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Zeitsprung: Ein paar Minuten zurück.

Riccardos POV:

Knall ihn ab. Bitte, Kleines, knall ihn verdammt nochmal ab.

"...Ich werde dich abknallen, wenn du damit nicht rausrückst! Eins!", hörte ich sie sagen. Und lehnte an dem Türrahmen. Mit der Waffe fest in der Hand.

Wo war das Gänseblümchen wenn man es brauchte?

Sie tut es.

Sie tut es nicht.

Sie tut es.

Sie tut es nicht.

Ich hörte kein Schuss, keinen lauten Knall, nix.

Wusste ich's doch.

Ich spazierte hinein und stellte Vater und Tochter bloß. Ich sättigte mich an Fernandos verärgerten Anblick, aber Valencias angeblicher Plan dauerte mir zu lang.

Also musste ich die Sache beschleunigen, bis-

"Halt, warte!", rief Julian und ich drehte mich um. Rebecca und er hatten diesen Akil hineingetragen.

Es trieb mich zur Weißglut, dass dieser Bastard von rechte Hand hinter Valencia stand.

Welche Antworten braucht sie bitte?!

Was juckt sie jetzt die verdammte Falschdiagnose?!

"Erinnerst du dich noch, mia figlia? Du warst damals gerade sechszehn geworden. Seit Monaten erwarteten wir diesen einen Besuch, aus dem Ausland. Und zufälligerweise kam im selben Zeitraum die freundliche Doctora daher gelaufen und folgte meiner Anweisung, dich glauben zu lassen, dass du nie schwanger werden konntest."

Oh.

Selbst ich wurde hellhörig.

Langsam fange ich an zu verstehen, warum Valencia so eine Psychopathin ist.

Ein Vater, der in seiner Rolle versagt, macht die Kinder eher zu Monstern, als zu Menschen.

Ich weiß, wovon ich rede.

Nur was hat Valencias Falschdiagnose mit dem Typ zu tun, mit dem ihr Vater sie verkuppeln wollte?

"Weil er ein Russo war."

Was?!

Fuck!

Ich lachte lauf auf, beugte mich hinunter und hielt mir dabei den Bauch fest.

Ironie des Schicksals!

Ich schmeiß mich weg.

Jetzt fehlt nur noch, dass Fernando zugibt, dass sie adoptiert ist und gar keine Romero ist. Oder irgendwas anderes Verrücktes.

Am liebsten hätte ich dazwischen gefunkt mit Wie schade, statt einen Mancini zu bekriegen, hat sie einen gefickt aber ich biss mir auf die Lippen und hielt die Worte zurück.

Es war zu unterhaltsam, als es abbrechen zu wollen.

Valencia wurde sogar richtig stinkig. Es fehlte praktisch nur noch Popcorn.

Dann entdeckte ich einen älteren Herren.

Hey, dieser Bastard kommt mir bekannt vor.

Ich erkannte die Assistenz des Dons, Matteo. Er stürmte in den Raum, hielt sich aber auf Fernandos Anweisung hin zurück.

"Dein Plan geht nicht auf, Vater."

"Wieso nicht? Was meinst du?"

"Ich bin schwanger."

R O M E R O II [Riccardo Mancini]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt