Übler Wellengang

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Ich krachte zunächst durch mehrere Äste und fiel dann ebenfalls in die Tiefe. Geschickt rollte ich mich am Boden ab und vermeidete so jegliche Verletzung. Der Typ folgte mir allerdings und sah mich nun ungläubig an.

"Du kannst ein Sharingan benutzen aber sonst keinerlei Jutsus, wieso?"

Ich antwortete nicht, sondern überlegte krampfhaft, wie ich mit diesem Gegner fertig werden sollte. Stark war er nicht unbedingt, aber ich momentan auch nicht.
Er teleportierte sich vor mich und grinste wiederwärtig auf mich herab.
Seine Faust leuchtete blau. Verdammt, wenn er damit zuschlägt kann ich nicht ausweichen.
Als er ausholte wurde sein Angriff jedoch zunichte gemacht. Yuugao stürmte auf ihn zu und trat ihm in die Seite. Er taumelte und ich verpasste ihm mit voller Kraft eine ins Gesicht. Der Kampf war vorüber.
Yuugao sah weniger mitgenommen aus als ich.

"Alles klar, Lex?"

"Ja, danke."

Betrübt setzte ich unseren Weg fort, bis sie mich stoppte. Erst hielt sie mich am Handgelenkt und dann zog sie meine und ihre Maske ab.

"Schau bitte nicht so traurig."

"Yuugao, ich war in diesem Kampf vollkommen aufgeschmissen und hatte längere keine Ahnung ob es dir gut geht. Ich konnte dir ja nichtmal helfen. Es ist sehr deprimierend."

"Was ist mit deinem Auge? Du hast es so komisch zusammengekneift."

"Ich habe versucht das Sharingan zu benutzen. Es hat kurz funktioniert, hat dann aber wieder abgebrochen."
Ihrem Mitleidigen Blick wich ich aus.

"Komm, lass uns weiter gehen."

Sie konnte garnichts mehr sagen, da ich mir meine Maske schnappte und vorraus eilte. Wenn der Mizukage mir nicht helfen kann ... was wird dann aus mir?
Gegen Abend erreichten wir den Hafen.

"Da vorne ist ein Schiff mit dem Symbol das für Kirigakure steht", bemerkte Yuugao.

Sie unterhielt sich mit dem Schiffsführer und gab ihm ein paar Münzen. Dann kam sie zu mir zurück.

"Wir haben Glück, das Schiff legt in einer halben Stunde ab. Morgen früh schon, sind wir in Kirigakure."

Wenigstens ein Erfolg an diesem Tag.
Es war ein Frachtschiff. Gütigerweise hing man uns zwei Hängematten unter Deck auf, sodass wir darin schlafen konnten. Kaum legten wir uns erschöpft in unsere Hängematten, legte das Schiff ab.
Was wir beide jedoch nicht wussten, in der Nacht würde keiner von uns Schlaf finden. Dies war Yuugaos erstes mal auf einem Schiff. Kurz nachdem ich meine Augen geschlossen hatte, machte ein Geräusch mich wieder wach. Pakkun hatte es sich auf mir gemütlich gemacht und sah ebenfalls auf.
Yuugao war aus ihrer Hängematte gesprungen und hielt sich an einem Balken fest. Ihr Gesicht war Kreidebleich.

"Was ist mir dir?"

"Ich fühl mich nicht gut", sagte sie rasch und eilte dann an Deck.

Ich folgte ihr und hielt sie kurz daraufhin fest, sodass sie beim brechen nicht über Bord geht.
Na großartig, sie war Seekrank.
Als sich ihr Magen kurzzeitig wieder beruhigte sah sie flehend zu mir.

"Den Rückweg gehen wir bitte zu Fuß. Ich trag dich auch wenn es sein muss."

"Ja, alles gut. Du musst nur ..."

Ich beendete meinen Satz als sie sich erneut ihres Mageninhaltes entledigte.
Wir blieben die gesamte Nacht an diesem Platz und schliefen dementsprechend wenig. Der Kapitän weckte uns am frühen Morgen.
Sein Blick fiel zu meiner Partnerin.

"Da verträgt wohl jemand den Wellengang nicht, wie?"

Müde und vollkommen verausgabt rieb sich Yuugao den Bauch.

"Keine Sorge, wir erreichen bald Kirigakure."

Ich sorgte mich um sie. Sie bibberte unaufhörlich wegen des Flüssigkeitsverlustes. Ich organisierte einen Eimer, welchen Pakkun im Maul hinter mir her schleppte, und trug Yuugao zurück zur Hängematte. Meine hing ich ab und machte daraus eine Decke für sie.

"Sky, sind wir bald da?"

"Ja. Ruhe dich aus. Ich wecke dich dann."

Sie murmelte noch irgendwas vor sich her und schlief dann wieder ein.
Mein vertrauter Geist legte sich ebenfalls auf sie und gab ihr zusätzlich Wärme. Dann sah er neben mich und plötzlich erschien aus einer Rauchwolke neben mir ein größerer Hund.

"Ich bin Buru", stellte er sich vor.

"Du brauchst auch noch eine Mütze schlaf, Sky. Sollte was sein, wecke ich dich auf."

Dankend legte ich mich auf den größen Hund. Sein Fell war so weich und gemütlich. Der wohlverdiente Schlaf war umso besser.
Es war nicht viel, aber immerhin ein bisschen Schlaf.
Pakkun weckte mich, als wir endlich ankamen. Yuugao rannte uns beinahe über den Haufen und ließ sich auf einem Holzsteg nieder.

"Endlich!", stieß sie beruhigt aus.

Ich war ebenfalls beruhigt, da es ihr sofort besser ging.
Der große Hund auf dem ich schlief, begleitete uns noch eine Weile und trug Yuugao ins innere des Dorfes Kirigakure. Einladend war das Dorf ja nicht gerade. Der Nebel erschwerte zunehmens die Sicht. Es erinnerte mich an die Mission die ich damals zusammen mit Kaido hatte, als wir Saki fanden.
Vor der Residenz stieg Yuugao ab und überließ mir das Reden.

"Danke, Buru. Du darfst jetzt gehen."

Der Hund nickte und löste sich im nächsten Moment auf. Pakkun meinte im Nachhinein, dass er sogar hätte sprechen können. Ein wenig beleidigt war ich deswegen schon ein wenig.

TEIL 2. Geschichten eines mutigen Ninjas - Sky (Naruto FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt