𝐉𝐎𝐘 𝐢𝐧 𝐭𝐡𝐞 𝐌𝐀𝐙𝐄

49. Der menschliche Blitzableiter

Thomas' Sicht:

Wir zuckten alle auf, als plötzlich laut rumgeschrien wurde. „Wer schreit denn hier so laut?" fragte ein genervter Pfanne. Anscheinend wurde er durch den Schrei wach. Da war er allerdings nicht der Einzige, da Teresa scheinbar auch geschlafen hatte.

„Er ist verdammt nochmal mein Bruder." brüllte plötzlich meine Schwester laut auf. Ich schluckte schwer und schaute mit großen Augen in die Richtung aus der das Geschrei kam. Überfordert fuhr ich mir durch das Haar. Jetzt wusste es anscheinend jeder. „Hä? Wen meint die denn?" fragte Pfanne überfordert und vollkommen verwirrt. „Thomas. Du Strunk." sagte Minho und deutete auf mich.

Sofort drehten die anderen sich zu mir um. „Wir wissen es seit der Flucht aus W.C.K.D." gestand ich ehrlich und zuckte mit den Schultern.

Anscheinend war das Thema gegessen, da meine Freunde sich wieder hinlegten und versuchten weiter zu schlafen. Newt und Joyce hatten aufgehört zu streiten. Hoffentlich haben sie endlich eine Lösung gefunden. Das wurde ja langsam anstrengend mit den beiden Streithälsen...

Joyce' Sicht:

Der nächste Tag war angebrochen und somit liefen wir weiter durch die Sanddünen. Zwischendurch hatten mich einige gefragt, ob Thomas wirklich mein Bruder sei. Natürlich hatte ich zugegeben, fragte mich aber doch wie viel sie gestern Abend mitgehört hatten.

Nachdem Newt und ich uns erneut geküsst hatten, waren wir auch schlafen gegangen. Entweder taten die anderen so, als hätten sie zu dem Zeitpunkt geschlafen oder es war wirklich so. Stimmt ja, Newt hatte mich gestern geküsst. Wenn auch nach einem weniger erfreulichen Streit. Es war trotzdem ein magischer Moment gewesen. Da war dann auch der Streit egal.

Ich lief neben Newt her. Manchmal lächelte er zu mir herunter, was mich erröten ließ. Irgendwie herrschte so ein peinliches Schweigen zwischen uns. Keiner wusste so recht, was er sagen oder tun sollte.

Schließlich nahm ich all meinen Mut zusammen und griff vorsichtig nach Newts Hand. Es war ein schönes Gefühl, seine Hand in meiner zu spüren. Seine Hand fühlte sich erstaunlich weich in meiner an. Wenn man mal bedenkt, dass er drei Jahre seines Lebens auf einer Lichtung verbracht hatte und fast jeden Tag hart geschuftet hatte.

„Hab ich's doch gewusst." sagte plötzlich eine schadenfrohe Stimme, die ich als Minho's ausmachte. Er war anscheinend stehen geblieben und schaute uns nun wissend an. Verwirrt schaute ich ihn ebenfalls an. Was hatte er gewusst? „Halt einfach die Klappe, Minho." zischte nur Newt neben mir. Wie bitte, wasss? Über meinen Kopf schwebte vermutlich ein riesiges Fragezeichen.

„Was hast du gewusst?" schalt sich nun auch Thomas von weiter vorne ein und drehte sich zu uns um. Er senkte seinen Blick zu unseren geschlossenen Händen und seine Augen wurden schmal. Doch dann hellte sich sein Blick wieder auf und er grinste zufrieden. Hatten jetzt alle Stimmungsschwankungen oder was ging hier ab?

„Find' ich gut mit euch. Dann hören vielleicht mal eure Streitereien auf. Die waren wirklich-." Minho unterbrach Thomas. „Es ist alles mein Verdienst. Nur wegen mir, hat sich Newt endlich getraut es zu sagen." sagte er stolz und reckte die Brust raus. „Was genau zu sagen?" fragte ich schelmisch und grinste in mich hinein. Ich mochte es Leute zu ärgern. Selbst wenn es der Junge war, mit dem ich gerade Händchen haltend in einer Welt aus Sand lief.

„Das er dich LIEEEEEEEBT." rief Minho. Das letzte sagte er in einer Art Sing-Sang und fing dann an zulachen.

Thomas begann auch zu kichern. Als ich hinauf zu Newt sah, musste ich mich zusammen reißen um nicht mit meinem Bruder und Minho zu lachen. Newt hatte feuerrote Wangen und er schaute so, als sei ihm das irre peinlich. Ich stellte mich auf die Zehenspitzen und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange. „Muss dir nicht peinlich sein. Lass sie einfach reden." flüsterte ich und schmiegte mich an seinen Arm.