1. Zu viele Jungs

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Keuchend schlug ich die Augen auf. Ehe ich mich genau umschauen konnte, musste ich die mir aufkommende Galle hoch würgen und spuckte sie aus. Schweratmend blieb ich in dieser Position, geschockt, dass ich nur auf einem Gitter kniete und unter mir ein riesiger Tunnel voller nichts war. Angeekelt wischte ich mir meinen feuchten Mund an meinem langärmlichen Shirt ab.

Meine Haare, hatte ich vor dem übergeben noch mit einer Hand zusammen halten können. Wäre dem nicht so, wären die Kinnlangen Haar-Spitzen nun voller Erbrochenen. Angewidert setzte ich mich ein Stück von der Kotze entfernt. In einer rasanten Geschwindigkeit bewegte sich das Quadratförmige Etwas hinauf. Wohin, war mir zu dem Zeitpunkt nicht bekannt.

Alles war in einem roten Licht beleuchtet, was nach einer Zeit, ziemlich schmerzlich für die Augen wurde. Ich schaute mich, nachdem ich noch ein paar Mal durchgeatmet hatte in dieser Box um. Merkwürdige Kanister standen mit einer ebenso komischen Aufschrift in den Ecken.

W.C.K.D stand dort geschrieben.

Irgendwo hatte ich davon schon gehört. Doch woher ich es hatte wusste ich nicht. Mit einem lauten Rums, hielt die Box an und das rote Licht verwandelte sich, nach einem lauten Ton, in ein grünes. Für die Augen war diese Farbe auch nicht gerade besser. Plötzlich hörte ich ein knarzen und zwei Klappen die jeweils die Hälfte der Decke verdeckten, wurden geöffnet. Als mir das Licht ins Gesicht schien, musste ich meine Augen mit einer Hand verdecken um nicht geblendet zu werden.

Plötzlich sprang eine Gestalt zu mir herunter. Ich konnte jedoch nicht erkennen um wen es sich bei der Person handelte, da sich meine Augen noch an die plötzliche Helligkeit gewöhnen mussten.

„Es ist ein Mädchen." sagte die tiefe, ich gehe mal stark davon aus, dass es sich nicht um ein Mädchen mit tiefer Stimme sondern um einen Mann handelte, Stimme. Haben die etwa noch nie eine Frau zu Gesicht bekommen? Die Gestalt beugte sich so über mich, dass ich in ihrem Schatten stand. Es war ein etwa 17 Jähriger Junge mit extrem kurzen Haaren und merkwürdig geformten Augenbrauen. Ich hielt meinen Blick wieder gesenkt und schaute mir meine angewetzte Jeans an, die ich trug.

„Tag 1, Frischling. Willkommen auf der Lichtung." sagte die Person und kniete sich zu mir herunter. Verwirrt schaute ich zu ihm hoch, obwohl wir fast auf Augenhöhe waren. Er war ziemlich muskulös und hatte etwas breitere Schulter. Normalerweise könnte man sowas attraktiv finden, doch mich ließ es komplett kalt. Ich war eher angewidert. Ich könnte mir nicht vorstellen, dass wir jemals Freunde werden könnten.

Aber was meinte er bitte mit Lichtung? Und wichtiger ist, warum war ich umringt von Jungs, die alle zu mir herunter schauten?!

𝐉𝐎𝐘 𝐢𝐧 𝐭𝐡𝐞 𝐌𝐀𝐙𝐄Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt