113. Tod

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Ich war mir nicht sicher wie, aber irgendwie hatten wir es hinbekommen Newt sicher in dem Flugschiff zu verfrachten. Hinten gab es zum Glück zwei eingebaute Liegen, auf der wir ihn ablegen konnten. Ich hatte mich zu seinem Kopf gesetzt und diesen vorsichtig auf meine Oberschenkel gelegt.

Brenda und Pfanne hatten sich auf die andere Seite von uns, auf die Liege gesetzt und sprachen leise untereinander.

Zuhören tat ich nicht, dafür war ich zu sehr auf den Kopf von Newt fixiert, den ich ja auf meinen Oberschenkel gelegt hatte. Meine eine Hand hatte ich auf seiner Schulter abgelegt und mit der anderen strich ich ihm gedankenverloren feuchte Haarsträhnen aus dem Gesicht. Es war zwar erst 20 Minuten vergangen, seit er die Spende von meinem Blut erhalten hatte und doch sah er schon etwas besser aus. Den schwarzen Speichel hatte ich bereits mit einem feuchten Tuch von deinen Lippen weggewischt, ebenso auch von seinem Kinn und der Kehle. Die schwarzen Adern, die sein Gesicht wie auch seinen Hals und den Arm zierte, hatten eine etwas hellere Farbe angenommen und es sah so aus, als würde das Virus von innen heraus absterben. Zögernd nahm ich die Hand von seinen Haarstähnen und hob einen Finger unter seine Nase.

Warme Luft drang an meinen Finger womit ich wusste, dass er noch atmete. Trotzdem war sein Puls nicht gerade der kräftigste und es würde noch eine ganze Weile dauern, bis Newt die Kraft hatte um aufzustehen oder aufzuwachen.

„Wir müssen jetzt abheben, Joyce." erklang Vince's Stimme, weshalb ich meinen Blick von Newt hob und hinauf zu ihm guckte, der gerade aus dem Cockpit gelaufen kam. Sofort schüttelte ich den Kopf und verkrampfte mich in meiner Position. „I-Ich bin sicher Thomas wird zurückkommen." beteuerte ich und wechselte einen Blick mit Brenda, die mich zweifelnd anschaute. „Hey! Guck mich nicht so an!" zischte ich ihr zu. Doch sie reagierte gar nicht darauf und drehte sich einfach zu Pfanne um.

„Joyce... du-wir wissen nicht wo er hingerannt ist. Ich meine vielleicht haben Minho, Gally und Jorge ihn finden können, aber das ist so ziemlich das unwahrscheinlichste, was passieren konnte." begann der Dunkelhäutige.

Seufzend wandte ich mich ab und nickte dann leicht. „Dann-." wollte ich gerade beginnen, doch da platzten die eben genannten herein.

Schweratmend stützte Gally sich auf die Knie und fasste sich an die Brust. Sein fehlender Lungenflügel machte ihm wohl wirklich schwer zu schaffen. Minho guckte verwundet zu Gally hinunter und stellte sich dann vor ihn. Sein Blick war auf Newt und mich, eher auf mich, gerichtet. Minho war nicht so außer Puste wie Jorge und Gally, schien aber auch angestrengt zu sein. Gerade wollte er loslegen, als Jorge tief einatmete und im einem Atemzug „Wir müssen sofort von hier verschwindend, die Stadt bricht in sich zusammen" sagte. „Treibwerke starrten und auf gehts!" fügte er mit einem zweiten Atemzug hinzu.

Nachdenklich biss ich auf meine Zähne und kaute auf ihnen herum. Ich wollte nicht von hier weg. Nicht das Thomas noch hier irgendwie war und wir ihn dann vergessen würden.

Völlig in Gedanken versunken, merkte ich nicht wie Minho auf mich zukam und dann an meinen Schultern rüttelte.

„Joy. Wir müssen jetzt von hier weg! Sonst hätte das alles mit dem Heilmittel für Newt nichts gebracht!" schnauzte er mich säuerlich an. „Na gut!" rief ich aus und zuckte sofort wegen Newt zusammen, doch er war ja wie in einem Koma-schlaf gefallen. Ich schüttelte meinen Kopf und rief mich innerlich zur Ordnung. „Ok. Dann lasst uns los fliegen." murmelte ich bedrückt. Ich wollte zwar auf gar keinen Fall von hier weg, aber wenn die halbe Stadt schon am einstürzen war, wäre es wohl besser.

Ein Ruck ging durch das Flugschiff, begleitet von einem „Es geht los." und schon spürte ich wie wir abhoben.

Durch das Fenster neben mir, konnte ich herausschauen. Dort in der Ferne standen Leute mit Gewehren und Granatwerfern, die alle in eine ganz bestimmt Richtung Standen. Genau da war ungefähr die Mitte der Stadt und ebenfalls der Tower von W.C.K.D. Vorsichtig hob ich Newts Kopf von meinem Schoß, stand dann auf und legte ihn auf eine weichere Unterlage. Als ich mir sicher war, dass sein Kopf gut gepolstert und geschützt da lag, lief ich so schnell wie es geht nach vorne zu Vince und Jorge, die am Cockpit saßen. „Vince. Flieg doch bitte, wenn die Zeit dafür reicht, hinauf zum Tower von W.C.K.D. Ich weiß zwar nicht, wie hoch die Chance ist, dass er dort ist aber wir könnten es ja probieren." sagte ich kleinlaut und guckte immer zwischen den beiden Männern her. Doch nur Jorge guckte mich dabei an.

𝐉𝐎𝐘 𝐢𝐧 𝐭𝐡𝐞 𝐌𝐀𝐙𝐄Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt