Julians POV:
Rebecca und ich erreichten eine ausgediente Treppe, die nicht mehr genutzt wurde. Sie führte zu den alten Dachzimmern, die von Kisten voller alter Erinnerungen gestapelt und verstaubt zurückgelassen wurden. Während ich von der Treppe aus Ausschau hielt, wann Valencia wieder ins Haus trat, durchstöberte Rebecca die Kisten. Bis sie Fotos fand und einen ganzen Stapel an sich nahm.
Sie blätterte durch und zeigte mir Valencias Mutter.
"Sie geht nach ihrer Mutter", gab ich zu und widmete mich wieder dem Haus.
"Ja, oder?", sprach sie gedankenverloren. Sie hielt die Fotos in der Hand und setzte sich neben mich, während ich hinunter lugte.
Wie lange reden Vater und Tochter da draußen noch?
Ich sorgte mich darum, dass die Sache eskalierte.
Schneller als berechnet.
Plötzlich zuckte Rebecca zusammen und versteckte die Karten hinter ihrem Rücken.
Ich blickte sie an.
"Was?"
"N-nichts, Juju."
"Komm schon, was hast du gesehen?", ich wurde neugieriger und wollte nach den Fotos greifen, als sie schnell rückwärts krabbelte und den Kopf schüttelte.
"Was hast du auf den Fotos gesehen?"
Sie seufzte.
"Mich."
"Und? Was ist schon dabei? Ich...will es sehen", entgegnete ich vorsichtig und streckte die Hand danach aus.
Sie hielt mir ein Bild vor den Augen und ich nahm es an mich.
Darauf war Rebecca, sie stand neben einem Stuhl. Auf diesem Stuhl saß ein Mann, der eine Zigarre rauchte. Sie hatte eine Hand auf seiner Schulter, die andere Hand von ihr ruhte auf seiner Brust. Sie stand hinter ihm und hatte sich leicht zu ihm runter gebeugt.
Es war dieselbe Rebecca, nur ein paar Jahre jünger. Unbekümmert, voller Elan, das zeigte ihre Mimik.
Im Hintergrund waren Hühner und Ziegen, sie waren scheinbar auf einem Bauernhof.
Und der Typ? Der strahlte pure Arroganz aus.
Ich zog die Brauen zusammen: "Davide."
"Davide", sprach sie mir nach.
"Du- Das" ich drehte das Foto andersrum und drückte es ihr wieder in die Hand, "Ich glaube, ich will das nicht sehen."
"Juju", versuchte sie.
Ich schüttelte den Kopf: "Du hast ihn geliebt, habe ich Recht?"
"Nein! Ich dachte ich würde ihn lieben. Das war, als er um mich geworben hat. Wir waren nicht einmal verheiratet. Davide kam oft mit seiner Familie zu uns, das hier", sie zeigte auf das Foto, "ist mein altes Elternhaus gewesen. Und ja, ich war damals verknallt. Kurz nach dem dieses Foto entstanden war, verlobten wir uns. Ich glaube die Sache mit Davide...das war der größte Fehler meines Lebens."
"Was war an ihm so schlimm? Außer, dass er Mutter getötet und Vater auf dem Speiseplan hatte? Hat er dich schlecht behandelt?"
"Er war mir nie treu. Ich war nur eine seiner Trophäen. Selbst in der Hochzeitsnacht, und nur, weil ich...unberührt war", sie strich sich beschämt die Strähne aus der Sicht, "War er bei einer anderen, statt mir die Hochzeitsnacht zu bescheren, von der jede Frau träumt. Meine mangelnde Erfahrung in diversen, sexuellem Dingen machte mich schnell uninteressant. Wir waren nur verheiratet auf dem Papier, ich kannte ihn praktisch gar nicht."
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R O M E R O II [Riccardo Mancini]
RomanceRegelmäßige Updates! Teil 1: R O M E R O I [Riccardo Mancini] Teil 2: R O M E R O II [Riccardo Mancini] 🛑 Achtung, Spoiler-Alarm! Stop here 🛑 Valencia ist von der Bildfläche verschwunden, Riccardo ruht nicht, bis er sich rächt, und zwar mit ni...