39. Die Flucht

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Die Wache lief um die Ecke und mit einem Schrei, sprang Minho sie an und drückte sie somit an die Wand. Mit einem Knall traf die Wache mit dem Kopf an die Wand und fiel bewusstlos zu Boden. Ich spürte meinen erhöhten Puls und atmete durch die Nase ein und den Mund aus.

Ich dachte schon, er wollte sich opfern...

Mit schnellen Schritten lief ich auf Minho zu und umarmte ihn kurz, gab ihm dann aber auch eine Kopfnuss. „Erschreck mich nicht nochmal so doll!" warnte ich ihn. Er grinste nur verlegen und schaute ebenfalls hinunter, wo Thomas gerade die vermutlich geladenen Waffe der Wache an sich nahm.

„Ok, gehn wir. Kommt schon." sagte Thomas und hielt Doktor Crawford die Waffe an den Rücken. Anscheinend war meine Hilfe nicht mehr benötigt. Leider hatte ich jetzt keinen Arm mehr, wo ich meine Fingernägel hinein bohren konnte.

Ja, ich hatte Crawford meine Fingernägel in den Arm gedrückt. Wirklich leid tat es mir nicht.

Man konnte die Schritte von Janson und, vermutlich hatte er welche mitgenommen, den Wachen nicht hören, aber wir wussten alle, dass sie anwesend waren.

Wir kamen an einer Tür an. Thomas drückte die Doktorin hindurch und zeigte dann direkt mit der Waffe umher. Ein anderen Labortyp, ebenfalls ein weißer Kittel, schreckte zurück und hob die Hände. Mit einem grimmigen Gesichtsausdruck, schaute ich mich um. „Ok, wo ist sie?" fragte Thomas und zeigte mit der Waffe umher. Wir suchten Teresa. Das war auch der einzige Grund, weshalb wir Crawford mit uns genommen haben. Sie war schließlich die einzige, die sie vorher gesehen hatte.

Zitternd und schlotternd standen die Ärzte in einer Ecke und hielten immer noch die Hände erhoben. „Wo ist sie?!" brüllte Thomas. Plötzlich hörten wir ein Knacksen. Ehe ich mich versah, lag Thomas' Waffe in meinen Armen, die ich sofort an Minho weiterreichte. Ich vertraute diesem Ding nicht.

Thomas zog einen Vorgang bei Seite, hinter dem ein Mädchen auf einem Bett lag. Sie hatte Schläuche in der Nase und hing an einem Tropf. Es war Teresa. „Oh mein Gott." flüsterte ich erschrocken. Was hatten sie mit ihr gemacht?!

Thomas ließ den Vorhang hinter sich zufallen und ging auf Teresa zu. Während Minho weiter die Ärzte bedrohte, sah ich auf ein Schiebetablett neben mir. Auf ihm befanden sich drei Spritzen. Sie alle hatten Kappen auf der Spitze und enthielten die gleiche Flüssigkeit, die bei Teresa im Tropf hing. Mich durchzuckte ein Gedankenblitz. Was ist, wenn dieses Serum, einem die Erinnerungen zurück brachte?

Mit einem unauffälligen Blick, schnellte mein Arm vor und packte die Spritze in eine Seitentasche meiner Hose. Hoffentlich würde sie alles überleben.

„Geben Sie mir ihre Hände!" befahl Newt plötzlich und wickelte die Hände der Ärztin mit Verbänden aneinander. „Damit kommt ihr auf gar keinen Fall durch." ertönte plötzlich eine Bekannte Stimme. Es war die von Lind. Ich ging langsam und mit schmalen Augen auf sie zu und beugte mich zu ihr runter. „Sind wir doch längst." zischte ich und gab ihr eine schallende Ohrfeige. Ihr blonder Kopf flog nach links und ihre Wange färbte sich rot.

Das prickeln meiner Hand ignorierte ich. Dafür tat diese Ohrfeige einfach zu gut.

„Leute! Sie kommen! Wo sollen wir hin!" rief Pfanne laut und holte mich somit in die Realität zurück. „Pfanne! Bewegung!" sagte Newt und warf dann den Tisch um, auf den sich zuvor die eine Spritze befand.

„Zurück, hinter mich!" sagte Minho atemlos und richtete die Waffe auf die Tür. Eine Wache stemmte sich dagegen und versuchte hineinzukommen. „Ok! Wir müssen hier verschwinden! Wo können wir hin?" fragte Minho gehetzt. Ich schaute mich im Raum um. Hinter uns befand sich eine Glasscheibe! Mir kam eine Idee und ich schlug einen Stuhl dagegen, leider zerbrach sie nicht. „Na los! Helft mir mal!" sagte ich.

𝐉𝐎𝐘 𝐢𝐧 𝐭𝐡𝐞 𝐌𝐀𝐙𝐄Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt