"Verhandeln? Wie zwei Bosse?", hakte ich nach und lachte mir einen ab.
"Ja, was verstehst du darunter nicht?!", knurrte Riccardo.
"Ich verstehe deinen Sinn für Humor nicht", ich näherte mich ihm mit einem auf ihm gerichteten Finger, die andere Hand hielt immer noch die Waffe, "Warte mal. Warst du nicht derjenige, der behauptet hatte, ich wäre für diese Branche nicht geschaffen?"
Er biss sich auf die Lippen und schwieg.
"Sag es. Ich will es hören."
"Ich lag falsch", murmelte er.
Ich hielt die Hand an meinem Ohr: "Was? Lauter. Ich höre nichts."
"Ich lag falsch!", schrie er und warf die Hände in die Luft.
"Tja, was das anbelangt, lagst du nicht nur darin falsch."
Riccardo fuhr sich verstreut durch die Haare, "Was du nicht sagst...", glaubte ich ihn zu hören.
Dann schaute er mich an. Er wartete darauf, dass ich reagierte.
Das tat ich.
"Deine Worte langweilen mich. Sie kotzen mich an", ich drückte ab und er zuckte zusammen. Ich traf nur die Wand hinter ihm, "Schade um den Putz. Das warst du nun wirklich nicht wert."
Er presste die Zähne aufeinander und vermied es zu knirschen.
"So lange du mich nicht respektierst, kannst du die Sache knicken", ich schnalzte mit der Zunge und warf seine Waffe in die Ecke.
"Was willst du?", er griff, wie Akil vorhin, nach meinem Kinn. Nur harsch und aggressiv, überhaupt nicht sanft, "Ich sagte doch, lass uns reden. Wie zwei verdammte Mafiabosse."
"Du willst reden? Na schön, ich sag dir was ich will. Dass du dich vor meinen ganzen Männern bekennst. Dachtest du das vorhin war laut genug? Nein, ich will es nämlich noch viel lauter. Du entschuldigst dich vor allen und gibst zu, Scheiße gebaut zu haben. Ich will genau hören, was dich dazu geritten hat, mich wie ein Schlachtvieh zu quälen. Allerdings nicht jetzt, und nicht hier, sondern in aller Öffentlichkeit."
"Was?!", völlig verstört ließ er mein Kinn los und schüttelte den Kopf. Als würde er damit meine Worte verneinen.
"Zeig mir deine dunkle, verborgene und verletzte Seite. Komm schon, Rick. Mir und halb Spanien, ich brenne darauf es zu sehen", ich schmollte gespielt und legte den Kopf schief, während ich mit der Hand seine Brust tätschelte, "Dann werde ich dir vor aller Augen die Anweisung geben, wie du mit deinen politischen Aktivitäten in meinem Land vorzugehen hast", ihm fiel die Kinnlade herunter, "Ach ja, wenn du es schon machst, dann knie dich dabei nieder."
"Du bist vollkommen verrückt..."
"Hey, du bist hier der Psychopath!", sprach ich absichtlich dramatisch und hielt die Hand vor dem Mund. Dann schaltete ich um, legte den Spott beiseite und blickte ihn leer an, "Sieh nur, was du angerichtet hast", ich streckte mein Bein aus und zeigte mit dem Finger auf die Naht.
Er sagte nichts.
Keine Reue?
Er wandte den Blick ab und ließ ihn durch den ganzen Raum wandern.
Oh, doch.
Seine Augen hatten wieder diesen untypischen Ausdruck.
Es war eine Mischung aus Sorge, Bedauern und... Scharm?
"Und du wirst mich an allem teilhaben lassen? Also im Bezug auf d-das Baby meine ich."
Riccardo stottert?
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R O M E R O II [Riccardo Mancini]
Roman d'amourRegelmäßige Updates! Teil 1: R O M E R O I [Riccardo Mancini] Teil 2: R O M E R O II [Riccardo Mancini] 🛑 Achtung, Spoiler-Alarm! Stop here 🛑 Valencia ist von der Bildfläche verschwunden, Riccardo ruht nicht, bis er sich rächt, und zwar mit ni...