28. W.C.K.D

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Es ertönte ein dumpfes Geräusch als sich plötzlich eine Tür in der Dunkelheit öffnete. Sie ließ weißes Licht herein und schien uns in die Gesichter. Beunruhigt aber auch irgendwie aufgeregt, schaute ich Teresa an, welche einfach nur verwirrt aussah.

Von der Neugier getrieben, stemmte ich mich gegen die Tür. Sie quietschte gehörig und schwang dann auf. Mit offenen Mund ging ich hinein in den anliegenden Raum. Hinter mir her, kamen nach und nach die anderen Lichter heraus. Wir befanden uns in einer Art Gang, an den Wänden mit verschiedenen Rohre ausstaffiert. Wo diese Rohre, besser gesagt, dieser Gang wohl hinführte? Was ich jedoch wusste, war die Tatsache, dass wir uns in einem beleuchteten Fleck befanden. Links und rechts von uns war pure Dunkelheit, die manchmal von wenigen Lampen erhellt wurde.

Wieder hörten wir ein Klacken was immer und immer so weiter ging, bis der ganze Gang beleuchtet wurde. Immer hin standen wir jetzt nicht mehr in halber Dunkelheit und konnten somit sehen, dass diese Gänge wirklich lang waren.

Wir setzten uns langsam in Bewegung und gingen irgendwie stockend. Wir waren vermutlich alle noch etwas geschockt, von dem Kampf gegen die Griewer, da niemand redete.

Hin und wieder flackerte ein Licht an der Wand. Irgendwie erinnerte mich das an einen Horrortrip. Unsere Schritte hallten ungleichmäßig auf dem Stahlboden, bis wir schließlich vor einer Tür in der Wand stehen blieben. Auf ihr stand 568-/\4 und oben drüber Stand in grünen Lettern »Ausgang«. „Wirklich jetzt?" fragte auf einmal Pfanne. Seine Stimme hallte nur so als Echo weiter. Teresa und ich schauten jeweils links und rechts auf Thomas, der dann auch vortrat.

Mit zitternder Hand drückte er die silberne Klicke herunter und ließ die Tür von alleine aufgehen.

Zum Vorschein kam ein weiterer Gang. Er war spärlich ausgeleuchtet und die Lampen flackerten wild. Das schlimmste allerdings war, auf dem Boden lagen drei Leichen. Sie alle hatten weiße Laborkittel an und die Wände waren Blutbeschmiert. „Was ist hier nur passiert?" flüsterte ich leise und betrachtete die Leichen. Sie hatten Einschusslöcher auf der Brust und im Rücken.

Wieder ließ ich meinen Blick schweifen und sah hinter einer Glasscheibe zwei weitere liegen. Zwei paar Menschliche Füße lugten unter dem Leichentuch, welches ebenfalls, etwa auf der Höhe der Brust, mit Blut getränkt war. Ich konnte erst meinen Blick abwenden, als Newt mir eine Hand von hinten um die Schulter gelegt hatte und mich weiter drückte. „Was ist hier passiert?" fragte schließlich Winston als wir an einer weiteren Leiche, einen Mann mit schwarzer Kleidung und ebenfalls schwarzer Pistole, vorbei gingen.

Ich zuckte nur mit den Schulter und lief dann weiter in den nächsten Raum hinein. Überall waren Warnlichter am Blinken und die Scheiben waren angeknackst. Hier musste es wohl einen aggressiven Kampf gegeben haben.

Manche Elektronischen Geräte sprühten Funken oder hatten in ihren Displays Einschusslöcher von Pistolen. Was aber viel wichtiger war, überall lagen noch mehr Männer und Frauen, tot, auf dem Boden herum. Plötzlich setzte es ein wie ein Schlag. Dieses Büro, dieser Raum, den hatte ich in meinen Erinnerungs-Träumen sehen können. Aber da war noch alles heil und nicht voller Leichen.

Wir gingen die kleine Treppe, die noch vor uns war herunter. Neugierig schaute ich mir die einzelnen Bildschirme an, in der Hoffnung, etwas finden zu können. Auf manchen befanden sich irgendwelche Diagramme, auf anderen wiederum Blutwerte und auf einer weiteren sogar einen Steckbrief zu einer mir nicht bekannten Person.

Ich schaute mich um und sah wie Pfanne und Newt vor anderen Bildschirmen standen. Auf dem einem, Moment, dass war doch die Lichtung. „Die haben uns also echt beobachtet." sagte Newt verächtlich und starrte auf den Bildschirm. „Die ganze Zeit." sprach er weiter. Ich stupste ihn aufmunternd an und lief dann zum nächsten Bildschirm. Dort war auf dem Armaturbrett ein rot blinkender Knopf.

Als ich merkte wie Thomas sich neben mich stellte, hielt ich inne und sah ihn fragend an. Er zuckte nur mit den Schultern und drückte dann meinen Finger auf den Knopf.

Plötzlich materialisierte sich auf einem noch heilen Flachbildschirm das Gesicht von einer Frau. Mit offenen Mund lief ich hinüber, als sie plötzlich „Hallo." sagte. Ich kannte sie. Sie war die Frau die immer »Wicked ist gut.« gesagt hat. „Mein Name ist Doktor Ava Paige. Ich bin die Direktorin des Welt-Chaos-Katastrophen-Departments." richtete sich die Aufzeichnung an uns.

Welt-Chaos-Katastrophen-Department? Moment, W.C.K.D!

Wenn ihr dies seht, bedeutet das, ihr habt die Labyrinth Experimente erfolgreich absolviert." Ich stieß einen genervten Laut hervor. „Ich wünschte ich könnte euch persönlich gratulieren." Sie hielt inne als plötzlich im Hintergrund eine Sirene erklang. Mittlerweile hatten sich die übrigen Lichter um uns herum gescharrt. „Aber die Umstände scheinen das wohl verhindert zuhaben." ergänzte sie scheinbar traurig.

„Ich bin sicher, ihr seid alle außerordentlich verwirrt. Verängstigt. Ich kann euch versichern, alles was euch widerfahren ist, all das war wir euch angetan haben, geschah nur aus einem einzigen Grund." Ich runzelte bei Ava Paiges Stimme die Stirn.

Ihr werdet euch nicht daran erinnern, aber die Sonne hat unsere Welt verbrannt." Ein Bild mit einer untergehenden Sonne ploppte auf. „Milliarden Menschenleben wurden vom Feuer verschlungen." Das Bild hatte sich zu einer brennenden Stadt verwandelt. Geschockt atmete ich ein. Wieder ein anderes Bild von einem Schrotthaufen. „Hungersnöte und Leid auf der ganzen Welt. Der Fall-Out war unvorstellbar."

Nun konnte man Leichen sehen. Viele, hunderte, tausende. Alle hatten schlimme Verbrennungen auf der Haut. „Was danach kam, war noch schlimmer." Man sah wieder die blonde Frau. „Wir nannten es den Brand." Eine komische, Lebendige schwarze Substanz wurde gezeigt, die sich rapide ausbreitete. „Ein tödliches Virus, dass das Gehirn befällt." Ein Gehirn mit schwarzen Adern wurde gezeigt. Ich verzog angeekelt das Gesicht.

Es ist aggressiv. Unberechenbar." Ein schreiender und sich windender Mann wurde nun als Videoaufnahme eingeblendet. Sein ganzer Körper war von schwarzen Adern durchzogen. Die Augen waren schwarz und aus seinem Mund lief ebenso schwarzer Speichel.

Einheilbar. Dachten wir zumindest. Dann entwickelte sich eine neue Generation, der es möglich war das Virus zu überleben und plötzlich gab es Grund zu Hoffnung, auf ein Heilmittel. Es zu finden würde nicht einfach sein." Mir wurde mulmig zu Mute. „Die Kinder mussten untersucht werden. Sogar geopfert, in rauer Umgebung." Redete sie etwas von uns? „Wo ihre Hirnaktivität studiert wurde. Alles in dem bemühen um zu begreifen, was sie so anders macht. Was euch alle so anders macht." richtete sie sich konkret an und.

Also war es wahr, wir waren wirklich Experimente. „Es ist euch vielleicht nicht bewusst. Aber ihr seid sehr wichtig. Bedauerlicherweise haben eure Experimente gerade erst begonnen." fügte sie schneller hinzu. Im Hintergrund explodierte auf einmal etwas.

Wie ihr sicher bald erfahren werdet, sind nicht alle mit unseren Methoden einverstanden. Fortschritt geschieht langsam, Menschen haben Angst." Wie konnte sie bloß so ruhig sein. Schließlich wurden gerade im Hintergrund Menschen umgebracht. „Für uns mag es vielleicht zu spät sein. Für mich. Aber nicht für euch. Die Welt draußen wartet auf euch. Denkt immer daran." Sie hielt kurz inne und richtete sich auf.

Plötzlich erhob sie eine Pistole und hielt sie sich an die Schläfe.
Wicked ist gut!" Schon ertönte der Pistolenknall. Ich hatte vor Angst nicht hingeschaut und mich schnell zu Newt umgedreht. Er schaute gebannt auf das Schauspiel.

Sie hatte sich einfach getötet. Auf einmal ging Thomas an mir und Newt vorbei und schaute in eine bestimmte Richtung. Dort lag eine Frau, auf dem Boden, tot. Es war Ava Paige. Sie war tot.

𝐉𝐎𝐘 𝐢𝐧 𝐭𝐡𝐞 𝐌𝐀𝐙𝐄Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt