58. Eine gewagte Aktion

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„Brenda! Aufpassen!" sagte ich laut und fasste sie noch am Arm, damit sie nicht von dem Vorsprung herunterfiel. Unter uns befanden sich zerklüftete Steine und direkt vor uns, die verlassene Stadt und umgefallene Hochhäuser.

Direkt neben uns, waren zwei der Häuser vollkommen aneinander gefallen und stützten sich somit vor dem Zerfall. Einzelne Fensterscheiben waren entweder eingeschlagen oder völlig kaputt.

Wieder ertönte der Schrei der Cranks. Als wir uns umsahen, konnte man schon die helle Haut der Cranks sehen, wie sie auf uns zu rannten. Ich zuckte zusammen, als plötzlich Brenda sich in Bewegung setzte und mich an der Hand hinterher zog. „Komm mit! Na los! Hier lang!" forderte sie mich auf und kletterte die Steinbrocken empor. Sofort folgte ich ihrem Beispiel, passte aber auch auf, nicht irgendwie komisch aufzutreten, um nicht herunter zufallen.

Das Gekreische der Cranks kam immer näher, bald würden sie aus dem Tunnel kommen.

Ich richtete meinen Blick wieder auf die eigentliche Situation und stieg einen weiteren Stein empor und lief ein Stück den Abgang hinauf. Doch als ich Schritte hinter mir hörte, musste ich mich einfach umdrehen.

Drei Cranks kamen gerade aus dem Tunnel raus. Einer von ihnen schubste einen anderen den Abhang hinunter. Verwirrt starrte ich auf sie herab. Warum schubste der ihn denn jetzt? Doch die zwei schien das gar nicht aufzufallen zu sein, da sie zu mir hoch guckten. „Joyce, komm!" rief Brenda von weiter oben. Also nahm ich meine Füße in die Hand und kletterte, trotz der Cranks in meinem Rücken die Steine schneller hoch als zuvor. Wir waren fast bei dem umgefallenen Hochhaus angekommen. Hoffentlich gab es einen Eingang ins Innere.

Und tatsächlich, Brenda fand einen Weg zwischen zwei aneinander lehnenden Steinen und gemeinsam kamen wir in das Hochhaus hinein.

Wir schauten beiden hinauf. Nicht weit von uns entfernt, gab es ein Treppenhaus. Doch wir mussten da erstmal hinkommen... Denn, dort waren immer noch die Bruchstücke von Wänden und Böden, die im Weg lagen. Wieder ertönte das Kreischen. „Ok, es gibt eh keinen Rückweg." schnaubte ich auf und kletterte gefolgt von Brenda hinauf. Sie überholte mich ein Stück, als ich plötzlich abrutschte und fast herunter fiel.

„Oh scheiße." flüsterte ich als ich einen Crank unter mir sah. Ich zog mich hoch und führte meine Kletter Aktion fort.

„Weiter rauf!" rief Brenda mir schnell von oben zu. Ich tat es ihr und kletterte noch ein Stück mehr hinauf. Schwer schnaufte ich als ich mich erneut hochzog. Laufen für mich, klettern für Brenda. Naja, laufen aber auch nicht immer. „Ich mache das nie wieder." flüsterte ich mir zu.

Plötzlich schrie jemand auf. Doch es war nicht ein Crank sondern Brenda von oben. „Pass auf!" schrie sie herunter, als schon ein Rollcontainer von oben herab fiel. Ich drückte mich gegen den Stein und spürte den Container hinter mir herab zischen. Ein dumpfes und dann klirrendes Geräusch erklang, als er einen Crank und dann eine Glasscheibe erwischte und in die Tiefe zog. Schweratmend schaute ich hinauf zu Brenda, die sich zu mir runter gedreht hatte.

Doch ich kappte den Blick schnell und kletterte einfach weiter. Denn es waren immer noch zwei Cranks hinter uns her.

Mit einem aufstöhnen, gelangte es Brenda schließlich oben anzukommen. Ich spannte meine Muskeln an und zog mich ebenfalls das letzte Stückchen hinauf, als es plötzlich rumste und über mir Stein zu Bröseln begann.

„Alles Ok?! Komm schon." spornte Brenda mich an und reichte mir ihre Hand. Ich nahm die ihre und wurde sogleich von ihr auf die Füße gezogen. Wir befanden uns jetzt am Fuße des Treppenhauses. Ich sprintete Brenda die Treppenstufen hinauf. Sie schepperten immer unter unseren Füßen und gaben immer einen lauten Knall von sich an, wenn man zu stark auf die Stufe getreten hatte. Waren eben nur Gitter.

𝐉𝐎𝐘 𝐢𝐧 𝐭𝐡𝐞 𝐌𝐀𝐙𝐄Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt