~27~ Extra No.3 [5/8]

1.4K 83 11
                                    

Nach wie vor Zeitsprung in die Vergangenheit. Bringe eben meine Tochter ins Bett, nächstes Kapitel in spätestens 30 min. Xoxo

Rebeccas POV:

Ich erholte mich. Mit jedem Tag mehr. Und wenn Julian nicht dagewesen wäre, wäre ich zwar überhaupt nicht am leben, aber ich hätte mich direkt in die Psychiatrie einweisen lassen können.

Ich verblieb die ersten Tagen nur im Zimmer, Julian wich mir nicht von der Seite und er ließ mich nicht einmal nachts alleine schlafen, weil ich an ständigen Alpträumen litt. Der Gedanke daran, Riccardo wäre keine Gefahr mehr für mich und ich würde mit ihm klarkommen müssen, war unerträglich.

Ich wollte ihm nicht begegnen, unter keinen Umständen.

Julian klopfte an die Tür und brachte mir Frühstück auf dem Tablett.

"Für dich, Rebecca."

Er setzte sich zu mir ans Bett.

"Was ist mit dir?"

"Ich...habe schon."

"Nein, hast du nicht", er konnte mich nicht anlügen, "Also?", ich hielt ihm ein Baguette unter die Nase.

"Die Wahrheit ist, dass wir gleich alle gemeinsam auf der Terrasse essen. Ich hätte denen ja entsagt, aber Riccardo ist fort und ich muss ihn vertreten. Die Männer essen nicht ohne ihren Paten. Oder...in dem Fall ohne seine Vertretung."

Er räusperte sich entschuldigend.

"Riccardo ist nicht hier?", ich legte das Baguette zurück und hob die Braue.

"Nope."

"Dann komm ich mit."

"Du? Mit? Zum Frühstück?"

"Ja. Ich halte es in diesem Zimmer keine Minute länger aus."

"Bist du...dir sicher?"

"Ich will nicht ewig von dir bemitleidet werden, also ja!"

Er lachte und hob kapitulierend die Arme in die Luft. Ich stieg aus dem Bett und folgte ihm den Gang zur Terrasse.

An einem Tisch saßen die bewaffneten Männer und ein Schauer überkam mich. Julian legte sanft seine Hand an meinen Rücken und ich beruhigte mich wieder. Wir liefen zu dem anderen, kleineren, Tisch, an dem die Mancinis saßen.

Die Frau, und ich glaubte von Valencias Erzählungen, dass es Riccardos Schwägerin sein musste, bemerkte mich und zog ihre Augen enger zusammen, während sie in eine Brotscheibe biss.

Schluck.

Sie rieb sich die Krümel von den Fingern frei und stand dann auf.

Ich wusste nicht, was mich erwartete.

Ihr Mann Andrès hatte mich noch nicht entdeckt.

"Rebecca", sprach sie in einem vorsichtigen Ton und winkte mich zu sich. Ich schaute zu Julian, der nur liebevoll nickte, dann lief ich auf sie zu.

Ein Lächeln schwang ihr ins Gesicht: "Julian ist mein bester Freund und ich freue mich sehr, seine Partnerin kennenlernen zu dürfen. In dem Sinne: Hi, ich bin Mia."

Im selben Moment klingelte Andrès Handy und er lief entschuldigend davon.

Sie hielt mir die Hand vor und ich begann zu stottern.

"I-ich bin...ehm...-"

"Rebecca, weiß ich doch Mensch", sie nach mir die Nervosität weg, was ich mit einem Lächeln quittierte.

R O M E R O II [Riccardo Mancini]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt