114. Sein Erwachen

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~ Drei Wochen später ~

Es war nun schon drei Wochen her, seit wir die große Stadt von W.C.K.D, in ihren Trümmern, verlassen hatten. Jorge hatte uns, so schnell wie es ging, zurück zu unserem Stützpunkt, einige Meilen davon entfernt gebracht. Thomas und Newt wurden beide direkt darauf von den Ärzten, noch vom rechten Arm operiert und verarztet. Und beide hatten es, zu unser aller Glück, gut überstanden.

Naja, zurzeit schliefen sie noch...

Knapp zwei Tage später hatten wir unserem Stützpunkt auf nimmer Wiedersehen gesagt und sind in See gestochen. In der Zeit, die wir gebraucht hatten um in die Stadt zu kommen und von dort auch wieder zu entkommen, haben die Anwesenden das Schiff soweit klar gemacht. Wir hatten genug Vorräte gehabt und auch von all dem anderen Kram, den man eben brauchte, hatten wir weitgehend genug.

Und vor ca 5 Tagen waren wir dann endlich angekommen. Die Dauer über das Meer bis hierher, hatte uns etwa 2 Wochen gekostet und hatte jeden auf die Folter gespannt.

Unser neues Zuhause war eine Insel, fern vom Festland und ganz weit weg vom Virus. Dafür hatten wir so lange hingearbeitet und ich war stolz darauf, dass wir es bis hierher geschafft hatten.

•••

Wie jeden zweiten Morgen, auch heute, saß ich neben Newt auf einem Hocker und hielt seine rosige warme Hand. Er lag auf einer weichen Matratze in einer der Hütten, die wir in den letzten 5 Tagen notdürftig gebaut hatten. Das Virus war in den letzten Wochen fast gänzlich aus seinem Körper verschwunden. Zurück waren nur noch leichte Verfärbungen unter seinen Augen geblieben, die jedoch mit der Zeit auch verschwinden müssten. Die schlimmste Stelle, die an seinem Arm von der sich das Virus ausgebreitet hatte, würde für immer eine Erinnerung daran bleiben, dass er eigentlich so gut wie tot war, trotz dessen aber überlebt hat.

Nur leider war er noch nicht aufgewacht. Genauso wenig wie Thomas.

Doch die fachlichen Ärzte, die eben mit hier waren, - unsere Verbündeten - hatten uns gesagt, das beide Jungs wohl auf und über dem Berg sind. Trotzdem saß ich schon seit drei Wochen stetig an Newts oder Thomas' Seite und hielt ihre Hand. Meistens wechselte ich jeden Tag. Morgens bei Newt, abends bei Thomas oder andersherum.

„Ich hoffe, du wachst bald auf. Dann kannst du alles mit eigenen Augen betrachten und ich muss dir nicht alles erzählen." murmelte ich und drückte seine Hand mehr in meiner.

Leise seufzte ich und rutschte auf meinem Hocker hin und her. Würde er mir doch nur ein einziges Zeichen geben. Ein Kleines...

Vorsichtig setzte ich mich zu ihm auf das Bett und schob dann die Decke ein Stück herunter, die ich ihm liebevoll über den Körper gelegt hatte. Er hatte einen fetten weißen Verband um seinen Bauch liegen. Die Ärzte hatten die Wunde gut zugenäht und er würde nichts anderes als eine Narbe davon tragen.

Erneut seufzte ich, nahm und rückte die Decke zurecht, legte dort noch ordentlich ein frisches Hemd zum drüberziehen drauf und stand dann auf. „Wir sehen uns später nochmal." flüsterte ich bedrückt und verließ dann das Zelt.

Draußen sah ich schon Minho und Jorge zusammen an einem Feuer sitzen. Glücklich ging ich auf meinen besten Freund zu und setzte mich dann lächelnd neben ihn. „Ist er wach, hermana?" erklang Jorges Stimme. Er schnitzte gerade an einem großen Stück Holz. „Leider nein." murmelte ich bedrückt. Minho legte mir einen Arm um den Rücken und fuhr mir beruhigend über den Arm. „Er wird das schon schaffen. Hat er immer." sprach er mir Mut zu.

𝐉𝐎𝐘 𝐢𝐧 𝐭𝐡𝐞 𝐌𝐀𝐙𝐄Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt