Entfernung der Fluchmals

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Er verschränkte seine Hände vor dem Gesicht und ähnelte sogar kurz Tsunade.

"Ich denke ich weiß worum es geht. Doch in wie fern brauchst du meinen Rat?"

"Was würdest du tun, wenn jemand der dir sehr viel bedeutet, immer das falsche tut und keine Rücksicht auf deine Gefühle nimmt. Wenn derjenige einen Kuss als Vorwand nimmt, um verschwinden zu können?"

Seine Augen wurden riesig. Durch sein eines Byakugan, sah es so aus, als wäre er auf einem Auge blind.

"Sasuke hat dich geküsst? Wow, ok das ändert die ganze Sache natürlich. Meine Familie, oder was davon übrig war, ist in dem Dorf zurückgeblieben wo ich herkam. Ich flüchtete und ließ meine kleine Schwester alleine. Ob sie noch lebt weiß ich nicht, doch ich bereue es jeden Tag, sie nicht mitgenommen zu haben. Doch war ich noch jünger und hatte fürchterliche Angst vor dem Mann, der Experimente an uns durchführte.
Das bedeutet für Sasuke, entweder hat er vor irgendwas sehr große Angst oder er will irgendetwas wieder gut machen. An deiner Stelle, würde ich nicht den gleichen Fehler wie ich machen. Gebe ihn nicht auf."

Mit den Informationen war ich überfordert und verarbeitete sie nur ganz langsam. Eigentlich hätte ich also nur abwarten müssen, doch waren die anderen Anbu auf Sasukes Spur.

"Das du mir dazu rätst, habe ich jetzt nicht erwartet. Aber ich danke dir für deine Ehrlichkeit. Und ähm ... wenn du je vor hast, nach deiner Schwester zu suchen, bin ich dabei."

Kaido stand ohne eine Vorwarnung auf und umarmte mich.

"Danke", hauchte er mir ins Ohr.

Wieder war ich überrumpelt, doch legte ich auch meine Arme um ihn.
Nach dem emotionalen Moment, setzten wir uns wieder und planten was als nächste zu tun war.

"Was rätst du mir?"

"Warte ein paar Tage, bis dir ein brillanter Plan einfällt. Und da wir hier ja von Sasuke Uchiha reden, können wir unbesorgt sein, dass die Anbu ihn finden. Solange sie keine Ninjahunde haben, werden sie Probleme haben."

"Sky, der Kerl gefällt mir", meinte Pakkun und hopste auf meinen Schoß.

Ich kraulte den Hund, der die Streicheleinheit sehr genoß und lächelte zu meinem Partner.

"Ja, mir auch."

Als ich am nächsten Tag aus der Tür trat, bekam ich fast einen Herzinfarkt, als Ino genau davor wartete.

"Wir gehen jetzt zusammen frühstücken und keine Wiederrede", mahnte sie und schleifte mich mit sich.

Das Essen war köstlich und das Restaurant kannte ich noch nicht. Es wurde erst vor ein paar Wochen erbaut. Choji hatte es entdeckt. Auch Ino weihte ich in das Geschehene ein.

"Er hat dich geküsst und dann ... oh."

Den ersten Teil von Satz, sagte sie so laut und voller Euphorie, das ich drauf und dran war, ihr den Mund zuzuhalten.

"Was wirst du jetzt tun?"

"Erstmal nichts. Ich muss mich auf wichtigeres konzentrieren. Zum Beispiel auf ... wo kommst du denn plötzlich her."

Ein Anbu tauchte am Tisch auf.

"Der Hokage verlangt nach euch beiden. Ihr sollt unverzüglich zu ihr."

Nie war uns Ruhe gegönnt. Wir aßen schnell den Rest auf und als der Anbu uns drängen wollte, ging Ino mit ihm vor die Tür im ihn anzuschreien. Typisch für sie.
Bereits als wir in die Residenz eintraten wollten, stand Tsunade mit Sakura davor.

"Wir werden jetzt in den Keller gehen. Dort wartet Shizune mit Anko. Zusammen werden wir jetzt versuchen ihr Fluchmal zu entfernen. Seid ihr bereit?"

Eigentlich nicht. Eine Vorwarnung war wohl nicht drinnen gewesen.
Der Keller war eine große leere Halle mit Säulen und ein paar Kerzen. Wenn man es genau nahm, war es ziemlich unheimlich hier.
Tsunade erklärte uns den Plan.

"Anko, du wirst gegen Sky kämpfen. Aktiviere das Fluchmal, dann können wir es entfernen."

Schön das man mich vorher nichtmal gefragt hatte, aber egal.

"Oder ich werde sterben, jaja schon klar."

Die Tatsache nahm die Frau ziemlich gelassen. Zur Sicherheit, waren noch fünf Anbu mit uns hier unten, auch Kaido. Kakashi hielt als Vertretungshokage oben die Stellung.

"Los Sky", forderte Tsunade.

Doch ich stand wie angewurzelt da. Ino bemerkte meine Zurückhaltung.

"Was ist los?"

"Ich kann doch nicht gegen einen Kameraden kämpfen", meinte ich und hörte meine Stimme leise nachhallen.

Anko kam ein Stück auf mich zu.

"Du sollst mich ja auch nicht besiegen, nur so lange mit mir kämpfen, bis ich das Fluchmal aktivieren kann."

"Hast du es denn jemals aktiviert?"

Sie schüttelte den Kopf und alle Anwesenden wären am liebsten tot umgefallen. Das machte die Sache um einiges schwieriger.
Also fakelte ich nicht weiter und dreschte auf sie ein. Nach ein paar Minuten, merkte Anko das dies nichts brachte und kam auf eine andere Idee.

"Mach mich wütend."

"Du warst Orochimarus Liebling und wurdest einfach durch Sasuke ersetzt. Wie fühlt sich das an."

Anko wischte sich daraufhin eine Träne weg.

"Es verletzt mich, macht mich aber nicht wütend."

Oh was hatte ich nur angerichtet. Das wollte ich auf keinen Fall. Sofort bahnte sich mein schlechtes Gewissen an.

"Tsunade, ich kann das nicht. Jemand anderes muss ..."

Anko fuhr mir ins Wort.

"Aber das du dieses jämmerliche Argument benutzt hast um mich zu Kränken, dass macht mich wütend!",
plärrte sie und schoss auf mich zu.

Ich wich ihr aus und schlug in der Luft direkt auf ihren Nacken, in welches das Fluchmal saß.
Jetzt war Tsunade gefragt. Sie schnellte hinter sie.

"Siegel lösen."

Damit hatte sie augenblicklich das Jutsu gelöst, welches ihr Fluchmal unterdrückte. Nun breitete es sich rasch aus und Anko war schlagartig nicht mehr wiederzuerkennen.

"Jutsu der Schattenschlange!"

Ich war unfähig gegen eine Kameradin zu kämpfen, also wich ich nur ihren Angriffen aus.

"Und jetzt?", rief ich dem Hokage zu.

Sie verschränkte die Arme und überlegte. Indem sie das Fluchmal aktivierte, machte sich dieses Ding selbst angreifbar.
Ein Rasengan auf ihren Nacken, könnte ihr das Genick brechen, also war eine sanftere Methode gefragt.

"Halte sie fest."

Sieben Schattendoppelgänger fixierten die aufgebrachte Frau, die dank ihrer Mutation wie ein Dämon aussah. Sie erinnerte mich tatsächlich an Sasukes erste Wandlung.
Als sie sich nicht mehr rühren konnte, tauchte Tsunade direkt vor uns auf. Ihre Hände wandelte sie zu einem Chakraskalpell um.
Dann schnitt sie das Fluchmal kegelförmig aus. Anko schie unglaublich laut vor Schmerzen. Kaum beendete Tsunade ihr tun, löste sich das Mal auf und Anko nahm ihre normale Gestalt wieder an.
Meine Doppelgänger hinderten sie daran zu stürzen.
Irgendwas hatte meine Mutter an ihrem Händen. Was auch immer das war, steckte sie in ein Reagenzglas und fuhr fort. 

"Bring sie auf die Krankenstation. Ich glaube es hat geklappt."

TEIL 2. Geschichten eines mutigen Ninjas - Sky (Naruto FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt