Newt hatte sich fest an Thomas' Rücken gekrallt und atmete hektisch und röchelnd aus. Die Schmerzen, die der Blonde ohnehin schon hatten, schossen direkt im die Wunde, die Thomas ihm zugefügt hatte. Heftig schluckte Newt und spürte langsam, wie er an Gleichgewicht verlor.
Erschrocken starrte Thomas hinunter auf seine eigene Hand, die das Messer, welches bis zum Abschlag in Newt steckte, festhielt.
Tief atmete Newt aus, als Thomas sich aus der Umarmung löste und ihm erschrocken ins Gesicht schaute. Doch schnell wanderte sein Blick wieder hinunter zu dem Messer, welches ihm in der unteren Hälfte des Bauches steckte. Sofort guckte Thomas wieder hinauf in Newts Gesicht. Seine Lippen waren von der ganzen Spucke schwarz, die Augen ebenfalls schwarz und dunkle Adern überzogen sein sonst so reines Gesicht. Es sah aus, als würde ein schmales Lächeln auf seine Lippen kommen, als er plötzlich den Kopf leicht nach hinten legte und zu umfallen drohte.
„Nein!" sagte Thomas. „Nein-NEIN!" So schnell es ging, hatte Thomas eine Hand unter Newts Rücken legt und hielt ihm somit davon an, auf den Kopf zu knallen.
Newt hatte seine Augen geschlossen und lag einfach so auf dem Boden. Kein einziger Muskel bewegte sich mehr, keine minimale Bewegung war zu sehen. Thomas hatte sich über seinen Freund gebeugt und starrte von oben auf ihm herab, als er realisierte, was er gerade getan hatte. Er hatte seinen besten Freund umgebracht. „Neinnn....!" hauchte er erschrocken. Den Schmerz oberhalb seiner Brust in der Nähe seiner Schulter, konnte er nicht mehr spüren. Wie-Wie sollte er das seiner Schwester erklären?! Die Tränen schossen Thomas in die aufgerissenen Augen, als plötzlich ein Windhauch aufkam und an seinen Klamotten zog.
„Nicht, Newt. Nein-Nein-Nein...." stammelte Thomas und wollte die Hände heben, um an Newt noch etwas lebendiges zu finden. Doch er hatte zu sehr Angst. Er wollte ihm nicht noch mehr Schmerzen bereiten, die er nicht verdiente. „Nein..." hauchte er leise. Die Tränen tropften ihm die Wange herunter.
Genau zur gleichen Zeit, kamen Brenda und Joyce an und sahen geschockt auf das, was sich vor ihnen abspielte.
Joyce öffnete ihren Mund, als wollte sie einen Schrei von sich anlassen, nur kam nichts aus ihrem Mund. Regungslos harrte sie aus. Die Tränen liefen ihr unaufhaltsamen über die Wangen, als sich plötzlich ein gehauchtes „Nein...." von ihren Lippen löste. Thomas hatte die beiden Mädchen, seine eigene Schwester und ihre beste Freundin bemerkt und schaute sie aufgelöst an. Der Schmerz war ihm förmlich auf dem Gesicht geschrieben. Mit zittrigen Schritten fing Joyce an zulaufen, doch ihre Beine trugen sie nicht mehr als ein kleines Stück, ehe ihr die Knie unter dem Körper einknickten und sie unsanft auf den Boden aufkam. Die Knie und Hände auf den Boden gestützt, verkrampfte sich ihr Körper und weitere Schluchzer kamen ihren Mund hinauf. Sie hätte ihn retten können, nur war sie zu langsam.
Brenda kniete sich neben ihre beste Freundin auf den Boden und nahm sie so fest es ging in den Arm. Doch Joyce wollte kein Mitleid. Sie stellte sich auf ihre wackeligen Beine und blickte mit verweinten Gesicht auf Thomas.
Er kniete noch immer neben Newt und beobachtete jede stockende Bewegung, die seine Schwester tat.
Schlussendlich kam Joyce beim Körper von Newt an. Seine sonst so wunderschönen braunen Augen hatte er geschlossen. Sie fand, dass er friedlich aussah, trotz als dem Dreck und Schweiß in seinem Gesicht. Erneut begann ihre Lippe zu beben.
Das Mädchen mit dem Heilmittel in ihrem Blut, ließ sich wieder einfach nur fallen und kniete neben ihrem Freund. Sie nahm seine noch warme Hand in die ihre und drückte sie fest. Zitternd hob sie sie an und hauchte Newt einen Kuss auf den Handrücken, ehe sie seine Hand auf dessen Bauch ablegte. Mit starren Augen starrte Joyce auf das Messer in der unteren Hälfte seines Bauches. Ihr eigener Bruder hatte ihren Freund in den Bauch gestochen. Schon wieder kamen die Tränen hoch und sie beugte sich vornüber und legte ihren Kopf auf Newts Brust. Mit der anderen fasste sie an Newts warme Wange. Die Tränen tropften von ihrer Wange und versiegelten in dem Stoff der Soldaten-Uniform. So bemerkte sie auch nicht, dass ihr Bruder vorsichtig an Newts andere Seite zurück gerutscht kam und sanft Newts Fingerspitzen in seine Hand nahm.
„Joyce... es-es tut mir so unfassbar leid. Er war nicht mehr er selbst und wollte sich selber umbringen. I-Ich konnte nichts anderes tun." Mit der anderen Hand strich Thomas über den Kopf von seiner weinenden Schwester.
„Er ist in das offene Messer gelaufen..." versuchte Thomas sich noch irgendwie zu verteidigen. Doch es gab nichts zu verteidigen.
Er hatte seinen besten Freund getötet.
Joyce hob mit wütenden Augen den Kopf und starrte ihren Bruder sauer an. Ihr Blick ging hinunter zu der Hand von Thomas, in der er noch die Hand von Newt hielt. Joyce' Augen wurden schmal und sie begann drohend zu sprechen. „Lass... seine Hand los!" forderte sie. „A-Aber Joy..." stammelte Thomas verwundert und wollte nach ihrer Hand auf Newts Brustkorb fassen. „Geh weg von ihm!" schrie ihn seine eigene Schwester an. Thomas zuckte hektisch zusammen. Die Tränen liefen Joyce über die Wangen und ihre Augen waren weit aufgerissen. „Joyce... es t-tut mir doch leid." sagte ihr Bruder weinerlich und wollte nach ihrem Arm greifen.
Sie riss ihre Hand von Thomas los und schaute ihn sauer und enttäuscht an. „FASS mich nicht an!", schrie sie auf. „Verschwinde einfach. VERSCHWINDE!" brüllte sie aus ihren Lungen. Geschockt wich Thomas weg. Die Tränen liefen auch ihm über die Wangen.
„E-Es tut mir leid." murmelte er und stand dann auf.
Wenige Schritte weiter führte es ihm zu der Pistole, die er noch eben seinem besten Freund aus der Hand gerissen hatte. Er verharrte und guckte auf Brenda, dessen Haare wild durch die Gegend wehten. Auch ihr Gesicht war voller Tränen. Mit einem letzten Blick auf Newt und seine Schwester am Boden, welche ihm einen wütenden Blick schenkte, drehte er sich abrupt um und lief mit schnellen Schritten davon. Genau als Thomas um die Kurve gebogen und mit schnellen Schritten weiter gelaufen war, kamen auch die anderen beim Ort des Geschehens an.
Jedem war der Schock auf das Gesicht geschrieben und ganz besonders Minho, der sich nicht von seinem Freund verabschieden konnte.
Minho's Blick richtete sich auf Joyce, die sich, nachdem sie Schritte hörte, umgedreht hatte und aufgelöst zu Minho und den anderen schaute. Alle sahen gleichermaßen geschockt aus, als sie den noch warmen Körper von Newt am Boden liegen sahen. Doch Minho und auch Pfanne lösten sich als erste aus ihrer Schockstarre und liefen zögerlich auf Joyce zu, der immer noch die Tränen in den Augen standen.
Minho ließ sich neben seine Freundin nieder und legte einen Arm um ihre Schulter. Sofort drückte er sie an sich und schluchzte in ihr Haar hinein. „Wir haben es nicht geschafft." schluchzte er an ihren Haaransatz. Joyce drückte sich noch mehr an ihren besten Freund, als ihr etwas einfiel, weshalb sie sich sofort aus der Umarmung löste.
„Aber vielleicht ist es noch nicht zu spät!" hauchte sie und schaute mit großen Augen in Minho's weinende Augen.
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𝐉𝐎𝐘 𝐢𝐧 𝐭𝐡𝐞 𝐌𝐀𝐙𝐄
Fiksi Penggemar- Wird bald überarbeitet - 𝐖.𝐂.𝐊.𝐃. Eine Abkürzung hinter der etwas viel größeres steckt, als man glauben mag. Früher habe ich sogar daran geglaubt. An einen Weg, der uns alle aus diesem 𝐂𝐡𝐚𝐨𝐬 rausschaffen könnte. Doch ich hab mich dagegen...