"Los, fesseln. Ich mag sie nur gefesselt. Schaut euch an, wie benebelt sie ist. Genießt ihr es auch so sehr wie ich? Es ist erst der Anfang, Jungs."
Schwer hörten meine Ohren mit, was sich hier soeben abspielte. Ich konnte die Augen nicht öffnen. Ich spürte nur die festen Seile an meinen Handgelenke, sie schlürften mir die Haut auf.
Sie brannten so sehr, dass sie mich überhaupt erst aufwachen ließen.
Mein Hinterkopf brannte. Meine Haare an dieser Stelle waren nass.
Warum sind sie dort nass?
Dieses Flüstern raubte mir den Verstand. Es war so eindringlich und doch so schmeichelhaft zugleich. Der für mich unendlich anziehende Klang, der mich wieder zurück ins Bewusstsein rief. Wäre ich in der Lage, hätten sich mir safe auch die Nackenhaare aufgestellt.
Ich versuchte mühsam ein Augenlid zu öffnen, erkannte verschwommen eine Hand voll Staturen vor meinem Auge tanzen. Ich wusste, dass mehr als einer sich in meinem Haus aufhielt.
Es war von Anfang an wie ein Katze-Maus-Spiel.
Wer wer war erübrigte sich für mich, als ich an den Seiten am Handgelenk zu Boden gerissen wurde und erneut mit dem Kopf nach hinten aufschlug.
Wieder wurde alles schwarz.
. . .
Irgendjemand packte mich harsch an den Kinn und zerdrückte ihn zwischen seinen Fingern. Ich spürte, wie mein Körper zusammenzuckte. Aber ich hatte keine Kontrolle mehr über meinen Körper. Er kämpfte ums Überleben und ich konnte es ihm nicht verübeln.
Mir wurde einfach nur schlecht bei dem Gedanken daran, dem Teufel ausgeliefert zu sein.
Ich riss meine von roten Adern besetzte Augen auf und sah in Riccardos.
"Hallo, Sonnenschein."
Eine ganze Reihe weiß glänzender Zähne zierten sein perfektes Lächeln.
Meine Lippen teilten sich, doch ich brachte kein Wort zustande.
"Fester", forderte er. Aber nicht an mich.
Augenblicklich spürte ich, wie die Seile sich in meine Haut einritzten und ich zog zischend die Luft ein.
Jetzt war ich wach.
Sowas von.
Meine Hände waren neben meinem Gesäß links und rechts gefesselt. Eins an dem Fuß meines Bettes, das andere an dem Bein meiner Kommode. Ich saß genau mittig von beidem.
"Jetzt verzieht euch."
Die Schatten im Hintergrund, die treue Gefolgschaft Mancinis, zogen sich wie verschwommene Schatten zurück und die einzigen Verbliebenen in diesem Raum waren er und ich.
Nur Riccardo und nur Valencia.
Er hatte sich zu mir herunter gebeugt und missbilligte mich.
Auf diesen Moment muss er lange gewartet haben.
"...Riccardo..."
"Shh", er zog mein Messer hervor und ging mit der Klinge mein Schenkel entlang zu meinem Bein. Mit jedem Zentimeter übte er mehr Druck aus, bis er an meinem Fußgelenk die Jeans aufschnitt.
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R O M E R O II [Riccardo Mancini]
RomanceRegelmäßige Updates! Teil 1: R O M E R O I [Riccardo Mancini] Teil 2: R O M E R O II [Riccardo Mancini] 🛑 Achtung, Spoiler-Alarm! Stop here 🛑 Valencia ist von der Bildfläche verschwunden, Riccardo ruht nicht, bis er sich rächt, und zwar mit ni...