34. Die sichere Farm

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Von einem weiteren Angestellten wurden Thomas und ich abgeholt und dann irgendwo hingeführt. Es stellte sich als eine wirklich riesige Kantine heraus, in der unglaublich viele Kinder waren. Alle unterschiedlicher Altersgruppen jedoch nicht jünger als 15 oder älter als 17.

Unter ihnen befanden sich auch Mädchen. Sie wirkten gelassen und redeten alle miteinander. Trotzdem war ich nicht erpicht darauf, mich mit ihnen zu unterhalten. Da waren mir meine Jungs deutlich lieber.

„Hey Thomas, Joyce." erklang plötzlich Minho's Stimme von links. Sofort richtete ich meinen Blick auf ihn. „Hey Minho, was ist hier los?" fragte Thomas ihn leise. „Es gab nicht nur das Labyrinth von uns." Mit offenem Mund, starrte ich ihn erstaunt an. „Kommt mit!" forderte Minho uns auf ihm zu folgen. Minho steuerte einen Tisch an, an dem bereits Newt, Pfanne und Winston mit einigen anderen Jungs saßen.

Als Thomas und ich an dem Tisch standen, hörte der eine auf zu reden und schaute uns an. Nachdem er uns nacheinander gemustert hat, erzählte er weiter. Anscheinend ging es gerade um ihre Flucht aus dem Labyrinth.

Mit einem seufzend ließ ich mich neben Newt nieder. Dieser schob mir mit einem breiten Lächeln einen Teller mit einem Sandwich und einen Becher Wasser entgegen. „Iss, dann geht's dir besser." forderte er mich auf. Dankbar nahm ich alles an und trank dann aber nur einen Schluck Wasser. So richtig Hunger hatte ich seit dem letzten Festmahl nicht gehabt. Thomas setzte sich auf meine andere Seite und hörte aufmerksam zu. Schließlich hob ich doch den Kopf.

„Was ist mit den andern? Ich meine, mit denen die im Labyrinth zurück geblieben sind?" fragte ich und schaute zwischen den beiden Jungs hin und her die mir gegenüber saßen. „Das weiß ich nicht." bekam ich als Antwort. „Ich denke, dass W.C.K.D sie noch hat." Damit war es für mich mit der Fragerei vorbei. Ich legte mein Kinn auf meine Faust und schaute mich im Raum umher. Newt fragte gerade wie lange sie schon hier seien.

„Nicht lange her. Seit ein oder zwei Tagen. Aber der Junge dort drüben." er drehte seinen Kopf und schaute auf einen Jungen, welcher alleine an einem Tisch saß. Er hatte eine Tasse umklammert und eine Kapuze über dem Kopf. „Fast eine Woche. Im seinem Labyrinth gab's nur Mädchen." sagte der andere schelmisch grinsend.

„Ehrlich?" fragte Minho. „Manche haben eben das Glück erwischt." sagte der dunkelhäutige.

Empört atmete ich aus. Sofort richtete sich seine Aufmerksamkeit auf mich. „Also, ich war mit diesen Rabauken", während ich das sagte, legte ich einen Arm um Newts und Thomas Schultern „einen Monat als einziges Mädchen im Labyrinth." sagte ich genervt.

„Und wie war's?" fragte der andere und grinste mich wissend an. „Schrecklich." witzelte ich. Die neuen Jungs begannen zu lachen, während meine Jungs mich böse anschauten. Mit einem schelmischen Grinsen auf den Lippen, grinste ich sie einfach nur an.

Plötzlich wurde es unruhig und alle drehten sich in eine bestimme Richtung um. Dort trat gerade Janson, zusammen mit ein paar Sicherheitstypen in den Raum. „Guten Abend Gentleman, Ladys." Somit bekam Janson direkt die ganze Aufmerksamkeit.

„Ihr wisst inzwischen alle wie das läuft. Wenn euer Name aufgerufen wird, bitte aufstehen und sich anschließend geordnet hinter meinen Kollegen hier versammeln." Während Janson das sagte, deutete er auf seine Kollegen. „Die begleiten euch dann zum Ostflügel. Euer neues Leben wird gleich beginnen." Manche unter uns klatschten leise, ich jedoch, starrte nur skeptisch auf Janson.

Dieser öffnete gerade seinen Notizblock und laß den ersten Namen vor. „Connor." Ein Junge hinter uns stand auf und klatschte sich, offenbar mit seinem Kumpel ab. Connor lief nach vorne.

„Evelyn. Justin. Peter. Allison. Squiggy." Was war das denn für ein Name? Manche fingen an zu lachen. „Ruhe. Kommt wieder klar." ertönte wieder Jansons Stimme. „Franklin. Und, Abigail." nannte er noch die letzten paar Namen. Janson klappte sein Flipchart wieder zu und ein enttäuschtes Gemurmel kam auf. Anscheinend wollten die Leute an diesen neuen Ort.

„Keine Sorge, könnte ich mehr mitnehmen, würde ich's tun. Morgen ist noch'n Tag. Eure Zeit wird auch kommen." Während Janson das sagte, lief er ein Stück durch den Raum und dann den aufgerufenen Kindern hinterher. Einige fingen wieder an zuklatschen und widmeten sich dann wieder dem Essen.

„Wohin gehen die wirklich?" fragte ich misstrauisch. „Weg von hier." Der dunkelhäutige dessen Namen ich immer noch nicht wusste, drehte sich zu mir um. „Glückspilze." „Auf irgend so ne Art Farm." fügte der andere, ein schwarzhaariger hinzu. „Wo sie in Sicherheit sind." Ich verstand ihn kaum so wie er nuschelte. „Sie können immer nur ein paar gleichzeitig von uns mitnehmen." erklärte er weiter.

Missmutig schaute ich nach unten und bewegte das Wasser in meinem Becher. „Was zum-." fing Thomas an und warf das eine Bein über die Bank und stellte sich dann hin. Verwirrt schaute ich ihm nach. Was war denn jetzt schon wieder los? Mit schnellen Schritten lief Thomas zu einer Fensterscheibe hin. Hinter dieser liefen gerade eine Horde Männer in Begleitung eines jungen Mädchens. Aber halt! Die kannten ich doch irgendwie.

„Hey! Teresa!" rief er laut. Newt und ich schauten uns verwirrt an. „Teresa!" rief Thomas erneut laut und wollte ihr anscheinend hinterher gehen. Plötzlich wurde er von einer Wache an der Brust aufgehalten. Er unterhielt sich mit ihnen und konnte somit nicht zu ihr.

„Ey!" wandte sich der schwarzhaarige an mich. „Ist dein Bruder immer so drauf!" nuschelte er schnell. Bruder?! Hä?

„Was?!" fragte ich nur verwirrt, da ich ihn diesmal echt nicht richtig verstanden hatte.

𝐉𝐎𝐘 𝐢𝐧 𝐭𝐡𝐞 𝐌𝐀𝐙𝐄Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt