. Zitternd blieb ich kurz liegen und schaute dann hoch. Dort stand Alby und schlug nochmal auf den Arm den Grievers, welcher dann wieder weg war. Er schrie ich ihn nochmals an.

„Joyce! Alles ok?" erkundigte Thomas sich sofort bei mir, als ich immer noch auf dem Bode lag. „Ja, alles in Ordnung. Danke Alby." sagte ich aufrichtig zu ihm. Ich sah die Spritze neben mir liegen und hob sie auf.

Plötzlich ertönte wieder das knarzen und ein weiterer Arm krachte durch die Decke. „Alby!" schrie ich auf. Er war am nächsten und somit in der Reichweite. Er schaute nochmal verschreckt zu mir und wurde dann von hinten gepackt und hochgehoben. Es gelang ihm, sich noch an den Balken festzuhalten. „Haltet ihn fest!" rief Teresa schreiend. Sofort sprang Thomas auf und versuchte ihn herunterzuziehen.

Doch dieses Mal, ließ der Griever nicht locker. Einer seiner Arme wickelte sich um Albys Schulter und hielt ihn somit fester. Durcheinander riefen wir immer wieder erschrocken Albys Namen. Thomas ächzte als er es versuchte, ihn zu sich zuziehen.

„Schaff sie hier raus!" stieß Alby hervor. Sein einst so freundliches Gesicht war verzerrt. Schon ließ Alby los und wurde somit mitgerissen. „Alby!" brüllte Thomas laut hinterher. „Nein!" brüllte er erneut. Ohne nachzudenken, drehte Thomas sich um und rannte Richtung Tür.

„Thomas! Nein!" schrieen Teresa und ich gleichzeitig. Abrupt sprang ich auf und lief den anderen hinterher hinaus aus der Hütte. Bestürzt schauten wir alle auf unsere einst so hübsche Lichtung. Sie stand komplett in Flammen und diese zündelten hoch hinaus in den Himmel. So viele waren gestorben.

Alby. Ben. Zart. Und ich und Chuck wären beinahe die Nächsten gewesen. Wie viele Opfer müssen denn noch gebracht werden, bis wir endlich hier herauskamen?

𝐉𝐎𝐘 𝐢𝐧 𝐭𝐡𝐞 𝐌𝐀𝐙𝐄Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt